Neumünster. Die Körung des Pferdestammbuch SH/HH (PSB) endete am Sonntag in den Holstenhallen von Neumünster mit einem wahren Highlight: Der große Schaunachmittag „Alles Zirkus“ sprengte so manchen Rahmen ehrenamtlicher Präsentationen: Unter der Regie von Jutta Schlüter (Appen-Etz) gingen drei Tage Körungsmarathon mit einem wahren Feuerwerk demonstrierter Pferde-Vielseitigkeit zu Ende.
„Es war einfach großartig, was unsere Mitglieder da auf die Beine gestellt haben“, erklärte Schlüter, seit 20 Jahren im Vorstand des Pferdestammbuchs und erstmals Allein-Organisatorin des Schauprogramms. Beim buntem Spektakel, das weder auf Feuernummer noch auf Pferde aus Feuer und Eis, Cowboys, Freiheitsdressur, Barbie und Pippi Langstrumpf-Quadrille verzichtete, sorgten rund 500 ehrenamtlich Aktive mit etwa 200 Ponys und Pferden für strahlende Gesichter und ernteten tosenden Applaus. Die Freude soll weiter gegeben werden: Erstmals wurde für die Stiftung „Humor hilft heilen“ gesammelt und 1000 Clownsnasen verkauft.
Nichts desto trotz stand natürlich die Körung der Junghengste im Mittelpunkt: 88 Youngster aus 17 Rassegruppen, vom Mini-Shetty bis zum Schleswiger Kaltblut und sogar nach Jahren wieder ein Freiberger, konkurrierten um die Zuchtzulassung. Ein positives Körurteil fällte die Kommission auf den PSB-Körtagen 44 Mal. Außerdem wurden neun Hengste anderer Verbände im Land zwischen den Meeren anerkannt. „Der Zuchtfortschritt ist groß“, lobte Zuchtleiterin Elisabeth Jensen (Felde), zum 25. Mal in der Körkommission.
An der Spitze der größten Rassegruppe stand Lehnsmanns Canterbury. Der Dreijährige wurde vorgestellt Peter Böge, Gestüt Steendiek (Schönhorst), der mit Steendieks Diamond de Dali auch den zweiten Reservesieger stellt. Canterbury wurde gezogen vom PSB-Vorsitzenden Hans-Heinrich Stien (St. Peter Ording).
Auch ein New Forest Hengst, Calle, überzeugte: Carsten Dose aus Elmshorn ist der Züchter. Die New Forest sind nicht regelmäßig und nie in großer Zahl im Körlot vertreten. Erst zum zweiten Mal wurde ein Freiberger Hengst gekört: der in der Schweiz gezogene Highway Number 1 v. Lauwilberg aus dem Besitz von Ulrike Firk, Plön. Eine der besten Bewertungen der Körung erhielt der Welsh A Hengst Ponyland Yvain von Familie Wieczorek (Norddeich). Er ist ein Sohn des York. Die hiesige „Heimat-Rasse“ der Schleswiger Kaltblüter wurde angeführt von Grandeur des Nordens, der seinem Namen alle Ehre machte. Der sportliche Kraftbolzen stammt aus dem Stall von Bernd Röbbel, Bramstedtlund. Die zweitgrößte Rassegruppe, die Islandpferde, wurde von einem Hengst aus der Zucht von Peter Belkowitz dominiert: Elias von Heidmoor überzeugte die Sachverständigen. „Wir haben viele gute Hengste gesehen, die sehr gut vorbereitet waren“, lobte Dr. Jensen. jem
Alle Ergebnisse finden Sie unter: www.pferdestammbuch-sh.de und die Fotogalerie auf www.kn-online.de/reiten.
Quelle: Pressemitteilung