Global Champions League (GCL), eine neue Team Springreitliga welche von der Global Champions Tour entwickelt wurde, hat bei der Belgian Competiton Authority in Brüssel (BEL) eine Beschwerde gegen die FEI eingereicht.
In der Beschwerde geht es um die so genannte „Exclusitivity Clause“, die Reiter davon abhalten soll an Events teilzunehmen, die nicht von der FEI organisiert werden. Genauer gesagt wird Reitern, Pferden und Offiziellen in der Klausel verboten sechs Monate vor einem FEI Event an einem nicht-FEI Event teilzunehmen. Nachdem der Pferdesport das ganze Jahr über ausgeübt wird, nimmt die Klausel ReiterInnen daher die Möglichkeit an nicht-FEI Events teilzunehmen.
Außerdem wird in der Beschwerde angesprochen, dass die FEI als Weltverband nicht nur die Reglements für alle Veranstaltungen festlegt, sonder auch selbst Veranstalter von Events ist und daher in Konkurrenz mit anderen Veranstaltern steht.
Eingereicht wurde die Beschwerde, nachdem zwischen der GCT und der FEI bereits seit einem Jahr über das neue GCL Format diskutiert wird. Dies wurde entwickelt, um den Sport weltweit weiter zu fördern und für die Zuschauer spannend zu halten. Team Besitzer hätten hier die Möglichkeit die besten Reiter in ihre Teams zu holen und jeweils zwei von vier bei jedem Event antreten zu lassen.
In der Beschwerde wird unter anderem gefordert, dass man eine vorläufige Lösung findet welche die FEI daran hindert, Reiter, Pferde, Besitzer und Offizielle zu bestrafen wenn sie an einem nicht-FEI Event teilnehmen bis man sich einigt.
Eigentlich hätte die neue Serie 2015 starten sollen und die GCL Bewerbe hätten im Rahmen der Global Champions Tour Etappen stattgefunden. Diese sollen das Interesse am Springreitsport weiter ankurbeln und neue Sponsoren anziehen. Reiter, Pferdebesitzer, Zuseher und die Pferdesportgemeinschaft sollen davon profitieren. Nachdem die FEI sich jedoch nicht zeitgerecht um die Sache kümmerte, unternehmen die GCL Organisatoren nun rechtliche Schritte.
Jean Louis-Dupont, ein bekannter Sport Business Anwalt, vertritt die GCL in dieser Angelegenheit und wird von Filip Tuytschaever unterstützt. Jean Louis-Dupont sagte: „Die FEI Exlusivity Clause ist eine klare Verletzung vom EU Wettbewerbsgesetz und damit illegal. Es macht die Austragung von nicht-FEI Events sehr schwierig. Fälle in Irland und Italien stärken unsere Beschwerde.“
GCT Präsident Jan Tops: „Wir bedauern das die FEI uns keine Wahl gelassen hat und wir nun rechtliche Schritte einleiten müssen wie es schon in anderen Sportarten vorgekommen ist um anti-Wettbewerbspraktiken aufzuhalten. Wir haben nun schon seit mehr als einem Jahr Gespräche mit der FEI geführt. Wir informierten sie über unser Vorhaben, einen Teambewerb auf die Beine zu stellen welcher von Reitern und Stakeholdern unterstützt wird und dem Sport eine Revolution bringt. Wir waren kompromissbereit und haben Änderungen vorgenommen welche anscheinend nötig waren um den FEI Nations Cup nicht zu gefährden. Doch nachdem die FEI sich geweigert hat uns die Durchführung zu genehmigen, mussten wir den Start verschieben – und das mit vielen Kosten.“
Frank H. McCourt, Jr., Mitbesitzer der GCT: „Jan und ich teilen eine Vision für eine Team Serie welche mehr Fans zu den Events locken, ein neues Level an Spannung und Energie kreieren und den Pferdesport neu definieren würde. Warum die FEI die Entwicklung eines neuen Konzepts, welches förderlich für den Sport und Reiter ist, aufhält entbehrt jedem Sinn außer ihr Ziel ist es, ihre eigenen Interessen zu wahren. Wenn wir diese Probleme endlich beseitigen, ist der wahre Sieger der Pferdesport.“
Seit 2006 hat die Global Champions Tour den Springreitsport verändert und einem neuen Publikum zugänglich gemacht, nie dagewesene Preisgelder ausgeschrieben und die Anzahl an TeilnehmerInnen an den schönsten Plätzen der Welt erhöht. Die Tour wurde von Jan Tops gegründet, der selbst zahlreiche Medaillen bei Olympischen Spielen geholt hat.
Quelle: Pressemitteilung / Übersetzung © EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net