Springreiten – Je drei Springreiter:innen der Altersklassen Children, Junioren und Young Rider versendet Springreferentin Sabine Seeburger-Schranz zur Nachwuchs-EM von 10. bis 16. Juli 2023 nach Gorla Minore (ITA). Diese Paare haben sich letztes Wochenende beim CSIO Zuidwolde auf hohem Niveau erfolgreich vorbereiten können. Die Einzelleistungen stimmen, in den Nationenpreisen können die Österreicher:innen mit nur drei Teilnehmer:innen pro Altersklasse positiv überraschen.
Das CSIO Youth in Zuidwolde nutzte Springreferentin Sabine Seeburger-Schranz, um ihre EM-Kandidat:innen auf die Europameisterschaften in Gorla Minore einzustimmen. Auch wenn es in den Nationenpreisen nicht klappte, gab es beachtliche Einzelleistungen, Siege und Platzierungen:
“Im Nationenpreis hatten wir mit teilweise super Leistungen keine Chance zu dritt, denn es lieferten leider immer nur max. zwei Reiter:innen punktgenau ab. Das Niveau war aber insgesamt sehr hoch in Zuidwolde. Das war hoffentlich eine gute Vorbereitung auf die EM in Gorla Minore.”, resümierte Sabine Schranz und bestätigte die Versendung von folgenden Reiter:innen in den Altersklassen U14/U18 und U21:
++ WER FÄHRT ZU EURO NACH GORLA MINORE? ++
Children: Bei Hantke, Plautz & Wurm stimmt die Formkurve
In der Altersklasse Children (Jugend) mit Reiter:innen bis 14 Jahre werden mit Anna Plautz (K), Julia Hantke (K) und Jana Wurm (ST) drei talentierte Nachwuchsreiter:innen für Österreich an den Start gehen.
Julia Hantke musste im Frühjahr aufgrund eines Beinbruchs pausieren und stieg erst Ende April in das internationale Turniergeschehen ein. In Stadl-Paura (OÖ) und Lamprechthausen (S) sprang die 13-jährige je über 125/130 cm aufs Podium, in Zuidwolde gelangen mit Zweitpferd Jumbo über 125 cm zwei abwurffreie Runden. Mit Kleons Absinth nahm sie bereits 2022 bei der Europameisterschaft in Oliva (ESP) teil, er könnte auch heuer wieder zum Zug kommen.
Zwei Top-Ten-Platzierungen ohne Abwurf beim Heim-CSIO in Lamprechtshausen, zwei Siege in der Small Tour der Children in Zuidwolde: Bei Anna Plautz stimmt die Formkurve. Sie hat mit dem 17-jährigen Oldenburger-Wallach Z7 Cordanos V und dem 13-jährigen Lino P v. Ludwigs As gleich zwei Kandidaten über die Höhe von 130 cm. Für die 14-jährige Kärntnerin ist es das erste Championat.
Die Dritte im Bunde, Jana Wurm, wird in Gorla Minore ebenfalls ihr Championats-Debüt geben. Sie bestritt heuer bereits fünf internationale Turniere und pilotierte ihre Vierbeiner, den neunjährigen Holsteiner-Wallach Cobello und den elfjährigen Stauffenberg-Sohn Forrest Gump AMB, 2023 bereits zu insgesamt neun Top-Ten-Platzierungen.
Was fehlt ist ein viertes Teammitglied, das einen Ausrutscher im Nationenpreis erlauben würde. In Zuidwolde platzierte sich das Trio auf Rang zwölf von 13 teilnehmenden Mannschaften, und das trotz dreier respektabler Runden: Wurm (7 FP), Plautz (12) und Hantke (4).
Junioren: Momentum bei Binder, Schweiger & Weixelbraun?!
Girlpower ist auch das Motto der österreichischen Springreiter:innen der Altersklasse Junioren (U18). Mit Lena Binder (W), Maxima Schweiger (OÖ), und Antonia Weixelbraun (S) treten in Gorla drei Reiter:innen an, die aktuell tolle Erfolge feiern dürfen, auch wenn es im U18-Nationenpreis von Zuidwolde nur Rang zehn von 14 Teams wurde. Die insgesamt elf Fehlerpunkte – Lena Binder (0 FP), Antonia Weixelbraun (10), Maxima Schweiger (1) – waren ohne Streichergebnis für eine bessere Platzierung zu viel und bewiesen das hohe Niveau beim CSIO in den Niederlanden.
