Neue Entwicklungen im Rechtsstreit zwischen Ulla Salzgeber und Gestüt Neustadt/Dosse
Vor einigen Wochen, genauer gesagt am 31. März 2016, gab die deutsche Dressurreiterin Ulla Salzgeber auf ihrer Facebook Seite bekannt, dass sie Klage gegen das Landesgestüt Neustadt/Dosse erheben wird. Der Grund dafür war, dass der von ihr bei der Elite-Reitpferdeauktion vom Haupt- und Landgestüt gekaufte DSP Quintus erhebliche gesundheitliche Probleme aufwies, die vor dem Kauf verschwiegen wurden (EQWO.net berichtete). Nun gibt es in diesem Fall eine neue Entwicklung.

In einer Pressemitteilung wurde Folgendes bekannt gegeben:
Geschäftsleitung der Stiftung berät sich mit Partnern und Rechtsanwalt zur Klageerhebung
Am Wochenende trafen sich die Geschäftsführerin und der amtierende Landstallmeister der Stiftung mit dem Geschäftsführer der Mitteldeutschen Pferdemarketing GmbH (MPM), dem zuständigen Tierarzt und dem beauftragten Rechtsanwalt zu einer gemeinsamen Beratung, in der die weitere Vorgehensweise in dem Rechtsstreit zum Verkauf des DSP Quintus abgestimmt wurde.
Der Fall:
Am 01.04.2016 ging beim Landgericht Kempten Klage ein zum Verkauf des Reitpferdes Quintus. Im Rahmen des von der Mitteldeutschen Marketing GmbH im November 2015 veranstalteten „Schaufensters der Besten“ in Neustadt (Dosse) erwarb Frau Ulla Salzgeber das vom Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt aufgezogene und ausgebildete Deutsche Sportpferd, DSP Quintus. Der 7-jährige Wallach mit bester Dressurabstammung war in der Turniersaison 2015 mehrfach siegreich und platziert bis zur Klasse M.
Nachdem Frau Salzgeber am 15.11.2015 das Pferd in ihren Betrieb übernahm und seitdem geritten hatte, soll DSP Quintus nach einigen Wochen eine Lahmheit der Vorderhand erlitten haben. Seitdem bemängelt Frau Salzgeber röntgenologische Befunde an den Dornfortsätzen der Wirbelsäule und fordert die Rückabwicklung des Kaufvertrages.
Die Klageabweisung:
Vor dem Hintergrund der vertraglichen Vereinbarungen wird die Stiftung der Mängelrüge nicht entsprechen. Dies ist das Ergebnis einer eingehenden Beratung vom Wochenende mit dem Rechtsanwalt, dem zuständigen Tierarzt und dem Geschäftsführer der Mitteldeutschen Marketing GmbH.
Die Beteiligten waren bemüht, zunächst außerhalb einer juristischen Betrachtung eine Lösung für Frau Salzgeber zu finden. Dazu hatte es Kontakte zur früheren Anwältin gegeben, die nach dem Anwaltswechsel nicht fortgesetzt werden konnten.
Nun wird die Stiftung die Klageabweisung beantragen. Mit der rechtlichen Vertretung ist der Rechtsanwalt Kai Bemmann aus Verden beauftragt. In der Pferdeszene kein unbekannter, verfügt Kai Bemmann über einen hohen Erfahrungsschatz in Bezug auf Rechtsstreitigkeiten bei Pferdeverkäufen und genießt seit Jahren das Vertrauen des Brandenburgischen Zuchtverbandes und der Mitteldeutschen Marketing GmbH.
Ulla Salzgeber hat sich bislang noch nicht zu dieser Pressemitteilung geäußert.
Quelle: Züchterforum
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist KEINE Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.