Pressemitteilung AWÖ – Neben den zweiten Runden in den Dressur- und Springpferdechampionaten wurden heute auch erstmals die Materialpferde gesichtet. Von den 14 Dreijährigen konnten sich acht Pferde mit einer Wertnote von über 7,6 für das Finale qualifizieren. Bei den vierjährigen Materialpferden waren 18 an den Start gegangen und genau die Hälfte konnte sich mit Wertnote 8,0 und höher ins Finale katapultieren. Dieses wird am Sonntag ab 8.00 Uhr mit Fremdreitertest absolviert.
Champion der Vielseitigkeitspferde
Der erste Champion wurde unter den Vielseitigkeitspferden gekürt. Auf der 1.500 m langen, recht anspruchsvollen Geländestrecke des Pferdezentrums mit 14 Sprüngen und 13 Hindernissen, die in einer 450er Zeit zu bewältigen war, maßen sich die sieben angetretenen Pferde und alle konnten sie positiv abschließen. Die beste Leistung zeigte dort die erst fünfjährige dunkelbraune Leena 40 von Hofrat Mit bestechender Galoppade und einem ausgezeichneten Ablauf über den Sprüngen kam sie mit ihrem Reiter Tobias Kahl auf die Bewertung 9,0.
Den Titel der Bundeschampionesse holte jedoch diefünfjährige schwarzbraune Goldrush-Tochter Vianelly TS (Z.: Thomas Seierl, Pettenbach). Kristina Waltenberger konnte die junge Stute sowohl im Springen (8,0) als auch im Gelände (8,8) überdurchschnittlich gut präsentieren. Die Richter waren vor allem von ihrem vorsichtigen, rationellen Springen fasziniert, bei dem sie immer den gleichen guten Ablauf zeigte. So holte sie sich schließlich mit 32,48 Gesamtpunkten unangefochten die erste rot-weiß-rote Schärpe des Tages.
Finale der Bundesstuten
Die Abendveranstaltung wurde mit der Siegerehrung der Bundesmeister-Mannschaften eröffnet. Danach folgte das S*-Springen des AWÖ-Cups, das Peter Englbrecht mit der zwölfjährigen braunen Celine 12 von Chromatico (Z.: Andrea Kofler, Spittal) gewann. Danach standen das Finale der Bundesjungstutenschau und die der Fohlenchampionate auf dem Programm. Von 13 dreijährigen Stuten hatten es fünf in den Endring geschafft. Strahlende Siegerin wurde die ausgesprochen typvolle und bewegungsstarke braune Fräulein Smilla von Benicio (Z.: Mag. Irene Kovac, Zell an der Pram). Äußerst charmant und korrekt kam sie auf die Endnote 8,4 und holte damit die Schärpe der Bundessiegerin.
Bei den Vierjährigen waren am Nachmittag 14 Stuten präsentiert worden, von denen es ebenfalls sechs ins Finale schafften. Hier ging der Titel an eine enorme Bewegungskünstlerin aus der Zucht von Mag. Franz Maier aus Wildenau. Die braune Zack-Tochter Jacarda M riss das Publikum vor Begeisterung fast von den Sitzen, als sie immer im Takt, mit großer Aktion im Vorder und im Hinterbein vorbei trabte. „So wünscht man sich das Sportpferd von morgen“, resümierte Richter Florian Solle aus Deutschland, der ihr gerne die Wertnote 9,0 für Schritt und Trab gegeben hatte. Den Bundessieg holte sie schließlich mit Gesamtnote 8,3.
Fohlenchampionate
Eine Augenweide waren auch die besten Fohlen, die an diesem Abend noch gezeigt wurden. Acht Hengstfohlen von 18 und zehn von 20 Stutfohlen hatten sich für die Endringe qualifiziert und durften sich vor dem begeisterten Publikum noch einmal präsentieren. Und wieder war es ein Fohlen aus der Zucht von Alfred Leser aus Unterpetersdorf, das sich den Titel holte. Der kleine braune Braveheart von Bernay machte seinem Namen alle Ehre, denn er war einfach nicht zu schlagen. Typvoll, souverän und mit einem Gangpotenzial ausgestattet, mit dem er beliebig zulegen konnte, kam er auf die Endnote 8,83.
Bei den Stutfohlen trabte sich die kleine Fuchsstute Broadmoar’s Leonor in die Herzen der Zuschauer. Diese Tochter des Eye Catcher von der Broadmoar KG aus Oisnitz war durch nichts und niemand aus dem Takt zu bringen und legte eine Souveränitat an den Tag, die man einem so jungen Pferd nicht zutrauen würde. Dafür gab es auch eine 9,5 in der Bewegung. Da sie aber auch in den anderen Kriterien zu überzeugen wusste, erreichte auch sie die Endnote 8,83.
Am Sonntag darf man sich auf alle weiteren Championatsentscheidungen freuen. Reit-, Dressur-, Spring und Fahrpferde kämpfen am Vormittag noch um die Titel, ebenso die Einzelreiter bei den Bundesmeisterschaften. Ab 15.00 Uhr folgt dann die große Championatsehrung, bei der noch einmal die jeweils besten drei Pferde aus jedem Championatsbewerb präsentiert werden und die Siegerehrung der Bundesmeister und der Jungzüchter stattfindet. Gänsehautfeeling ist für Pferdefreunde auf jeden Fall garantiert!
Quelle: Pressemitteilung AWÖ