Future Champions Hagen 2012
Österreichs Young Rider Nations Cup Team überrascht mit tollem 5. Platz| Platzierungen für Österreichs Kids im Children Grand Prix
Große Prognosen getraute man sich im Österreicherlager nach dem gestrigen Tag nicht abzugeben. Unser Young Rider Team verfügte zwar mit Stefanie Bistan und Rudiolf Michael Fries über zwei Reiter mit genügend Erfahrung und guten Nerven, doch Teamneuling Katharina Rhomberg war – trotz genialer Runden im Vorfeld – schwer einzuschätzen und auch bei Laura Lehner wusste man nicht wie beständig sie sich mit ihrem Wallach zeigen würde, auch wenn die Arbeit von Trainer Daniel Sonnberger bereits Früchte trägt.
YR-Teamneuling Katharina Rhomberg kämpfte heute wie ein Löwe mit Leroy (Archivbild) © Fotoagentur Dill
Der heutige Nationenpreis der Jungen Reiter testete den Nachwuchs wie erwartet auf Herz und Nieren. Fordernd war das Schlagwort: Konditionsfordernd, konzentrationsfordernd, technisch herausfordernd und dazu die Höhe von gut ausgebauten 1,45 – 1,50 Metern taten ihres dazu. Elf Nationen traten an, sechs kamen in die zweite Runde und Österreich war mit dabei! Den Hut zeihen mussten die Schweiz (7.Pl), Deutschland (8.Pl), die Niederlande sowie Italien (beide 9.Pl) und Schweden (11.Pl).
Zwölf Fehlerpunkte brachten unsere Jungen Reiter aus der ersten Runde mit und damit lagen sie gleichauf mit Spanien, während Frankreich, die USA und Norwegen mit jeweils acht Fehlerpunkten führten und sich die Engländer mit neun Fehlerpunkten dazwischen schoben.
Rudolf Michael Fries hatte für die rot-weiß-rote Equipe eröffnet und mit “Calvaro II” eine sensationelle Runde mit lediglich einem unnotwendigen Fehler hingelegt, Laura Lehner hatte mit ihrem “Uster van’t Heike” echtes Pech: Mitten in der dreifachen Kombination erfasste eine Windböe die Zierbäume – ihr Wallach brach seitlich aus. Das kostete Fehlerpunkte für eine Verweigerung und viele Zeitfehler (12 FP). Hut ab jedoch, denn die Vorarlbergerin ritt ihre Runde dann weiter und optimal heim. Sensationell schlug sich Teamküken Katharina Rhomberg. Acht Fehlerpunkte mit “Leroy 154” in diesem schweren Parcours – mit den beiden ist wirklich zu rechnen. Wie ein Uhrwerk spulte Stefanie Bistan ihre erste Runde mit Juvina herunter, sie kamen locker fehlerfrei ins Ziel.
Wie immer wurden die Karten im zweiten Umlauf neu gemischt:
Frankreich kassierte nur mehr vier Fehlerpunkte und konnte sich mit insgesamt 12 Fehlerpunkten den Sieg in diesem Nations Cup vor der USA mit 16 FP und Norwegen mit 20 FP holen. Platz vier ging mit 21 Zählern an England und den fünften Rang holte sich Österreich mit 28 FP vor Spanien mit 36 FP!
Diesmal lieferte Rudi Fries mit 9 FP das Streichergebnis, doch Laura Lehmer und ihre Uster van’t Heike blieben sensationell fehlerfrei. Katharina Rhomberg kämpfte sich mit acht Fehlerpunkten durch und Steffi Bistan schloss mit derselben Punkteanzahl ab.
“Ich bin unheimlich zufrieden”, strahlte heute Springreferent und Equipechef Thomas Istinger zu Recht. “Hier sind ja nur Top-Nationen am Start, insoferne ist das Ergebnis natürlich nochmal höher zu bewerten. So dabei zu sein mit der Elite, das macht Spaß!”
