Der ungemein sprunggewaltige Schimmel, der unter dem Sattel von John Whitaker seine größten Erfolge feierte, wurde mit großer Sorgfalt von John Harding-Rolls gezüchtet. Sein Vater war der KWPN Hengst Marius, der mit Miltons Besitzerin Caroline viele Erfolge feierte.
Ein Tribut an Milton
Schon in seinen Anfängen wusste Milton zu überzeugen: “Er war noch sehr grün und seine Vorderbeine schlacksig, aber er hatte Starqualitäten”, erinnert sich John Whitaker zurück.
Im Herbst 1985, als Milton acht Jahre alt war, saß Whitaker erstmals in seinem Sattel. Nach einigen kleineren Turnieren nahm John ihn mit nach Berlin, wo er im kleinen Grand Prix Dritter wurde. Von da an nahm die Erfolgsstory ihren Lauf.
John und Milton bei der EM 1989 in Rotterdam
John und Milton wurden für die britische Springreit-Equipe unverzichtbar, schafften es in Nationenpreisen sieben Mal in Serie doppelnull zu bleiben.
1987 gewannen die beiden Einzelsilber und Teamgold bei den Europameisterschaften in St. Gallen (SUI), zwei Jahre später folgte Doppelgold in Rotterdam (NED), 1991 Teamsilber in La Baule (FRA). 1990 und 1991 entschied John mit Milton zweimal in Folge das Weltcupfinale der Springreiter für sich, bei den World Equestrian Games in Stockholm (SWE) 1990 holten sie Silber im Einzel und Bronze im Team.
John und Milton bei der WM in Stockholm 1990
Als die Besitzerfamilie Bradley sich im Jahr 1988 gegen einen Start bei den Olympischen Spielen in Seoul entschied, war man natürlich enttäuscht. Doch die Bradleys wollten Milton die lange Reise nicht zumuten.
Bei den Spielen in Barcelona 1992 waren John und Milton ganz knapp an einer Medaille dran, verpassten diese aufgrund einer Verweigerung nach einem Stolperer von Milton aber schlussendlich doch.
Nichtsdestotrotz ging Milton zwei Jahre, bei seiner Verabschiedung im Rahmen der London International Horse Show in der Olympiahalle in die Geschichte ein: er war das erste Springpferd, das mehr als eine Millionen Pfund an Preisgeldern holte.
Nach seinem Abschied aus dem Sport genoss Milton seinen Lebensabend auf der Farm der Whitakers in Yorkshire und wurde nach einer Kolik Operation 1998 vollkommen von der Öffentlichkeit fern gehalten. Eine weitere Kolik kostete ihn jedoch kurz darauf das Leben.
Seine letzte Ruhestätte fand er ebenfalls auf der Farm von John Whitaker, wo er begraben ist.
Quelle: Horse & Hound
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