Am 25. Jänner 2016 wurde in Waltersdorf an der March im Bezirk Gänserndorf (NÖ) ein kleiner Ponyhengst brutal aufgeschlitzt auf seiner Weide gefunden. Der Besitzer hatte damals selbst die Polizei alarmiert, die von der Tat eines Pferderippers ausging. Nun steht jedoch fest: der Besitzer hat das Pony aus Geldnot selbst ermordet.
Die zuständige Staatsanwältin zeigte sich fassungslos: “Wie kann man einem wehrlosen Tier nur solche Qualen bereiten? Das Pony war zu klein, um über das Gatter an den Heuballen zu reichen. Es hungerte über Wochen mit dem Blick auf Futter und war bis zu seinem blutigen Ende bis auf die Knochen abgemagert. Es verreckte elendiglich”, wird sie auf noen.at zitiert.
Der arbeitslose Pferdebesitzer versuchte seine Tat zu rechtfertigen. Als ihm zwei Pferde abgenommen wurden, sei seine pferdenärrische Tochter sehr traurig gewesen. Daher erfüllte er ihr den Wunsch nach einem eigenen Pony. Dass er die finanzielle Seite nicht bedacht hätte, sei ein Fehler gewesen.
Manfred Hohenecker, der zuständige Richter, entgegnete, dass man dem Tier wenigstens Wasser hätte geben können. Aufgrund der brutalen Vorgehensweise meinte er außerdem: “Das war ein Blutbad. Woher nahmen Sie die Härte, einem Tier die Kehle aufzuschneiden? Sind Sie gelernter Fleischer?”
Die Antwort: der Täter sei in Panik gewesen.
Ein hinzugezogener Amtstierarzt sagte aus, dass das Pony zweifellos gelitten hat. Wegen der Mangelernährung wies es ein blutendes Magengeschwür sowie eine Verstopfung des Dickdarms auf und wäre nicht mehr zu retten gewesen.
Die Strafe für die brutale Tat des Pony-Besitzers? Sechs Monate bedingt.
Quelle: noen.at
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