Fiona Würmer: „Meine Schwester motiviert mich“
Pferdesport – Die 17-jährige Vielseitigkeitsreiterin Fiona Würmer (OÖ) hat ein klares Ziel: „Ich möchte mit meinen Pferden bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften oder sogar bei Olympischen Spielen starten“. Auf dem Weg dorthin wird sie von Trainer Harald Siegl unterstützt und holt sich gerne Tipps bei ihrer älteren Schwester Helena Würmer (OÖ).
Die heute 17-jährige Nachwuchsreiterin Fiona Würmer (OÖ) wuchs mit Pferden auf: „Meine Eltern haben einen eigenen Reitstall. Das erste Mal am Pferd gesessen bin ich, da konnte ich noch nicht einmal richtig gehen oder krabbeln – geschweige denn mich daran erinnern! Aber es muss ein wahnsinnig besonderes Erlebnis gewesen sein – sonst würde ich diesem Sport heute nicht mit so viel Leidenschaft nachgehen.“
Ein typisch pferdiger Tag beginnt für die Schülerin gleich in der Früh im Stall: „Meistens starte ich mit meinem Pferd Sternenzauberin. Je nachdem, was am Tagesplan steht, bereite ich sie entsprechend vor – Dressurarbeit, Gymnastikspringen oder lockeres Ausreiten. Ich putze und mache meine Pferde selber für den bevorstehenden Ritt fertig, da mit der Bezug zum Pferd vorm Reiten sehr wichtig ist.“ Vor dem Aufsteigen macht Fiona immer noch einen Mini-Check, wo sie kontrolliert, ob die Ausrüstung richtig sitzt. „Ich finde, diese letzte Kontrolle gibt Sicherheit und stärkt das Vertrauen bevor man aufsteigt.“
Klopftechnik gegen Nervosität
Für die Oberösterreicherin ist das schönste die Teamarbeit mit dem Pferd: „Sobald ich im Sattel sitze, ist das für mich pure Freude. Dieses ganz besondere Glücksgefühl spüre ich besonders im Galopp – das Gefühl von Freiheit, Kraft und Verbindung mit dem Pferd. Deshalb ist das Gelände in der Vielseitigkeit meine liebte Disziplin, aus der Startbox reiten, es wird von fünf runter gezählt und dann ist man ganz alleine mit seinem Pferd im Galopp.“
Herausfordernd ist es für Fiona, wenn mal nicht alles so läuft wie geplant – etwa, wenn das Pferd einen schlechten Tag hat oder sie selbst nicht ganz fokussiert ist. Dann heißt es: Ruhe bewahren und weitermachen.
Da die Schülerin am Turnier, und vor allem kurz vor der Prüfung, nervös ist, hat sie eine mentale Technik, das sogenannte „Klopfen“ für sich entdeckt. Dabei tippt man sich mit zwei Fingern leicht gegen die Stirn und sagt sich positive Sätze vor wie beispielsweise: „Du schaffst das“, „Du reitest ruhig durch die Aufgabe“, „Du konzentrierst dich Sprung für Sprung“ oder „Es ist okay, wenn mal ein Fehler passiert“.
„Ein gutes Gefühl ist wichtiger als ein Erfolg“
Ihren bisher größten Erfolg durfte Fiona im vergangenen Jahr feiern, wo sie oberösterreichische Landesmeisterin in der Vielseitigkeit wurde. Zudem erritt sich die 17-Jährige im August 2025 ihr erstes MER-Ergebnis für die Junioren-Europameisterschaften im nächsten Jahr. Kurzfristig möchte sich die Schülerin noch weiter verbessern, regelmäßig Turniere reiten und mit ihren Pferden eine noch stärkere Verbindung aufzubauen.
„Langfristig ist mein größter Traum, mein Hobby zum Beruf zu machen – und irgendwann einmal mit meinen Pferden bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften oder sogar bei Olympischen Spielen dabei zu sein“, erzählt Fiona von ihren Zukunftsplänen. „Aber für mich zählen nicht nur die Erfolge auf dem Papier – manchmal ist ein guter Ritt, ein harmonisches Gefühl oder ein schwieriger Parcours, den man gut meistert, genauso wertvoll.“
Ein richtiges reiterliches Vorbild hat Fiona nicht, aber sie bewunderte Lea Siegl. Wie sie Österreich in der Vielseitigkeit repräsentiert und ihre Pferde in allen drei Disziplinen gekonnt vorstellt: „Außerdem schaue ich zu meiner großen Schwester Helena Würmer auf. Ich hole mir viele Tipps bei ihr, und sie inspiriert mich immer wieder.“ Helena Würmer (OÖ) ist ebenfalls in der Vielseitigkeit für Österreich am Start. Die 20-Jährige vertrat schon auf vier Nachwuchs-Europameisterschaften die österreichischen Farben und kann Platzierungen bis auf Drei-Sterne-Niveau vorweisen.
Im Bezug auf de Reitsport hat sie vor allem ihr Trainer Harald Siegl geprägt. Der mehrfache Championatsteilnehmer trainiert Fiona sowohl in der Dressur als auch im Springen und Gelände. „Er gibt mir viele wertvolle Tipps, glaubt an mich und ist immer für mich da – vor allem am Turnier, wenn ich jemanden brauche, der mir Mut macht oder mich nochmal pusht.“
Welches Pferd sich die Nachwuchsreiterin gerne einmal ausborgen würde, antwortet sie: „Ich reite auf vielen verschiedenen Pferden, freue mich aber immer wieder wenn ich mich auf mein Pferd Sternenzauberin setze.“





WORDRAP
Name: Fiona Würmer
Alter: 17 Jahre
Pferde: Sternenzauberin, List Rufa
Trainer:in: Harald Siegl
Sparte: Vielseitigkeit
Verein: Reitverein Schloss Mühldorf
Mein größter reiterlicher Traum: Gemeinsam mit meinen Pferden in der Vielseitigkeit erfolgreich dabei zu sein
Meine Freunde sagen über mich: Mit Fiona kann man immer Spaß haben😂
Mich motiviert: Meine Schwester, da sie auch erfolgreich auf internationalen Turnieren teilnimmt
Mein Motto: Augen zu und durch

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