Pressemitteilung – Die deutsche Dressur-Equipe ist beständiger Medaillenlieferant bei Olympischen Spielen. Auch im Spätsommer in Rio werden ihr wieder gute Chancen eingeräumt. Seit Jahren ist auch die Nachwuchsarbeit vorbildlich, jüngstes Projekt: Die Reitsport-Akademie der Deutschen Bank. Seit Jahren gibt es beim CHIO Aachen auch den „Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung“, Piaff-Förderpreis International U25. Wir sprachen mit Bundestrainerin Monica Theodorescu über Erfolge und Konzepte.
Frage: Die deutschen U25-Dressurreiterinnen sind gerade Europameister geworden. Wieso ist Deutschland auch im Nachwuchsbereich in der Dressur immer so weit vorne?
Monica Theodorescu: Kein Top-Reiter ist plötzlich vom Himmel gefallen. Unsere Förderung, die gesamte Struktur der Nachwuchsarbeit ist sehr gut, von den Ponys bis zu den Senioren. Unser aktuelles Team hat schon viel Championatserfahrung, alle haben in ihren Altersklassen bereits viel geleistet. Wir ernten jetzt die Früchte langfristiger Arbeit. Den Piaff-Förderpreis zum Beispiel gibt es jetzt seit mehr als 15 Jahren. Super, zu sehen, was da nachwächst, das macht richtig Spaß.
Frage: Ist dadurch auch der Schritt vom Nachwuchs- ins Seniorenlager leichter geworden?
Theodorescu: Klar, sogar deutlich leichter. Sanneke Rothenberger und Nadine Husenbeth zum Beispiel sind auch bei uns im B-Kader und reiten Nationenpreise auch auf Grand Prix-Niveau. Sanneke war mit auf der Longlist für die EM im vergangenen Jahr in Aachen. Der Unterschied zwischen Nachwuchs- und Seniorenbereich ist mitunter gar nicht mehr da.
Frage: Welche Rolle spielt die Reitsport-Akademie der Deutschen Bank?
Theodorescu: Alle vier der aktuellen U25-Europameisterinnen gehören zur Deutsche Bank-Akademie, das sagt schon viel. Dazu kommt: Auch die beiden Reiterinnen, die noch nicht im Kader sind, Florine Kienbaum und Juliette Piotrowski, sind jetzt schon deutlich häufiger international unterwegs gewesen und dadurch noch näher dran am Kader. Die Arbeit, die das Engagement der Deutschen Bank ermöglicht, zahlt sich einfach aus. Für mich ist das Wichtigste, dass die Sportler die Möglichkeit haben, vermehrt international zu starten. Bei Nationenpreisen muss man oftmals mittwochs, spätestens donnerstags anreisen. Man muss also auch raus aus dem Beruf, der Zeit- und Kostenaufwand ist enorm. Das wäre ohne diese Unterstützung kaum zu leisten.
Frage: Aus der Deutsche Bank-Akademie erhält Victoria Michalke einen Startplatz beim CHIO Aachen 2016…
Theodorescu: Sie ist sehr konstant mit zwei Grand Prix-Pferden. Beim CHIO Aachen wird sie „Dance on“ reiten, mit dem sie zuletzt in Wiesbaden und Balve sehr gute Prüfungen gezeigt hat. Den Startplatz hat sie sich wirklich verdient.
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