Pferdeversicherung – Ob Sportpferd, Zuchtstute oder geliebter Freizeitpartner – der Verlust eines Pferdes bedeutet nicht nur emotionalen Schmerz, sondern oft auch einen erheblichen finanziellen Verlust. Eine Lebensversicherung für Pferde bietet hier eine wichtige Absicherung und hilft Pferdebesitzer:innen, im Ernstfall optimal geschützt zu sein. Doch welche Optionen gibt es und worauf sollte geachtet werden?
Bei einer Lebensversicherung für ein Pferd wird, wie bei jener für einen Menschen, der Tod des Tieres versichert. Sprich, stirbt ein Pferd, so erhält der/die Versicherungsnehmer/in den aktuellen oder vereinbarten Wert des Tieres zurück. Die Höhe dieses Wertes ist meistens vom Alter und von der gewählten Versicherungssumme abhängig. Dies kann besonders wichtig sein für Pferde, die eine hohe wirtschaftliche Bedeutung haben, etwa Renn-, Turnier- oder Zuchtpferde. Aber auch immer mehr private Pferdebesitzer:innen lassen sich gegen das finanzielle Risiko eines Verlustes versichern, denn die Anschaffung, Pflege und Ausbildung eines Pferdes ist teuer.
Was deckt eine Lebensversicherung für Pferde ab?
Die genauen Leistungen variieren je nach Anbieter und gewählter Versicherung, aber im Großen und Ganzen wird der Tod des Vierbeiners durch Unfall, Krankheit und Nottötung abgedeckt. Das bedeutet, wenn das Pferd direkt aufgrund eines Unfalls (hier sind meistens auch Blitzschlag, Brand, Explosion beinhaltet) oder einer schweren Erkrankung stirbt, so wird die vereinbarte Versicherungssumme ausgezahlt. Auch in Fällen in denen eine Nottötung, sprich einer Euthanasie, die aus medizinischen Gründen unvermeidbar ist, greift die Versicherung. Oftmals wird in so einem Fall eine tierärztliche Bestätigung gefordert.
Ein genauer Blick auf die Versicherungsbedingungen lohnt sich in jedem Fall, denn bei einigen Polizzen sind spezielle Erkrankungen ausgeschlossen. Zudem gibt es meistens eine Altersgrenze, die die zu versichernden Vierbeiner nicht überschreiten dürfen. Manche Versicherungen bieten jedoch auch für ältere Pferde spezielle Tarife an. Weiters gilt es zu beachten, dass im Regelfall kein Sofortschutz greift, sondern eine gewissen Wartezeit besteht, bis der volle Versicherungsschutz gegeben ist. Diese beträgt in der Regel für Unfälle 15 bis 30 Tage nach Vertragsabschluss, für Erkrankungen kann die Zeitspanne durchaus länger sein.
Lebensversicherung Pferd: Auch bei Zuchtuntauglichkeit & Unbrauchbarkeit als Sportpferd?
Neben dem Ableben des Pferdes können aber auch die Unbrauchbarkeit des Tieres für den eigentlich angedachten Zweck versichert werden. Vergleichbar wäre hier eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung beim Menschen. So kann eine Zuchtstute oder ein Deckhengst gegen eine dauerhafte Zuchtuntauglichkeit versichert werden. Hierfür sind allerdings zusätzliche tierärztliche Untersuchungen notwendig, wie beispielsweise die Samenqualität eines Hengstes oder die Trächtigkeitsfähigkeit einer Stute.
Bei Sportpferden kann zudem eine eventuelle Unbrauchbarkeit zum Reiten und Fahren abgedeckt werden. Allerdings muss hier der/die Versicherungsnehmer/in beachten, dass im Vorfeld zusätzliche Untersuchungen oder Bestätigungen notwendig sind.
Was kostet eine Pferde-Lebensversicherung?
Die Versicherungssumme für ein Pferd wird in der Regel anhand des Kaufpreises oder des aktuellen Marktwerts bestimmt. Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, Ausbildungsstand und die Erfolge des Pferdes im Sport können den Wert beeinflussen. Rennpferde, Sportpferde und Zuchtpferde haben oft höhere Versicherungssummen aufgrund ihres potenziell höheren finanziellen Wertes.
Die meisten Versicherungen staffeln die Anforderungen: So ist beispielsweise bis zu einer Deckungssumme von 7.000 bis 8.000 Euro kein spezieller Nachweis erforderlich. Bis 15.000 Euro muss der/die Besitzer/in oftmals ein Wertgutachten oder eine Ankaufsuntersuchung ohne Röntgenbilder (kleine AKU) vorlegen. Bei Versicherungssummen über 15.000 Euro ist in der Regel das Vorlegen einer Ankaufsuntersuchung inklusive Röntgenbilder (große AKU) verpflichtend.
Auch die monatlichen oder jährlichen Kosten für den/die Pferdebesitzer/in lassen sich nicht pauschal über einen Kamm scheren, denn diese werden ebenfalls von etlichen Faktoren, wie dem Alter, dem Gesundheitszustand und der Nutzung des Pferdes beeinflusst. In der Regel beginnen die gängigsten Tarife bei 15 bis 30 Euro pro Monat für Freizeitpferde. Die meisten Versicherungsanstalten bieten auch Rabatte bei einer jährlichen Zahlung an.
Weiterführende Links:
>> EQWO.net: „Haftpflichtversicherung: Ein Muss für jede/n Pferdebesitzer/in“
>> EQWO.net: „OP-Versicherung für mein Pferd: Absolutes Muss oder “Nice to have”?“
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