Springreiten – Das beste kommt zum Schluss! Bertram Allen (IRL) ging als letzter Reiter in den Stechparcours der Global Champions Tour-Etappe von La Coruña und galoppierte mit nur 0,40 Sekunden Vorsprung zum Sieg und seinem Golden Ticket für die Play-offs in Prag. Österreichs Nummer eins Max Kühner (T) hatte leider im Stechen einen Fehler – Rang acht im Endklassement.
Insgesamt neun Pferd-Reiter-Paare konnten sich in Spanien dank eines fehlerfreien Grundumlaufs über 160 cm für das anschließende Stechen qualifizieren. Darunter auch der Wahl-Österreicher Max Kühner (T) und sein KWPN-Wallach EIC Julius Caesar, der sein erstes Fünf-Sterne-Springen bestritt.
Den Anfang in der Entscheidung machte Trevor Breen (IRL) mit seinem selbstgezogenen KWPN-Wallach Highland President in seinem allerersten LGCT Grand Prix-Springen und legte gleich einmal vor: Auch im Stechen konnte der Ire ohne Fehler bleiben und überquerte bei 45,79 Sekunden die Ziellinie. Bereits als zweites waren dann schon Max Kühner und Eic Julius Caesar an der Reihe. Der Wahl-Österreicher ist diese Saison noch ohne Sieg in einem Global Champions Tour-Springen und daher noch immer auf der Jagd nach seinem Golden Ticket für die Play-offs in Prag. Es sah alles nach einer zweiten Nullrunde aus, als er am letzten Sprung zu viel riskierte und mit vier Fehlern ins Ziel kam. Am Ende sollte es Rang acht für das österreichische Duo werden.
Der Franzose Simon Delestre (FRA) bewies einmal mehr, warum er für seine Schnelligkeit bekannt ist: Auf I Amelusina R, einem zehnjährigen KWPN-Hengst, zeigte er eine fehlerfreie und schnelle Runde und übernahm zwischenzeitlich die Führung im Zwischenklassement. Landsmann Julien Epaillard (FRA) und Donatello d’Auge konnten ihren Traum bereits zu Beginn ihres Rittes begraben: Gleich am ersten Sprung fiel eine Stange. Doch es sollte der nächste Wechsel an der Spitze des Feldes folgen: Ioli Mytilineou (GRE), die in dieser Saison GCT-Saison noch keinen einzigen Abwurf zu verzeichnen hatte, pilotierte den Toulon-Sohn L’artiste de Toxandra in 41,21 Sekunden über den Parcours und übernahm die Zwischenführung. Lorenzo de Luca (ITA) und Maikel van der Vleuten (NED) hatten beide je vier Fehlerpunkte für einen Abwurf zu verzeichnen und spielten in der Entscheidung um den Sieg keine Rolle. Harrie Smolders (NED) und der Holsteiner-Wallach Monaco N.O.P. gaben in der Entscheidung bis zum Schluss Vollgas. Die Uhr blieb nach einem fehlerfreien Ritt bei 41,75 Sekunden stehen.
Als letzter Reiter kam Bertram Allen (IRL) in die Arena. Der Ire setzte alles auf eine Karte und pilotierte den irisch gezogenen Pacino Amiro blitzschnell über die Hindernisse. Mit gerade einmal 0,40 Sekunden Vorsprung konnte er Ioli Mytilineou noch vom obersten Treppchen des Siegerpodestes verdrängen. Neben dem beachtlichen Preisgeld von 100.000 Euro durfte sich der 28-Jährige auch über sein Golden Ticket freuen. „Es ist fantastisch, sich für den LGCT Super Grand Prix zu qualifizieren, denn das ist etwas, was ich schon immer machen wollte“, freute sich der frisch gebackene Sieger.
Zwischenstand in der GCT-Wertung
Maikel van der Vleuten baute seine Führung in der Meisterschaft nach der Top-10-Platzierung in Spanien aus und hält derzeit bei 231 Punkte. Christian Kukuk (GER) bleibt mit 180 Punkten Zweiter, während Simon Delestre mit 171 Punkten auf den dritten Platz kletterte. Max Kühner hält nach zehn von 15 Etappen bei 89 Punkten, was derzeit Platz 25 im Zwischenklassement bedeutet.
Der Global Champions Tour-Zirkus zieht weiter nach Deutschland
Die nächste und elfte von insgesamt 15 Stationen findet bereits nächstes Wochenende von 20. bis zum 23. Juli 2023 statt, bevor es dann im August für die Reiter:innen weiter nach London (10.-13.8.2023) und Valkenswaard (18.-20.8.2023) geht.
Weiterführende Links:
>> Ergebnislisten
>> Zwischenstand GCT
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>> FEI Database: Bertram Allen
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