Löwen Classics Braunschweig 6. – 9. März 2014
Teike Carstensen siegt im HGW-Bundesnachwuchschampionat, tolle Platzierung für Carola Lehner (AUT)
(Braunschweig) Diese drei Nachwuchs-Reiterinnen sollte sich jeder merken! Bemerkenswert stilsicher, bemerkenswert diszipliniert und mit bemerkenswerten Leistungen, setzten die drei Finalistinnen im HGW-Bundesnachwuchschampionat ein klares Zeichen, dass der sportliche Nachwuchs im Deutschen Springsport bestens aufgestellt und hoch ambitioniert unterwegs ist. Den Sieg im Finale, das mit Pferdewechsel geritten wurde, erzielte mit einer Wertnote von insgesamt 18,0 die 15-jährige Schleswig-Holsteinerin Teike Carstensen. Dabei konnte sie im Sattel von Julia Schachts Wallach Que Sera sogar mit der Wertnote 9,2 punkten. „Fein zu reiten“ so der Kommentar der Siegerin zu Que Sera „da merkt man, dass er auch vorher schon gut geritten wurde.“ Humor haben sie eben auch, die drei jungen erfolgreichen Springreiterinnen.
Teike Carstensen mit Zürich und Hans Günter Winkler © Jürgen Stroscher
Die zweite Holsteinerin des finalen Nachwuchsamazonen-Trios Johanna Huesmann, die ihr eigenes Pferd Coco Chambato zuvor konstant brillant mit 9,0 durch den Parcours pilotierte, gelang mit Lara Könemanns Schimmel Cadoro eine Distanz nicht optimal. Die Folge: ein Abwurf und die finale Wertnote von „nur“ 17,4. Damit blieb der 17-jährigen Schülerin aus dem Kreis Plön, die zuvor als Favoritin gehandelt wurde lediglich Platz zwei. Rang drei belegte die für den RV Osnabrück startende Julia Schacht, die mit der Gesamtwertnote 17,3 nur knapp hinter ihren beiden Mitstreiterinnen lag.
Um den Spagat zwischen erfolgreichem Springsport und Schule zu schaffen, setzen die drei bewundernswert diszipliniert Prioritäten. „In der Schule fragen sie mich manchmal ob ich wirklich jeden Tag reite. Dann sage ich „ja, und ich bin abends erst um 19:00 zuhause“ verriet Johanna Huesmann „Das ist eben so. Und wenn ich durch ein Turnier in der Schule etwas verpasse, arbeite ich das eben nach.“ Abiturientin Julia Schacht nimmt sogar Unterlagen mit zum Turnier um in den Pausen zu lernen. Danach gefragt wie sie diese Disziplin entwickelt haben, antwortet Julia Schacht „Ich bekomme so viel Unterstützung von der Familie und mein Pferd macht alles für mich. Da muss ich auch konsequent sein und wieder aufstehen, wenn ich hinfalle. Ich habe mich eben dafür entschieden zu reiten.“
Florida siegreich in Braunschweig
Der Preis des Handwerks, Grand Prix de Dressage Prüfung, und zugleich Qualifikation für die am Sonntag ausgetragene Grand Prix Kür war, lag fest in weiblicher Hand. Die Plätze eins bis sieben wurden von den Damen belegt, erst danach reihten sich die Herren in die Rangierung ein. Den Sieg trug Nadine Husenbeth davon, die als letzte der zehn Teilnehmer an den Start ging. Im Sattel der 15-jährigen Fidermark-Tochter Florida zog sie an der Konkurrenz vorbei und erzielte 70,667 Prozent. Damit ließ sie die bis dahin führende Kristina Sprehe mit Donnerball (70,300 Prozent) hinter sich, die sich mit Platz zwei begnügen musste. Platz drei belegte Annabel Frenzen auf Cristobal ( 69,833 Prozent) vor Heike Kemmer mit Flash Dance LG (68,733 Prozent).
Leidenschaft für den Pferdesport
Der Motor der Amateure antreibt, ist die reine Passion für den Sport. Beruf und Hobby fordern viel Engagement und einen konstant hohen Einsatz von den ambitionierten Reitern. Diesem Reiterkreis mit einer eigenen Prüfung die Chance zum Kräftemessen in prickelnder Atmosphäre zu bieten, ist mehr als nur eine faire Geste. Es ist eine Anerkennung ihres leidenschaftlichen Einsatzes für den Sport. Der Preis der Familie Dr. Christian Liebau, die Prüfung LC Special Guests & Friends, für Amateure ausgeschrieben, schaffte den sportlichen Rahmen für diese Reiter. Der Parcours, der Hindernisse mit einer Höhe von 1,40 Meter präsentierte, stellte Anforderungen, die am besten von Esther Forkert mit Esperanza in fehlerfreien 52,02 Sekunden gemeistert wurden. Der Lohn für die schnelle und blitzsaubere Runde war die goldene Schleife. Auch Österreichs Carola Lehner zeigte im Sattel von Oslo de Moyon auf und holte sich Rang sechs.
Ergebnisse vom Samstag:
24 Preis des Handwerks – Nat. Dressurprüfung
Grand Prix de Dressage
1. Nadine Husenbeth (Sottrum), Florida, 1060.00
2. Kristina Sprehe (Dinklage), Donnerball, 1054.50
3. Annabel Frenzen (Krefeld), Cristobal, 1047.50
4. Heike Kemmer (Winsen), Flash Dance LG, 1031.00
5. Andrea Timpe (Hattingen), Dixieland, 1027.50
6. Kathleen Keller (Salzhausen-Luhmühlen), Halloween, 997.50
Ergebnislink
10 Preis der Familie Dr. Christian Liebau LC-Special Guests & Friends
Int. Springprüfung nach Strafpunkten und Zeit (1,40 m)
1. Esther Forkert (Bremen), Esperanza, 0 SP/52.02
2. Michael Wittschier (Prüm), Galaxy HS, 0/54.71
3. Esther Forkert (Bremen), Miss Cortina, 4/51.78
4. Stefan Unterlandstättner (Berlin), Conwell L, 4/58.99
5. Kathrin Leibold (Wismar), Queb, 8/56.05
6. Carola Lehner (Österreich), Oslo de Moyon, 8/56.14
nicht platziert:
13. Carola Lehner (Österreich), Contex, 20/58.73
Ergebnislink
20 HGW-Bundesnachwuchschampionat der Springreiter gefördert von der Horst-Gebers-Stiftung –
In Memoriam Debby Winkler-Ehrenpreis gegeben von Goldschmiede Feldsieper
Stilspringprüfung Kl. M* mit 2 Umläufen und Pferdewechsel
1. Teike Carstensen (Sollwitt), Zürich, Wertnote 18.0
2. Johanna Huesmann (Hohwacht), Coco Chambato, 17.4
3. Julia Schacht (Osnabrück), Que Sera, 17.3
4. Lara Könemann (Rhede), Cadoro, 8,8
5. Andrea Hoppe (Münster), La Fleur B, 8.7
6. Marie Schulze Topphoff (Havixbeck), Con te mio, 8.6
Ergebnislink
Information zum Turnier auch online unter www.loewenclassics.de
Quelle: Pressemitteilung