Zu den Reitern befragt meinte Istinger: “Rudi hätte zum Schluss hin ein bisschen mehr Spannung haben können, doch die hier gestellte Aufgabe war einfach echt schwierig. Überhaupt die Schlusslinie vom Ausgang weg, nach einem ewig langen Parcours kommt eine dermaßen schwere Linie und dann noch das höchste Hindernis, da musst Du dem Pferd nochmal Spannung geben. Laura hatte echt Pech, genau wie sie zur Dreifachen gekommen ist, fällt der Baum um. Sie hatte Wasserfehler, aber keinen Fehler an der Stange und ist trotz dem Missgeschick echt super nach Hause geritten. Katharina hat echt gekämpft wie ein Löwe, das war unglaublich und Steffis erste Runde war ja wie ein Uhrwerk und in der zweiten ist sie ihr wohl etwas stark geworden und dann hat der Rhythmus gefehlt.
Ich total zufrieden und finde es einfach klasse, dass wir keinen im Team hatten, wo man sagen müsste, dass er mit Glück drüber gekommen ist. Auch Birgit Gärtner’s Pferd ist super gesprungen. Für die EM sieht’s gut aus.”
FEI Nations Cup Young Rider
1. Frankreich – 12
2. USA – 16
3. Norwegen – 16
4. England – 21
5. Österreich – 28
6. Spanien – 36
2. Runde
7.Schweiz – 16
8. Deutschland – 19
9. Niederlande – 20
9. Italien – 20
11. Schweden – 32
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Junioren Grand Prix: Achtungsergebnis für Melanie Buchner
Schlug sich wacker: Melanie Buchner mit Zilton (Archivbild) © Fotoagentur Dill
“Mensch ist das ärgerlich”, war Melanie Buchner nach einem tollen Ritt im Junioren Grand Prix noch ganz außer Atem. Ausgerechnet am letzten Sprung kassierte die junge Salzburgerin noch einen Fehler und nahm damit neben zwei Zeitfehlern auch noch vier Fehlerpunkte für den Abwurf mit. Schwierig war nicht nur der Parcours an sich, sondern wie schon im Nations Cup wurde hier auch noch auf den letzen Metern alles gefordert. Ein Oxer mit acht Galoppsprüngen auf’s offene Wasser im Bogen, dann fünf Galoppsprünge im Bogen in eine Steil-Steil-Kombination als letztes Hindernis und 1,40 m hoch.
Platz 33 sah am Ende für die Salzburgerin und ihren noch jungen Schimmelwallach “Zilton” heraus, das beste heimische Resultat in diesem Grand Prix, den Irlands Bertram Allen im Stechen mit “Wild Thing L” vor Deutschlands Laura Klaphake (Qualdandro) und der Schweizerin Chantal Müller (U Tabasca) für sich entschied.
Die Luft draußen war bei den anderen jungen Österreichern: Platz 49 mit 9 FP für Lea-Florentina Kohl auf “Commander 5”, Platz 60 mit 13 FP für Alessandra Reich auf “Djambo 6, Platz 67 mit 16 FP für Laura Sutterlüty auf “Liquidor Z”, Platz 73 mit 24 FP für Magdalena Margreiter auf “Comtese”, Platz 76 mit 26 FP für Willi Fischer auf “Axel 7” und Platz 77 mit 33 FP für Victoire Martin auf “Captain Jack 19”. Ergebnislink
Children Grand Prix: Schlechtwetter macht’s möglich, 4 x Platz eins für die österreichischen Kids
36 siegeshungrige Kids, 21 Nullrunden und dann kommt schlechtes Wetter. Eigentlich wäre es wohl ein langes Stechen geworden, aber so wurden alle 21 Fehlerfreien aus dem Grudnparcours ex aequo auf Rang eins platziert und somit hatte Österreich gleich vier Sieger anzubieten: Christopher Aschenbrenner mit “Perigore 2”, Johanna Sixt mit “Lillifee”, Stephanie Ausch mit “Wendy” und Lisa Schranz mit “V.I.P.2”. Ergebnislink
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