Jahresvorschau: Österreichs Springreiter:innen haben 2023 viel vor!

Reitsport | Springreiten | News

Jahresvorschau: Österreichs Springreiter:innen haben 2023 viel vor!

Springsport – Das Hauptziel der österreichischen Spring-Equipe heuer ist die Olympia-Qualifikation für Paris 2024! Bei der Europameisterschaft Ende August in Mailand geht es für Max Kühner, Katharina Rhomberg und Co. um insgesamt drei Olympia-Quotenplätze. Es wären die ersten nach 24 Jahren (!) rot-weiß-rote Olympia-Absenz. Dafür stehen einige CSIO’s auf Drei- & Fünf-Sterne-Niveau, darunter das Heim-Turnier in Ebreichsdorf, und Etappen der EEF-Serie auf dem Programm.

Max Kühner (T) startete in Runde zwei die Aufholjagd! Auf Elektric Blue P schob er sich mit einer fehlerfreien Runde auf Rang 16 im Zwischenranking vor. © EQWO.net/ Petra Kerschbaum
Max Kühner ist als zweifacher WM-Sechster und aktueller Weltranglisten-18. Österreichs bester Springreiter. Er sieht für Österreichs Spring-Equipe eine hoffnungsvolle Zukunft. © EQWO.net/ Petra Kerschbaum

„Wir wollen top-vorbereitet mit den besten Pferd-Reiter-Paarungen zur EM fahren, dann können wir die Sensation schaffen“, glaubt OEPS-Sringreferentin Sabine Schranz. Eine Sensation deswegen, weil es heuer bereits 23 Jahre her ist, dass Österreich einen Springreiter zu den Olympischen Spielen senden konnte. Der letzte war Anton Martin Bauer 2000 in Sydney (Platz 26). Das letzte Team startete sogar bereits 1996 (11. Platz für Österreich, 4. Platz für Hugo Simon), die letzte Medaille gab es 1992 in Barcelona. Damals führten keine geringeren als die Legenden Hugo Simon und Thomas Frühmann die Mannschaft sensationell zur Silbermedaille.

Kampfwille, Ehrgeiz, Können: Hugo Simon und E.T. waren ein kongenialse Duo. Hier beim CHIO Aachen 1996. © Arnd Bronkhorst
1996 könnte Österreich zuletzt ein Spring-Team zu Olympischen Spielen schicken. Die letzte Medaille gab es 1992, als Hugo Simon und Thpmas Frühmann das Team zu Silber führten. © Arnd Bronkhorst

WM-Sechster Max Kühner lässt hoffen
Bei der WM 2022 in Herning deutete Kühner, Rhomberg, Obernauer und Babanitz mit Platz zwölf im Team an, was in ihnen steckt, und das trotz Ausfall von Julia Houtzager-Kayser (T) und dem spontanten Einspringen durch Ersatzreiterin Bianca Babanitz (B). Das WM-Finale der besten zehn Nationen der Welt hatte Österreich um 4,75 Fehlerpunkte (also etwas mehr als ein Abwurf) verpasst.

Der WM-Sechste und aktuelle Weltranglisten-18. Max Kühner (T) meinte damals: „Das Team hat sich gut geschlagen, Hut ab vor meinen Kollegen, das war ganz gut und ist echt ausbaufähig. Wenn Julie (Anm.: Julia Houtzager-Kayser) mit ihrem Superpferd dazukommt, darf da Hoffnung aufkommen für die Zukunft.“

Eine Überzeugung, die auch Springreit-Referentin Sabine Schranz teilt: „Wenn alle fit bleiben, sind wir sehr gut aufgestellt!“ Schranz meint damit die WM-Starter:innen Katharina Rhomberg (mit Cuma), Bianca Babanitz (mit Caipidor), Max Kühner (mit Elektric Blue P) und Christoph Obernauer (mit Kleons Renegade). Dazu kommen Julia Houtzager-Kayser (mit High Five), Gerfried Puck (mit Equitron Naxcel V), Stefan Eder (mit Dr Scarpo oder dem Victoria Max-Theurer-Pferd Condaro), sowie Alessandra Reich (mit Loyd).

Christoph Obernauer (T) und Kleons Renegade sind Teil des österreichischen Teams für die Weltmeisterschaft in Herning (DEN)! © IG: christoph_obernauer
Christoph Obernauer (T) und Kleons Renegade mauserten sich 2022 zu einem wichtigen Teil des österreichischen Spring-Teams. 2023 sollen so viele Fünf-Sterne-Starts wie möglich in Anspruch genommen werden. © Privat/ Christoph Obernauer

Vorbereitung auf Fünf-Sterne-Niveau + EEF-Serie
„Damit wir uns auf höchstem Niveau vorbereiten können, werden wir versuchen so viele Fünf-Sterne-Nationenpreise mitzunehmen, wie möglich. Was für uns nach dem knapp verpassten Aufstieg in die 1. Division mit Platz 3 im EEF-Finale natürlich schwierig ist“
, erklärt Schranz, die für die CSIO-Turniere in Rom (ITA, 24.-28.5.), St. Gallen (SUI, 1.-4.6.), Sopot (POL, 15.-18.6.) und Falsterbo (SWE, 13.-17.7.) jeweils um einen Startplatz für Österreich angefragt hat.

