Feldbach: Siege für Jana Aigner, Lea Siegl und das Team „Niederösterreich blau“

Vielseitigkeit – Wetterkapriolen und zwei Siege für Oberösterreich: Lea Siegl (OÖ) und der Trakehner-Hengst Lebenstraum konnten beim CCI im steirischen Feldbach die CCI2*-S-Prüfung für sich entscheiden. In der kurzen Drei-Sterne-Prüfung waren Jana Aigner (OÖ) und ihr AWÖ-Wallach Sunday’s Gold siegreich. Den Titel der diesjährigen Bundesländer-Mannschafts-Meister sicherte sich das Team „Niederösterreich blau“. Das Team rund um Veranstalter Daniel Dunst (ST) und Lebensgefährtin Lisa Held (ST) wurde auf Grund eines nicht vorhersehbaren Unwetters am Samstag auf die Probe gestellt.

Jana Aigner (OÖ) und ihr AWÖ-Wallach Sunday's Gold befinden sich derzeit auf der Überholspur: Im steirischen Feldbach galoppierten die beiden zum Sieg in der CCI3*-S-Prüfung. © Kevin Sparrow — Jana Aigner (OÖ) und ihr AWÖ-Wallach Sunday’s Gold befinden sich derzeit auf der Überholspur: Im steirischen Feldbach galoppierten die beiden zum Sieg in der CCI3*-S-Prüfung. © Kevin Sparrow

Von 30. Juni bis zum 2. Juli 2023 lud der HSV Feldbach RC Schloss Kornberg in der Steiermark zum Vielseitigkeitsturnier. Neben nationalen Prüfungen der Klassen Welcome bis V105 waren auch zwei internationale Bewerbe ausgeschrieben: Eine kurze Zwei-Stern-, sowie eine kurze Drei-Sterne-Prüfung.

In der höchsten der ausgeschriebenen Bewerbe, der CCI3*-S, konnte EM-Teilnehmerin Jana Aigner (OÖ) mit ihrem AWÖ-Wallach Sunday’s Gold triumphieren. Mit einer guten Dressur, der schnellsten Geländerunde und einem Abwurf im Springen hielt die 17-Jährige bei einem Gesamtscore von 52,20 Minuspunkten. Mit 53,00 Fehlerpunkten platzierte sich Robert Mandl (ST) mit dem Chacco Blue II-Sohn Chateau Gaillard dahinter auf Rang zwei. Das Podium komplettiert wurde von Sina Siegle (GER) aus Deutschland mit Broky du Ruisseau (65,7 FP).

Mit einem guten Ergebnis aus der Dressur, der schnellsten Geländerunde und nur einem Abwurf im Springen hielt die erst 17-jährige Jana Aigner (OÖ) ihre Konkurrenz auf Abstand. © Kevin Sparrow

In der kurzen Zwei-Sterne-Prüfung sicherte sich Olympia-Teilnehmerin Lea Siegl (OÖ) im Sattel des Trakehner-Hengstes Lebenstraum mit einem Spitzenergebnis von 34,20 Minuspunkten den Sieg. Auf dem Silberrang platzierte sich Charlotte Dobretsberger (NÖ) mit ihrem Sakrileg-Sohn Simsalabim MT (38,3 FP). Platz drei ging ebenfalls wieder nach Oberösterreich: Harald Siegl (OÖ) erritt mit der Hannoveraner-Stute Monroe de Hus ein Gesamtergebnis von 42,40 Fehlerpunkten.

Wetterkapriolen & geänderte Geländekurse
Sonne, Hitze und sinnflutartige Regenfälle – So lässt sich das Wetter des vergangenen Turnierwochenendes wohl am besten beschreiben. Ein nicht vorhersehbares Unwetter am Samstag (1.7.) ließ das Turniergeschehen regelrecht im Wasser versinken und stellte das Veranstalterteam rund um Daniel Dunst auf die Probe. Unmengen an Stroh wurden den Teilnehmer:innen für die Boxen zur Verfügung gestellt, Gräben wurden gebaggert, um ein besseres Abrinnen des Wassers zu ermöglichen und jeder half, wo er nur konnte.

Sinnflutartige Regenfälle stellten das Veranstalterteam vor große Herausforderungen. © privat

Zur Gewährleistung der Sicherheit von Pferd und Reiter wurden die Geländestrecken für Sonntag (2.6.) angepasst: In der V80 wurde beispielsweise auf einen Bachdurchritt verzichtet und auch in den höheren Prüfungen gab es noch etliche Änderungen der Cross-Country-Strecke.

Alles in allem zeigte sich Veranstalter Daniel Dunst jedoch zufrieden mit dem Wochenende: „Es ist schön zu sehen, was für einen Zusammenhalt wir in der Vielseitigkeitsszene haben. Einer der Teilnehmer hat ganz selbstverständlich geholfen Gräben zu baggern. Im Großen und Ganzen müssen wir zufrieden mit dem Wochenende sein, wir haben das Beste aus der Situation gemacht.“

Auch seine Lebensgefährtin und Mitveranstalterin Lisa Held (ST), die mit dem sechsjährigen Hamilton die V105 für sich entscheiden konnte, zog ein positives Resümee: „Es war eigentlich unvorstellbar, dass wir da am Sonntag Gelände reiten können. Aber Daniel hat die Nerven in dieser aussichtslosen Situation bewahrt und sein Team ist hinter ihm gestanden. Es ist doch noch ein toller Sonntag mit vielen guten Ritten geworden. Ich habe auch die Teilnehmer toll gefunden. Alle waren immer nett und gut drauf, trotz der Wassermassen und dem vielen Gatsch und haben teilweise auch mit angepackt, um das Chaos wieder zu beseitigen. Das sind einfach tolle Leute im Vielseitigkeits-Sport!“

Niederösterreich gewinnt BLMM 2023
An diesem Wochenende wurden in Feldbach auch die Bundesländer-Mannschafts-Meisterschaften 2023 ausgetragen. Insgesamt neun Mannschaften, wobei Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark jeweils zwei stellten, mit je bis zu sechs Reiter:innen waren am Start. Den Sieg mit 125,40 Punkten und somit den BLMM-Titel mit nach Hause nehmen, durfte das Team „Niederösterreich blau“ mit Charlotte Dobretsberger (NÖ), Janina Meitz (NÖ), Cornelia Zach (NÖ), Thomas Chalupsky-Fries (NÖ), Petra Radner (NÖ) und Michael Kager (NÖ). Auf dem zweiten Platz rangierte das Team „Steiermark weiß“, vor dem Team „Oberösterreich 1“ auf dem Bronzerang.