(Oliva) Die spanische Autumn MET, die am 20.Oktober begonnen hat, ist in die zweite von drei Turnierwochen am Mittelmeer gestratet. Grund genug für eine erste inhaltliche Bilanz. Während die Zahlen – 150 Pferde mehr bei Oliva Novas MET – bei Initiator Carlos Borho für Freude sorgen, sind die Aktiven selbst zufrieden mit den Fortschritten ihrer Pferde. Springreiter und Trainer Rene Tebbel zum Beispiel zählt zu jenen, die dem Start bei der Autumn MET beste Noten geben.
Aktuell ist es die Nachwuchspferdetour für die fünf bis sieben Jahre alten Pferde, die in jeder Woche die ersten Tage bestimmt und die für den Nationatrainer der Ukraine und einstigen Deutschen Meister im Mittelpunkt steht. „Nirgends sonst kann man tatsächlich so konzentriert mit den jungen Pferden arbeiten“, so Tebbel. „In der Regel nimmt man zu einem internationalen Turnier einen, höchstens zwei Youngster mit, ansonsten kümmern sich die Bereiter zuhause um die jungen Pferde. Hier kann man sich vollständig auf diese Pferde konzentrieren, auch wenn am Wochenende die großen internationalen Prüfungen auf dem Programm stehen“.
Schon in einer Woche mache sich das bei praktisch allen Nachwuchspferden bemerkbar. Tebbel: „Das läuft auf unterschiedlichen Ebenen ab: Man hat einerseits den Vergleich in allen Prüfungen wie weit gleichaltrige andere Pferde sind, man kann ganz gezielt an Lernfortschritten arbeiten und das dann auch immer gleich überprüfen, weil es eben am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag die Prüfungen gibt. Oft stellt sich schon binnen einer Woche ein messbarer Fortschritt ein, das Lernen läuft in kurzen Intervallen“. Im normalen Turnieralltag und heimischem Trainingsbetrieb sei das so nicht machbar.
Der 45-jährige Profi, der in Stockolm mit der deutschen Equipe WM-Silber gewann, 1999 Zweiter im Weltcup-Finale war und insgesamt drei Deutsche Meisterschaften gewann, hat in Oliva Nova neben den eigenen Pferden auch das ukrainische Aufgebot im Blick. Im Januar 2015 wechselte Tebbel ins ukrainische Team und betreut und koordiniert seither die sportlichen Aktivitäten der Mannschaft, lebt aber weiterhin in Emsbüren. Gefallen fanden Tebbel und Kollegen zum Start in die Woche zwei der Autumn MET auch am Trainingsspringen auf dem großen Sandplatz. Dort ließen die Veranstalter kurzerhand einen Trainingsparcours von 1,45/ 1,50 Meter aufbauen, der ausgiebig und gern mit den älteren Pferden genutzt wurde.
Training, Turnier und Entspannung bietet das Equestrian Centre den Pferden und auch Reitern im Gleichmaß. Zwischendurch wird immer wieder mal der Galopp am Strand oder „Wassertreten“ eingelegt und das bekomme den Pferden richtig gut, findet nicht nut Rene Tebbel, sondern auch sein deutscher Kollege Lars Nieberg (Münster). Wie gut das „Gesamtpaket Autumn MET den Youngstern auf vier Beinen bekommt, das offenbarten auch die Ergebnisse des ersten Turniertages in der zweiten MET-Woche. In der internationalen Prüfung der fünf Jahre alten Springpferde (1,20m) blieben von 49 gestarteten Paaren 35 fehlerfrei. Bei den sechs Jahre alten Springpferden (1,30m) traten 59 Paare an, 35 beendeten den Kurs ohne Fehl und Tadel und bei den sieben Jahre alten Springpferden kamen 27 von 60 Paaren fehlerfrei ins Ziel. Das unterstreicht einerseits die Qualität der Springpferde, andererseits aber auch die Lehr- und Lernfortschritte, die Spaniens Autumn Met möglich macht.
Details zu den Ergebnissen gibt es unter www.horse-timing.com. Die Autumn MET und ihre Rahmenbedingungen sind zudem online unter www.mediterranean-equestrian-tour.net zu finden.
Quelle: Pressemeldung