PK | Zucht – Vor knapp einem Jahr geriet das NRW-Landesgestüt in Warendorf (Deutschland) in das Visier des Landeskriminalamts (LKA). Dabei ging es um den Anfangsverdacht der Vorteilsnahme durch Gestütsleiterin Susanne Schmitt-Rimkus und ihre beiden engsten Mitarbeiter, welche Reisen nach Katar (Vereinigte Arabische Emirate) durchführten. In Katar, sowie auch in anderen Staaten des arabischen Raums, nimmt der Pferdesport stetig zu. Um das Know-how aufzubessern holt man sich gerne Expertenwissen aus europäischen Ländern. Auch das Landesgestüt kooperierte in der Angelegenheit schon längere Zeit mit dieser Region.
Im Februar 2016 wurden die Büroräume des Landesgestüts Warendorf mehrere Stunden vom LKA und Staatsanwalt durchsucht. Außerdem wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft gegen die verdächtigen Mitarbeiter aufgrund eines anonymen Hinweises bereits seit längerem ermittelte.
Damals ging es um den Verdacht, dass Schmitt-Rimkus, ihr Verwaltungsleiter, der Hauptrittmeister und deren Angehörige sich im Zuge dieser (Luxus-)Reisen mit ausdrücklich verbotenen Nebenerwerbstätigkeiten bereichert hatten. Pferdehandelsgeschäfte sowie Unregelmäßigkeiten bei den Ankäufen von Hengsten führten weiters dazu, dass auch die Räumlichkeiten eines mit dem Landesgestüt eng zusammenarbeitenden Pferdehändlers und Hengsthalters durchsucht wurden.
Eine Woche nach der Razzia gab das NRW-Umweltministerium die Interimsführung von Hans Leser, stellvertretender Leiter der Abteilung “Landwirtschaft, Gartenbau und ländliche Räume” im Ministerium, bekannt. Die drei betroffenen Beschäftigten wurden bis auf weiteres von ihren Aufgaben entbunden und freigestellt.
Am Montag, 6.3.2017, schrieb die Dülmener Zeitung, dass Susanne Schmitt und ihr Team fristlos gekündigt wurden. Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft in der Causa Landesgestüt Warendorf wegen Korruption und steuerlichen Vergehen weiter. Im Fokus stehen hierbei US-amerikanische Geschäfte.
Quelle: Dülmener Zeitung
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