Dressur – Traurige Nachrichten: Bereiterin Cathrine Dufour und Besitzerin Annabella Pidgley gaben gestern bekannt, dass ihr vielversprechender Oldenburger-Hengst Iron aus dem Hause Helgstrand eine Hodendrehung erlitt und aufgrund von Komplikationen schließlich eingeschläfert werden musste. Der Ibiza-Sohn wurde nur fünf Jahre alt.
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Quelle: Instagram/ cathrinedufour
“Unsere Herzen sind gebrochen. Es gab nichts, was man hätte tun können, um ihn zu retten. Ich bin dem Team, das sich bis zum Schluss um ihn gekümmert hat, sehr dankbar. Wir sind so dankbar für die kurze Zeit, die wir mit diesem einmaligen Pferd verbringen durften.”, teilten Annabella Pidgley (GBR) und Cathrine Dufour (DEN) gestern via den Sozialen Medien mit. Der Hengst von Asgard’s Ibiza aus einer Hohenstein-Mutter stand erst seit Oktober 2022 in Besitz der 18-jährigen Britin und in Beritt bei ihrer dänischen Trainerin.
Das kurze aber hoch erfolgreiche Leben des Iron
Iron war Siegerhengst seiner Körung in Dänemark, schloss seine Hengstleistungsprüfung mit einem Gesamtscore von 894,5 Punkten als Reservesieger ab und konnte sich im dänischen Dressurpferde-Championat platzieren. Während seiner kurzen Lebenszeit war der hübsche Rappe bei den Züchter:innen sehr beliebt, bis er im Oktober 2022 an Annabella Pidgley verkauft und bei Cathrine Dufour eine Karriere zum Sportpferd antreten sollte.
Was ist eine Hodendrehung?
Als Hodendrehung oder Hodentorsion bezeichnet man die partielle oder vollständige Drehung (Torsion) des Hodens um seinen Samenstrang beim Hengst. Dabei kann es sich um eine partielle (< 180 °) oder eine vollständige (> 180 °) Drehung handeln. Partielle Drehungen werden oft nur als Zufallsbefund diagnostiziert und können sich von selbst lösen. Der Hengst kann dabei einen Leistungsabfall und leichte Koliksymptome aufzeigen.
Bei einer vollständigen und länger bestehenden Torsion kommt es zur kompletten Unterbrechung der Blutversorgung des Hodens. Da sowohl der arterielle Zu- als auch venöse Abfluss unterbunden wird, bildet sich rasch ein skrotales Ödem (Bluterguss), das mit massiven Schmerzen und im Verlauf mit Nekrosen (Absterben von Zellen) einhergeht. Eine Notoperation und oft auch eine (einseitige) Kastration sind dann unumgänglich. Leider gehen mit einer vollständigen Hodendrehung bei vielen Hengsten massive Komplikationen wie starke Koliksymptome einher.
Alexander Helgstrands Schimmel Belantis beispielsweise, wurde aufgrund einer Hodendrehung vollständig kastriert.
Weiterführende Links:
>> EQWO.net-News: Neues Pferd für Cathrine Dufour: Deckhengst Iron
>> Helgstrand Dressage: Iron
>> Cathrine Dufour Instagram
>> Cathrine Dufour Facebook
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist keine Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.