LA | Breitensport – Zu zwölft marschierten wir mit unseren Vierbeinern schon am Freitag (30.09.2016) über Stock und über Stein im Nationalpark Kalkalpen. Bereits hier zeichneten sich erste Highlights und atemberaubende Landschaften ab (EQWO.net berichtete). Natürlich war es auch am zweiten Tag unseres Abenteuers nicht weniger aufregend, spannend und anstrengend.
Samstag – Tag 2
Nach einem ereignisreichen ersten Tag schien der zweite Tag mit knapp 4 ½ Stunden Marsch als ein Kinderspiel. Mehr oder weniger ausgeschlafen (eine Siebenschläfer-Familie war in der Nacht äußerst aktiv), aber auf alle Fälle gestärkt, starteten wir am Samstag (01.10.2016) erst um 9:30 Uhr mit unserer Route. Auch unsere Pferde genossen die Nacht in den eigens angefertigten Paddocks und waren für die knapp 30 Kilometer lange Strecke fit.
Ordentlich bergab ging es für uns in aller Früh – denn die am Vortag zurückgelegten Höhenmeter galt es wieder auszugleichen. Wunderschöne Forstwege, welche wir natürlich zum Galoppieren nutzten, zeigten uns den Weg zu unserer Mittagshütte und einem Bach, wo die Pferde ihre Beine abkühlen konnten und das kristallklare Wasser schlürften. Noriker Josef hatte das mit dem Abkühlen ein wenig zu streng genommen und legte sich nach erstem Platschen prompt mit seiner Reiterin ins Wasser 🙂 Damit sorgten die beiden für allgemeine Erheiterung in der Gruppe – denn der erste Tag hinterließ Spuren 😉
Mehr als eine Stunde hatten wir anschließend beim Mittagessen Zeit, unsere Muskeln und Gliedmaßen zu entspannen, bevor es durch faszinierende Tunnelketten ging. Das Hallen der Pferdeschritte kam in den stockfinsteren und feucht-kühlen Tunneln besonders gut zur Geltung und ließen uns nicht schlecht staunen.
Fast überraschend früh kamen wir gegen 15 Uhr im „Pferde-Quartier“ an. Kaum den Strick vom Halfter gelöst, nutzte das erste Pferd gleich die Chance, um sich zu wälzen. Daraufhin entstand ein wahrer Domino-Effekt – eins nach dem anderen ließ sich auf der riesigen Weide ins Gras fallen, kurz darauf hörte man zufriedenes Kauen.
Während wir anschließend alle Lederutensilien ordentlich verstauten, kamen die Pferde auf der Koppel wieder angetrabt: Es gab Futter von den Besitzern Manfred und Josef. Genüsslich tranken auch wir unseren Most beim angrenzenden Bauern, bevor wir unseren Fußmarsch in Richtung Quartier antraten. Dort erwartete uns Wirtin Renate bereits mit ausgestreckten Armen. Geröstete Erdäpfel und Bratwürstl standen für uns auf der Speisekarte – diese verschlangen wir, als hätten wir die letzten Tage nichts mehr zu essen bekommen. Mein Bauch war nach den Würsteln besonders entzückt und es gab anschließend sogar noch einen ausgezeichneten Gugelhupf. Damit wir für den letzten Tag unsere Kräfte wieder sammeln konnten, begaben wir uns angeschlagen und ausgepowert bereits um 21 Uhr ins Bett.
Fazit: Gastfreundschaft wird in dieser Region sehr groß geschrieben, denn wir wurden bei allen Stationen überaus herzlich willkommen geheißen und verköstigt. Der zweite Tag bot außerdem ein atemberaubendes Panorama durch die Klause des Nationalparks und die einzigartigen Tunnelketten. Auch die etwas kürzere Route war eine willkommene Abwechslung.
Morgen (06.11.2016) geht es mit dem dritten und letzten Teil von Lisas Erfahrungsbericht weiter.
Weitere Links zum Thema
Hoch zu Ross im Nationalpark Kalkalpen :: Teil 1 »
Facebook-Seite Gut Enghagen »
Gut Enghagen »
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist KEINE Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.