Für die 18-jährige Lena Binder sind die 140 cm Sprunghöhe in der Junioren-Tour bei der Europameisterschaft jedenfalls kein Problem. Sie nahm mit ihren Pferden Viano Z und Celina heuer bereits an internationalen Prüfungen der U25-Tour (145 cm) und national an der OEPS Spring-Tour (150 cm) teil, wo sie sich im Großen Preis in Lassee auf Rang vier platzierte. In Zuidwolde gelangen der Wienerin zwei von zwei fehlerfreie Runden. Sie ist mit drei EM-Teilnahmen die erfahrenste Reiterin im Team.
Maxima Schweiger schwebt aktuell auf einer Erfolgswelle. Als Teamreiterin des Linzer Pferdefestivals bekommt sie Unterstützung von Helmut Morbitzer und dem Gestüt Sprehe. In den letzten beiden Monaten feierte die 17-jährige Oberösterreicherin Siege in Linz, Samorin und München. Unter dem Sattel hatte sie dabei abwechselnd den 15-jährigen Oldenburger Springpferde-Hengst Coupe D´Or und den 13-jährigen AWÖ-Hengst Libertyhill. Für Maxima Schweiger wird Gorla Minore die erste Europameisterschaft.
Christian Juza’s Tochter Antonia Weixelbraun komplettiert das Junioren-Team. Mit Cashmere, einer 13-jährigen Holsteiner-Stute, und Chaloubet, einem neunjährigen Holsteiner-Wallach, hat die Salzburgerin zwei Pferde für die Championatsteilnahme. Auch sie sammelte bereits international Erfahrungen in U25-Bewerben über 145 cm und bestritt 2019 ihre erste Europameisterschaft als Children. In Zuidwolde lieferte die 18-jährige zuletzt gute Einzelleistungen und sprang zweimal in die Top-Ten.
Young Rider: Knaus, Moser & Sebesta – Chance auf Clou?
Elisabeth Knaus (ST), David Moser (OÖ) und Marie Christine Sebesta (OÖ) werden die rot-weiß-roten Farben beim U21-Championat in Gorla Minore vertreten. Das Trio gewann den Heim-Nationenpreis in Lamprechtshausen, in Zuidwolde kam das Team ohne David Moser nicht über den 13. Rang hinaus: Marie Christine Sebesta (8 FP), Sally Carina Zwiener (29), Elisabeth Knaus (0).
Elisabeth “Lisi” Knaus war bereits in Lamprechtshausen Teil des siegreichen Nationenpreis-Teams und wird auch in Gorla Minore Österreichs Farben vertreten. Ihr Top-Pferd Cancun, ein elfjähriger Brandenburger-Wallach v. Catoki, begleitete sie bereits 2021 auf die Europameisterschaft in Vilamoura. In Zuidwolde blieben die beiden im Nationenpreis ohne Abwurf, über 145 cm platzierten sie sich mit vier Fehlerpunkten auf Rang 38.
Hahn im Korb David Moser ist eine von Österreichs größten Chancen auf eine Spitzenplatzierung. Er siegte zuletzt über 145 cm beim CSI3*-W in Budapest, in Lamprechtshausen wurde es nach dem Nationenpreis-Sieg im YR Grand Prix Rang vier für den Oberösterreicher. Seine beiden Stuten Chocolat Blanc und Chicca Blue haben beide über 145 cm Erfahrung, zuletzt kam die zwölfjährige Chicca-Blue bis 155 cm zum Einsatz. Er war als einziger Nominierter nicht beim CSIO in Zuidwolde am Start und pausierte nach dem CSI in Budapest.
Marie Christine Sebesta wechselte Anfang des Jahres zum Team Linzer Pferdefestival. Seit jeher gilt die Wienerin als Talent, zuletzt musste sie sich jedoch auf mehrere neue Pferde einstellen. Ihr EM-Pferd aus 2022, Obora’s Sherbet, ist aktuell verletzt. Zur Europameisterschaft nach Gorla Minore wird sie vermutlich den zehnjährigen Oldenburger-Hengst Gaffney mitnehmen, mit dem sie im U21-Grand-Prix von Lamprechtshausen auf Rang fünf sprang und in Samorin über 135 und 140 cm zwei Top-6-Platzierungen feierte.
Weiterführende Links:
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