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Die Schweiz nominiert seine potenziellen Olympia-Kandidaten
Anlässlich eines Kaderzusammenzugs hat Urs Grünig, Equipenchef der Schweizer Springreiter, sieben Reiter-Pferd-Paare benannt, die für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2012 in London (GBR) in Frage kommen. Außerdem wurde die Besetzung der ersten Top League Nationenpreise in La Baule (FRA) und Rom (ITA) bekannt gegeben.
«Die nächsten Monate stehen ganz im Zeichen von Olympia», sagt Urs Grünig, Equipechef der Springreiter. Die Olympischen Sommerspiele in London (GBR) standen deshalb auch im Mittelpunkt eines Zusammenzugs des Elitekaders der Disziplin Springen vom vergangenen Montagabend. Um den Mitgliedern des SVPS-Elitekaders die Planung der nächsten Wochen und Monate zu erleichtern, benannte Urs Grünig sieben potenzielle Olympia-Kandidaten mit ihren Pferden sowie die Besetzung der ersten Top League Nationenpreise. «Die Auswahl der Kandidaten erfolgte nach vier Kriterien», erklärt Grünig. Berücksichtigt wurden die Leistungen und Resultate der Paare in den vergangenen zwölf Monaten, die Kontinuität der Paare, Vermögen, Qualität und aktueller Gesundheitszustand der Pferde sowie Championatserfahrung des Reiters.
Folgende sieben Paare (in alphabetischer Reihenfolge) wurden für eine mögliche Olympia-Teilnahme nominiert:
• Clarissa Crotta (Oelixdorf GER) mit West Side van Meerputhoeve;
• Claudia Gisler (Seedorf UR) mit Touchable;
• Steve Guerdat (Herrliberg ZH) mit Nino des Buissonnets oder Nasa;
• Beat Mändli (Amriswil TG) mit Louis IV;
• Werner Muff (Seuzach ZH) mit Kiamon;
• Pius Schwizer (Oensingen SO) mit Carlina IV und
• Janika Sprunger (Bubendorf BL) mit Uptown Boy.
Von den genannten Paaren erfüllen alle bis auf Steve Guerdat mit Nasa die FEI-Selektionskriterien. Das Paar hat jedoch noch bis am 17. Juni Zeit, diese Qualifikationen zu erreichen. Bis dahin können auch noch weitere Paare, die sich aufgrund ihrer Leistungen für eine Olympia-Teilnahme empfehlen, nachnominiert werden.
In der dritten Juni-Woche wird Urs Grünig vier Team- und ein Reservereiter zuhanden der Selektionskommission der Disziplin Springen vorschlagen. Die SELKO stellt dann ihren Antrag an Swiss Olympic, die Dachorganisation der Schweizer Sportverbände, welche die Selektion vornehmen wird. Die Namen der selektionierten Olympia-Teilnehmer werden voraussichtlich vor den SM der Springreiter vom 28. Juni bis 1. Juli in Schaffhausen SH, bekannt gegeben.
Als Entscheidungskriterien für seinen Vorschlag zuhanden der SELKO werden Urs Grünig vor allem die Leistungen der genannten Paare bei den ersten drei bis vier Top League Nationenpreise dienen.
Für den ersten Nationenpreis der Saison vom 10. bis 13. Mai in La Baule (FRA) hat Grünig folgende Reiter aufgeboten:
Claudia Gisler, Steve Guerdat, Werner Muff, Pius Schwizer sowie als Reservereiter Andreas Ott (Mettmenstetten ZH).
Den CSIO Rom vom 24. bis 27. Mai bestreiten werden
Clarissa Crotta, Janika Sprunger, Paul Estermann (Hildisrieden LU) und Simone Wettstein (Thundorf TG) sowie Hansueli Sprunger (Lausen BL) als Reservereiter.
Den CSIO Schweiz vom 31. Mai bis 3. Juni möchte Urs Grünig mit der zu diesem Zeitpunkt stärkst möglichen Schweizer Mannschaft bestreiten.
Den CSIO Rotterdam (NED) vom 20. bis 24. Juni will der Equipenchef nur noch im Zweifelsfall zur Entscheidungsfindung beiziehen.
Am prestigeträchtigen CHIO Aachen (GER) vom 3. bis. 8. Juli soll dann nach Möglichkeit, das heisst, wenn es der Aufbau der Pferde hinsichtlich der OS erlaubt, die Schweizer Equipe für London im Einsatz stehen.
Daneben stehen die Nationenpreise der Promotional und der Challengers League im Turnierkalender. Die Schweiz hat zum heutigen Zeitpunkt Zusagen für eine Teilnahme an den CSIO in Kopenhagen (DEN), Lissabon (POR), Sopot (POL), Bratislava (SVK) sowie Calgary (CAN). Zu rechnen ist außerdem noch mit Einladungen für die CSIO in Lummen (BEL) und Linz-Ebelsberg (AUT).
Neu wird in diesem Jahr bei sämtlichen Top League Veranstaltungen ein Veterinär die Schweizer Equipe begleiten. Dafür stehen der Disziplin Springen mit Rolf Hegner, Marco Hermann, Martin Kummer und Thomas Wagner vier ausgewiesene Spezialisten zur Verfügung. Die Olympia-Equipe wird von Thomas Wagner betreut.
Die OS finden vom 27. Juli bis 12. August in London (GBR) statt. Die Zielsetzung des Schweizerischen Verbandes für Pferdesport SVPS sieht für die Olympischen Spiele 2012 sowohl mit der Mannschaft als auch im Einzel eine Klassierung unter den ersten fünf vor. «Wir treten mit der besten Equipe aus der Schweiz an, um mit den Besten der Welt mitzuhalten», sagt Urs Grünig. «Für eine Spitzenklassierung benötigen wir aber auch eine gute Tagesform, starke Nerven und das nötige Quäntchen Glück.»
Quelle: www.pferdewoche.ch (Angelika Nido, SVPS)