CM | Gesundheit und Medizin – Vergiftungen kommen bei Pferden öfter vor als man denkt. Zwar bedeuten diese nicht immer sofort den plötzlichen Tod, doch mit langwierigen Folgeerscheinungen oder Erkrankungen ist ebenso wenig zu spaßen. Aber wo lauern eigentlich Gefahrenquellen für Vergiftungen? Welche Pflanzenarten sind besonders gefährlich? Was ist zu tun, wenn sich das Pferd vergiftet hat? In unserer Serie zum Thema Giftpflanzen möchten wir Euch einige dieser Fragen beantworten.
Manche Giftpflanzen sind sogar getrocknet im Heu tödlich für Pferde und sollten im Idealfall erkannt werden. Wisst ihr zum Beispiel, wie das hochgiftige Jakobskreuzkraut aussieht? In unserer Serie stellen wir euch die wichtigsten Giftpflanzen vor, damit das Erkennen, die Ausrottung oder Vermeidung leichter fällt. Los geht es jedoch mit den möglichen Quellen für Vergiftungen.
Wo findet ein Pferd giftige Substanzen?
1. Auf der Weide und am Auslauf
In der Regel haben Pferde einen guten Instinkt, der sie davor schützt, Giftpflanzen zu fressen. Doch manchmal kommt, gerade bei unseren verwöhnten Tieren, die Gier dazwischen… Giftige Pflanzen können auf der Weide oder am Weiderand wachsen, also dort wo Pferde sie hervorragend erreichen können. Hier ist besonders bei giftigen, immergrünen Pflanzen und früh im Jahr blühenden Gewächsen Vorsicht geboten, denn diese sind in der Winterzeit besonders attraktiv für Pferde. Auch Abfall eines Heckenschnittes kann für Pferde eine Gefahr bedeuten.
2. Turnier- und Hofdekoration
Der Hof oder der Turnierplatz soll hübsch aussehen und wird oft mit Pflanzen und Blumen dekoriert, die für Pferde gefährlich sein können. Giftige Zierpflanzen findet man auch in Parks und Gärten. Wenn Pferde überanstrengt oder in fremder Umgebung unsicher sind, können sie ihre natürlichen Schutzinstinkte ablegen und für sie erreichbare Pflanzen fressen – auch wenn diese giftig sind.
3. Heu oder Silage
Auch wenn die Wiesen vor dem Mähen meist auf giftige Pflanzen und andere Gefahrenquellen untersucht werden, können sich im Heu oder in Silage Giftpflanzen befinden. Frische Giftpflanzen schmecken bitter. In getrocknetem Zustand verlieren sie den bitteren Geschmack, behalten jedoch ihre Toxine. So können sie unbemerkt von Pferden gefressen werden.
4. Pflanzen beim Ausreiten
Beim Ausreiten laden wilde Pflanzen zum Fressen ein. Da viele Flächen mit Pestiziden behandelt werden, die für Pferde gefährlich sein können, ist es am besten, das Pferd bei Ausritten nicht fressen zu lassen. Auch Pflanzen, die für den Menschen ungiftig sind, können für das Pferd schädlich sein.
5. Giftiges Holz im Stall- und Zaunbau oder als Späne
Pferde knabbern gern an Holz, jedoch können einige Hölzer Giftstoffe über einen langen Zeitraum speichern. Auch hier ist also Vorsicht geboten.
Morgen um 17.00 Uhr geht es weiter mit Teil 2: Stark giftige Pflanzen erkennen.
Quelle: www.dechra.de, www.garten-schlueter.de
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