Dressur | Julia Rejlek – Geburtstagskind Jessica von Bredow-Werndl (GER) machte sich selbst das größte Geschenk und dirigierte Trakehnerstute Dalera BB mit persönlichen Bestleistung zum Sieg beim CDI-W in Neumünster (15.-16.2.2020)! Mit 89,640% gewann sie vor ihren Teamkolleginnen Isabell Werth (GER) auf Emilio und Helen Langehanenberg (GER) auf Damsey FRH. Auch aus rot-weiß-roter Sicht ein tolles Wochenende: Victoria Max-Theurer (OÖ) startete mit 77,070% und einem ausgezeichneten siebenten Rang in die Olympiasaison.
Nach Mannschafts-Gold bei den Weltmeisterschaften von Tryon 2018, sowie Mannschaftsgold und Einzel-Bronze bei den Europameisterschaften 2019 in Rotterdam 2019 ist klar: Jessica von Bredow-Werndl (GER) und TSF Dalera BB wollen in Tokio mehr als nur dabei sein. Spätestens der Sieg über Isabell Werth im November in Stuttgart (GER) zeigte, dass die beiden noch lange nicht am Höhepunkt angekommen sind. Jetzt konnte das Paar auch die Weltcup-Station von Neumünster (GER) vor der Allzeit-Größe Isabell Werth (GER) gewinnen, die allerdings beide Male nicht ihr Top-Pferd Bella Rose unter dem Sattel hatte. Vier der fünf Richter sahen Jessica von Bredow-Werndl auf dem ersten Platz. Der sehr hohe Schwierigkeitsgrad, sowie Takt, Schwung und Elastizität ihrer 13-jährigen Trakehnerstute beeindruckten die Richter und brachten dem Paar eine neue persönliche Bestleistung: 89,640%.
“Dalera ist ein Rockstar und das süßeste Pferd der Welt! Sie war heute erstaunlich – in Piaffe und Passage schwebte sie einfach dahin, so dass ich aufatmen, mich entspannen und mich amüsieren konnte. Es war so leicht, und es fühlte sich so harmonisch an. Ich brauchte sie nicht um etwas zu bitten, ich musste sie nur durch die Prüfung führen.”, schwärmte Jessica von Bredow-Werndl nach der Bekanntgabe des Siegesergebnisses.
Isabell Werth hatte dieses Mal den 14-jährigen Ehrenpreis-Sohn Emilio unter dem Sattel. Bei den technischen Noten gab es von Seiten der Richter Uneinigkeit: die Noten reichten von 80,750 bis 85,500 Prozentpunkten. Wie wir es von der Nummer eins der Welt gewöhnt sind, punktete das Paar vor allem in den Traversalen und den Übergängen von Passage und Piaffe. Insgesamt wurden Emilio und Isabell Werth mit 88,450% belohnt.
Auch die Plätze drei und vier blieben in deutscher Hand: Helen Langehanenberg (GER) und der 18-jährige Damsey FRH punkteten mit herausragenden Noten im Schritt (9,5) und den Galopppirouetten (9) und belegten mit 85,220% Rang drei vor Jessica von Bredow-Werndls Bruder Benjamin Werndl (GER), der mit dem 11-jährigen Famoso mit 85,165 Prozentpunkten den vierten Platz belegte. Die Geschwister Werndl führen damit kurz vor Schluss die Zwischenwertung für das Weltcup-Finale in Las Vegas von 15.-19-April an. Den fünften Platz der Grand Prix Kür belegte Adeline Cornelissen (NED) auf Zephyr vor Sönke Rothenberger (GER) mit Zweit-Pferd Santiano.
Die Österreicher sammeln Weltcup-Punkte
Auf Rang sieben konnte sich sensationell die Oberösterreicherin Victoria Max-Theurer auf Benaglio platzieren. Die erhöhte Schwierigkeit der Kür hatte sich bereits in Salzburg auf den Amadeus Horse Indoors bezahlt gemacht. Vor allem im Galopp kann der 12-jährige Breitling-Sohn punkten, insgesamt kam das Paar auf 77,070%. Ein toller Start in die Olympia-Saison!
„Der Weltcup in Neumünster war stark besetzt, die Stimmung in der ausverkauften Halle war mega. Für Benaglio war das eine dicke Piste, wir können mit diesem Start super zufrieden sein“, jubelte die 34-jährige Dressurreiterin, die sich in der Weltcup-Gesamtwertung auf Platz 13 schob.
Vicis Lebenspartner und das zweite Geburtstagskind des Tages Stefan Lehfellner (OÖ) hatte ebenfalls allen Grund zur Freude. Mit Fackeltanz OLD scorte er 74,315 Prozentpunkte und belegte Rang 11: „Für Fackel war das erst der zweite Weltcupstart. Ich bin von seiner Performance echt begeistert.“
Letzte Weltcup-Stationen vor dem Finale in Las Vegas
Im schwedischen Göteborg findet am kommenden Wochenende die vorletzte Qualifikation der Westeuropäischen Liga statt, danach können die Reiter nur noch am 14. März im niederländischen ‘s-Hertogenbosch Punkte sammeln, bevor es Mitte April für die Besten in die USA geht.
Wer wo mit welchem Pferd startet, ist noch nicht fix. Jessica von Bredow-Werndl hat jedoch geplant, ihre Olympia-Hoffnung Dalera zuhause zu lassen: “Ich werde sie nicht nach Las Vegas zum Finale mitnehmen, wegen Tokio, aber ich bringe Zaire zur Qualifikation nach ‘s-Hertogenbosch und entscheide, ob ich vielleicht mit ihr nach Las Vegas fliege.” Auch Helen Langehanenberg wird die letzte Etappe der WEL-Serie in ‘s-Hertogenbosch (NED) im nächsten Monat ins Visier nehmen.
Weiterführende Links
–> Ergebnis CDI-W Neumünster
–> Qualifikation der Westeuropäischen Liga
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