News aus der Welt: Sheikh Mohammed will gegen die Missstände im Distanzsport antreten
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Sheikh Mohammed will gegen die Missstände im Distanzsport antreten
Die Pferdesportverbände der Niederlande und der Schweiz äußern ihr „Bedauern“ über die Zusammenarbeit der FEI mit HH Sheikh Mohammed und die fehlende Bereitschaft der FEI mehr im Bereich der Ausbildung von Reitern, Trainern und den offiziell Verantworlichen zu tun. Die Bestrebung einer Verbesserung entsprechend der Empfehlungen der Endurance Strategic Planning Group (ESPG) wurde als äußerst positiv bewertet. Die Wahl von H Sheikh Mohammed (amteirender Endurance-Weltmeister), der künftig eine wichtige Rolle in der Lösungsfindung bezüglich der gravierenden Probleme im Endurance-Sport spielen soll, wird auf Grund der Verwicklungen in Dopingfälle kritisiert.
Ein weitere Kritikpunkt ist in der Zusammensetzung der sechs Personen starken „Task Force“. Zwei Mitglieder stehen HH Sheikh Mohammed sehr nahe, ein drittes Mitglied ist Experte aus dem Pferderennsport. In diesem Gremium sollen weder Europäer noch US-Amerikaner einsitzen, obwohl die Bewegung gegen die Missstände im Endurance-Sport in Europa begonnen hat und der Grundstein für den Endurance-Sport ursprünglich in den USA gelegt wurde.
Während der Präsentationen anlässlich der FEI Generalversammlung sowie der Endurance-Konferenz hatten sich die Beteiligten klar dagegen ausgesprochen die Disziplin Endurance in zwei Teildisziplinen «Endurance-Flachrennen» und «Klassische Endurance» aufzuteilen. Dies im Bestreben, die Disziplin Endurance in ihrer ursprünglichen Form zum Wohle des Pferdes zu erhalten.
Die Aufgabe der neuen Task Force ist es, die Entfaltung „moderner Technologien“ vorzubereiten. Es gehört hingegen nicht zu ihren Aufgaben, die beteiligten Parteien auszubilden, die Transparenz der Rapporte sicherzustellen, etc. Für die beiden nationalen Pferdesportverbände Niederlande und Schweiz zeigt dies einen schwerwiegenden Interessenskonflikt auf.
Beide Verbände sind extrem besorgt, was die Entwicklung im Endurance-Sport angeht. Die Disziplin verändert sich immer mehr in Richtung «Endurance-Flachrennen». Dies sollte, aufgrund der damit verbundenen schwerwiegenden Bedenken betreffend dem Wohlbefinden der Pferde, in keinem Fall von der FEI unterstützt werden.
Obwohl die Missstände im Endurance-Sport seit über einem Jahr diskutiert werden, hat sich bisher fast nichts verändert. Keine neuen Gremien, Komitees oder Kommissionen werden die Situation in der Endurance lösen können. Nur die strikte Anwendung der bestehenden Reglemente in der ganzen Welt – durch unbestechliche Offizielle – kann das Wohlbefinden der Pferde und die Gleichbehandlung aller Sportler sicherstellen.
Quelle: Pressemitteilung