CM – Am 12. Dezember 2016 reichten die Wiener Fiaker mit fachlicher Unterstützung von namhaften Experten wie Univ.Prof. Dr. Roland Girtler und Mag. Elke Wikidal vom Wien Museum einen Antrag zur Anerkennung der Fiakerei als ein immaterialles, kulturelles Erbe Österreichs bei der österreichischen UNESCO-Kommission ein.
Seit dem Jahr 1693 gehören Fiaker zum Bild der Stadt. Die Wiener Fiaker sind ein Teil von Wien, gleichrangig wie der Stephansdom, der Prater, Schloss Schönbrunn oder die Wiener Sängerknaben.
Seit einiger Zeit werden die Fiaker heftig bekämpft. Tierschützer gehen gegen das Traditionsgewerbe auf die Barrikaden. Im Sommer 2016 wurden die gesetzlichen Maßnahmen zum Schutz der Fiakerpferde in Wien mit eine Sieben-Punkte-Plan erweitert.
Die Fiaker selbst haben Angst, dass es die Fiakerei wegen neuer Gesetze und Verdordnungen zum Schutz der Tiere bald nicht mehr geben wird.
Im Jänner 2017 stellte sich der Verband pro-tier gegen die Anerkennung der Wiener Fiaker als immaterielles UNESCO Weltkulturerbe. Der Verband argumentiert, dass die Pferde ursprünglich der Beförderung von Menschen dienten, nun aber vor allem eine Touristenattraktion sind. Auf der pro-tier Webseite steht: “Anstatt die Fiaker abzuschaffen, sollen sie nun ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen und ihr Bestehen dadurch geschützt werden. Aus Tierschutzsicht wäre eine Aufnahme keineswegs zu rechtfertigen.
Die Stellungnahme von pro-tier an die Österreichische UNESCO-Kommission kann man hier lesen.
Der Tierschutzverein VIER PFOTEN ließ eine Petition von einer Tierethikerin, staatlich geprüften Reittrainerin und ausgebildeten Kutschenfahrerin erstellen, die ebenfalls an die UNESCO Kommission gesendet wurde. Die Kampagnenleiterin der VIER Pfoten, Martina Pluda, sagte: “Der Schutz von Kultur und sogenannten Traditionen darf nicht auf dem Rücken von Lebewesen passieren.” Die Petition von VIER PFOTEN gegen die Aufnahme findet man hier.
Mitte März wird ein Fachbeirat der UNESCO über die Aufnahme der FIAKER als immaterielles Kulturerbe entscheiden.
Quelle: VIER PFOTEN, pro-tier.at
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