Pressemitteilung CHIO Aachen –Alter Schwede, war das schön. Mit einer 90minütigen Eröffnungsshow rund um das diesjährige Partnerland Schweden begeisterten die Organisatoren des Weltfests des Pferdesports, CHIO Aachen, gestern fast 40.000 Zuscahuer im nahezu ausverkauften Hauptstadion. Schon im Vorfeld hatte es geheißen, diese Eröffnungsfeier würde alles bislang Dagewesene in den Schatten stellen. Man hatte nicht zu viel versprochen.
Das Land der Dalapferde hatte seine Königin nach Aachen geschickt. Ihre Majestät, Königin Silvia von Schweden, wurde an der Seite ihres Gatten, Seiner Majestät, König Carl XVI Gustaf, begleitet vom königlichen Leibgardebataillon und der königlichen Feuerwehrkapelle, unter dem Jubel der Menge mit der Kutsche in die Soers gefahren. Sie nahm dann auf der Ehrentribüne Platz, wo sie unter anderem bereits von Prinzessin Benedikte von Dänemark erwartet wurde. Doch zuvor galt es, das Aachener Publikum zu begrüßen und den CHIO 2016 offiziell zu eröffnen. Damit, dass sie zwischendurch immer wieder vom Applaus im ausverkauften Stadion unterbrochen werden würde, hatte sie gerechnet: „Ich habe schon gehört, dass in Aachen ein besonderes Publikum ist.“
Dieses besondere Publikum hatte heute Abend jede Menge Gelegenheit, ausgiebig zu applaudieren. In der Show wurde heute in der Soers Schwedens Geschichte vom Mittelalter bis zum Eurovision Songcontest-Gewinner von 2015 durchgespielt. Ritter trafen sich zum Turnier mit Ringreiten und Lanzenstechen („Lasset das Turnier beginnen, möge der beste Ritter gewinnen!“). Das Mittelalter machte einer Horde wilder Winkinger Platz, die schließlich mit ihren Kaltblütern zu Popmusik von Avicii (der bekanntlich aus Schweden kommt) eine Quadrille vor der Loge der Ehrengäste zelebrierten.
Doch was wäre ein schwedisches Fest ohne Mittsommer bzw. Midsommar? Eben. Kein schwedisches Fest. Also hatten die Aachener rund 400 bis 500 „Mittsommernachtsgäste“ in die Soers geladen, die in Tracht unter den geschmückten Mitsommerstangen zu schwedischer Tanzmusik feierten. Das fröhliche Treiben wurde kurzfristig unterbrochen als Michel von Lönneberga nebst Schwester Ida in der Ponykutsche in die Soers einfuhr, um die Nationalflagge zu hissen. Doch da baumelte plötzlich statt des schwedischen Banners Ida am Mast. Typisch Michel! Wahrscheinlich sitzt Michel noch immer im Schuppen und schnitzt Holzmännchen – so denn sein Vater bei der Verfolgung des Missetäters erfolgreicher war als die Polizisten Kling und Klang, die Pippi Langstrumpf (Greta Klimke, Tochter von Vielseitigkeits-Star Ingrid) und ihrem Kleinen Onkel mal wieder vergeblich auf den Fersen waren.
Als Abba dann auf vier Schimmeln spanischer Rasse einritten, um zu „Waterloo“ und „The Winner takes it all“ die Hohe Schule der Dressur zu präsentieren, erklangen statt des Pippi Langstrumpf-Songs nun jene 1970er-Jahre Hits, die noch heute beinahe jedes Kind kennt.
Nachdem Königin Silvia den schwedischen CHIO-Teilnehmern, die im Kutschenkorso paradierten, noch zugewinkt und ihnen viel Glück gewünscht hatte, wurden Luftballons in den Himmel geschickt, mit denen auf die Europameisterschaften 2017 hingewiesen wurde. Die finden nämlich in der schwedischen Metropole Göteborg statt.
Den krönenenden Abschluss, der gleichzeitig die Brücke ins Hier und Jetzt schlug, bildete der Gewinner des Eurovision Songcontest 2015, Måns Zelmerlöw, der die Zuschauer endgültig von den Sitzen riss.
Ab morgen steht in Aachen nun bis Sonntag der Sport im Mittelpunkt. Denn in diesem Jahr heißt es: „Erst CHIO, dann RIO.“ Für viele Nationen, unter anderem Deutschland, ist der CHIO Aachen die entscheidende Sichtung zu den Olympischen Spielen. Mit anderen Worten: Wer ein Ticket nach Südamerika buchen will, muss in Aachen Leistung zeigen. Dementsprechend kann man sich in den kommenden Tagen auf Weltklasseleistungen von Zwei- und Vierbeinern freuen.
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Quelle: Pressemitteilung CHIO Aachen