Springreiten – Dominik Juffinger bestritt am Wochenende in St. Gallen seinen ersten Nationenpreis. Auch wenn es mit Diachacco nicht lief wie erhofft, bewies der erst 22-jährige Selbstständige Größe. Mit Dion van den Oldenhoff und Collina debütierte er über 150 cm – erfolgreich! Im EQWO.net-Interview erzählte der Tiroler über seine Reaktion bei der kurzfristigen Ernennung zum Nationenpreis, was weiter geplant ist und warum Diachacco etwas besonderes ist.
Der 22-jährige Dominik Juffinger (T) durfte als Ersatzreiter für das österreichische Team beim Nations Cup in der Schweiz antreten. Für ihn fühlte es sich fast wie ein Heimturnier an, wohnt der Tiroler doch nur eine Stunde von St. Gallen entfernt, übrigens der Heimatort seiner Freundin. Insgesamt drei Pferde begleiteten Dominik Juffinger. Aufgrund des Ausfalles von Christoph Obernauers Kleons Renegade kam er dann kurzfristig und unerwartet zum Zug im Nationenpreis:
“Ich glaube es war mir anzumerken, dass mir kurz schlecht geworden ist, als ich erfahren habe, dass ich reiten muss. Renegade ist am ersten Tag so super gesprungen, Diachacco hat sich da schon nicht so wohl gefühlt. Er ist so ein geniales Pferd, aber es war einfach noch zu früh für ihn. Wenn man aber die Chance hat für das Team zu starten, gibt es auch kein Wenn und Aber, da wird zu Ende geritten.” Das Duo schied in Runde eins nach Verweigerungen am FEI-Oxer und dem Wassergraben aus, Runde zwei beendete Juffinger mit 38 Fehlerpunkten (24/14):
“Das Team hat mir dennoch den Rücken gestärkt. Thomas Frühmann hat mich nach dem Ritt beruhigt und erzählt, dass er auch in St. Gallen seinen ersten Nationenpreis geritten ist und nicht ins Ziel gekommen ist. Und aus ihm ist ja auch noch was geworden!”, erzählte der 22-jährige Tiroler schmunzelnd.
Größe bewies Dominik Juffinger im EQWO.net-Interview nach dem Ritt, als er ein Resümee zu seinem Antreten mit Diachacco abgab: “Jeder Rückschlag formt den Reiter und dieses Pferd lässt mich wachsen. Ich habe von diesem Turnier mitnehmen dürfen, dass ich ihn noch besser verstehen muss und auf seinen speziellen Kopf eingehen muss. Es gibt Pferde, die der Reiter formt und es gibt Pferde, die formen ihren Reiter. Auf Diachacco trifft letzteres zu. Mit ihm werde ich mit Sicherheit noch viele Erfolge feiern, vor allem auch weil ich die Unterstützung der Besitzer habe. Sie stehen hinter mir und hinterfragen auch nicht wegen einem schlechten Ergebnis das ganze System.”
Besonders stolz darf Dominik Juffinger außerdem auf seine beiden anderen Sportpartner sein. Der 15-jährige KWPN-Wallach Dion van den Oldenhoff wurde bereits im Eröffnungsspringen Vierter, und platzierte sich in seinem allerersten 150cm-Springen am Samstag direkt wieder auf dem vierten Rang.
Und auch Collina, Dominik Juffinger’s eigene Stute, bewies einmal mehr ihr Talent: “Dadurch dass sie meine eigene Stute ist, ist es nochmal etwas besonderes. Noch vor so kurzer Zeit ist sie erst 125/130 cm gesprungen, jetzt ihr erstes Turnier auf Fünf-Sterne-Niveau und direkt über 150 cm. Auch wenn sie nicht platziert war, war es eine super Runde. Sie ist toll gesprungen. Dion und Collina haben wirklich meine Erwartungen übertroffen und kommen sicher heuer nochmal in wichtigen Prüfungen zum Zug.”
In einem nächsten Schritt werde er die kommenden Turniere für die Pferde planen. Ob er Nationenpreis-Blut geleckt habe?
“Also ein Nationenpreis ist mit Diachacco jetzt vorerst nicht anzudenken. Natürlich leckt man da Blut, aber man kann nicht davon ausgehen, dass ich jedes Monat auf so ein Turnier fahren darf. Ich bin jedoch sowohl aus den positiven, als auch aus den negativen Erfahrungen schlauer geworden und werde da anknüpfen.”
Dafür drücken wir fest die Daumen! 😀
Weiterführende Links:
>> Instagram: Dominik Juffinger
>> Facebook: Dominik Juffinger
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.