In der EEF Serie (CSIO3*-Niveau mit dem Nationenpreis über eine Höhe von 1,45 Meter) wird Österreich am 4. Mai in Mannheim (GER) starten. Das EEF-Semifinale (für die Gruppen Süd und Zentral-Europa) findet im niederösterreichischen Ebreichsdorf von 29. Juni bis 2. Juli statt. „Wir wollen natürlich auch wieder das EEF-Finale im September in Warschau erreichen, damit wir diesmal in Polen den Aufstieg in Division 1 schaffen, was in Hinblick auf die Olympiasaison 2024 und die Vorbereitung auf Paris wichtig wäre.“

Er kam, sah und siegte! Stefan Eder sorgte im Championat of Stadl-Paura powered byRichterpharma für einen Heimsieg in rot-weiß-rot. © TEAM myrtill
Stefan Eder (OÖ) konnte 2022 einige Grand-Prixs gewinnen. Mit Dr Scarpo und Condaro ist er für 2023 bestens aufgestellt. © TEAM myrtill

Youngsters & erfahrene Reiter:innen erweitern das Team
Neben den U25-Reiter:innen Marie Christine Sebesta (W), Jennifer Jaritz (S), Sally Zwiener (OÖ) oder Dominik Juffinger (T) will Schranz auch erfahrene Nationenpreisreiter wie Markus Saurugg (ST) oder Fritz Kogelnig jun. (K) in der EEF-Serie einbauen. „Wenn alle Pferde, Reiterinnen und Reiter fit bleiben, bin ich überzeugt, dass wir unsere hoch gesteckten Ziele erreichen können.“

Reitersprecherin Katharina Rhomberg, die am 15. Jänner gemeinsam mit ihrem Teamkollegen Christoph Obernauer zum ersten Nationenpreis nach Abu Dhabi in die Vereinigten Arabischen Emirate fliegt, denkt genauso: „Dieser Nationenpreis auf Fünfsterne-Niveau ist eine wichtige Chance für uns als Team, die wir nutzen wollen. Olympia ist für uns alle der größte Traum und ich finde es ist höchste Zeit, dass Österreich da wieder dabei ist. Die Chance bei der EM die Olympia-Quali zu schaffen, ist in der derzeitigen Konstellation realistisch. Deshalb brauchen wir als Team jedes Fünfsterne-Turnier, für das wir einen Startplatz bekommen.“

Der erst zehnjährige Westfalenwallach Cuma sprang auch heute top, nur ein kleiner Linienfehler unter Katharina Rhomberg (V) bescherte ihnen einen Abwurf. Als 43. ist das österreichische Duo aber als Einzelteilnehmer startberechtigt. © EQWO.net/ Petra Kerschbaum
Katharina Rhomberg (V) und die österreichische Spring-Equipe möchte sich heuer Startplätze für die Olympischen Spiele 2023 sichern. © EQWO.net/ Petra Kerschbaum

Neben Rhomberg und Obernauer werden auch Gerfried Puck und Bianca Babanitz, die bereits in den Emiraten sind, Österreich im Nationenpreis von Abu Dhabi vertreten.

Springreiten 1. Division & EEF Series 2023
17.01. – 21.01. CSIO5* Abu Dhabi (UAE)
04.05. – 09.05. CSIO3* Mannheim (GER) EEF 1. Vorrunde
24.05. – 28.05. CSIO5* Rom (ITA)
01.06. – 04.06. CSIO5* St. Gallen (SUI)
08.06. – 11.06. CSIO3* Bratislava (SVK) EEF RQ 2. Vorrunde
15.06. – 18.06. CSIO5* Sopot (POL)
29.06. – 02.07. CSIO3* Ebreichsdorf (AUT) EEF-Halbfinale
13.07. – 17.07. CSIO5* Falsterbo (SWE)
29.08. – 03.09. EUROPAMEISTERSCHAFT Milano, San Siro (ITA)
14.09. – 17.09. CSIO4* Warschau (POL), EEF-Finale

Quelle: Pressemitteilung

Weiterführende Links:
>> EEF-Series
>> FEI Kalender
>> OEPS-Meldung
>> Instagram Max Kühner
>> Instagram Katharina Rhomberg
>> Instagram Gerfried Puck
>> Instagram Bianca Babanitz
>> Instagram Alessandra Reich
>> Instagram Christoph Obernauer
>> Instagram Julia Houtzager-Kayser

Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist keine Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.