Dressur – 2023 startet mit einem Paukenschlag: Doppel-Weltmeisterin Charlotte “Lottie” Fry (GBR) übernimmt erstmals die Spitze der FEI Weltrangliste. Ihr Erfolgspferd Glamourdale ist außerdem bestes Dressurpferd. Die Langzeit-Führende Jessica von Bredow-Werndl (GER) rutscht auf Rang fünf zurück, Dalera BB sogar auf Rang 50. Unter den Top-100 finden sich sechs Österreicher:innen, angeführt von Victoria Max-Theurer (OÖ) auf Rang 27.
Obwohl Jessica von Bredow-Werndls Weltranglistenpunkte vom Vorjahr aufgrund der FEI-“Maternity-Leave”-Regel eigentlich reserviert waren, und sie danach weiterhin ungeschlagen blieb, wurde sie am Ende des Jahres vom Thron gestoßen. Die zweifache Weltmeisterin und Auftsteigerin des Jahres 2022, Charlotte Fry (GBR) führt mit 1.1.2023 die Weltrangliste der Dressur an, ebenso wie ihr lackschwarzer Deckhengst Glamourdale die der Dressurpferde. Er legte einen gewaltigen Sprung von Rang 70 auf eins hin. Die junge Britin belegte zuvor Rang vier.
Auf dem zweiten Platz behauptete sich weiterhin die dreifache WM-Medaillengewinnerin Cathrine Laudrup-Dufour (DEN), Dritte ist Deutschlands Rekordreiterin Isabell Werth (GER). Auf Rang vier verbesserte sich die Niederländerin Dinja van Liere (NED). Sie sahnte in Herning im Sattel ihres Hermes zwei Bronzemedaillen ab, konnte sich beim CDI5* in Stockholm auf Ersatzpferd Hartsuijkers vorne platzieren und gewann zum Abschluss der Saison die Weltcup-Etappe von Mechelen (BEL).
TSF Dalera BB nur auf Rang 50 – wie das?
Rang fünf belegt mit gut 200 Punkten Rückstand auf die Führende, Jessica von Bredow-Werndl (GER). Ihre Trakehnerstute Dalera BB rutschte sogar auf Rang 50 zurück. Das entspricht jedenfalls nicht ihrer aktuellen Form, so hat die Doppel-Olympiasiegerin doch erst zwei CDI5*-Bewerbe in Stockholm, sowie davor die Weltcup-Etappe in Lyon gewinnen können. Woran es dann liegt? Bei der Weltranglisten-Wertung werden die sechs besten Prüfungen der letzten acht Monate herangezogen, Dalera konnte aber aufgrund der Babypause ihrer Reiterin nur in vier Prüfungen vorgestellt werden. Es sind im Vergleich also zwei weniger als bei den anderen.
“Die Maternity-Regelung der FEI hat gar nichts gebracht. Ich bin nur deshalb noch fünfte weil ich mit Ferdinand noch Prüfungen hatte. Ich konnte durch die neue Regelung auch nicht 50 % der Punkte vom Vorjahr halten. Einfach weiter reiten!”, kommentierte Jessica von Bredow-Werndl ihren Abrutsch.
Eines ist fix: 2023 könnte sportlich nicht spannender werden! Dalera BB vs. Glamourdale, wer da wohl bei Richter:innen und Fans in Riesenbeck bei den Europameisterschaften die Nase vorn haben wird?
Weiters über einen Top-10-Platz dürfen sich freuen: Patrik Kittel (SWE/6.), Benjamin Werndl (GER/7.), Carina Cassoe Krüth (DEN/8.), Frederic Wandres (GER/9.) und Gareth Hughes (GBR/10.)
Sechs Österreicher:innen unter den Top-100
Österreichsw beste Reiterin laut FEI-Weltrangliste ist und bleibt Victoria Max-Theurer (OÖ). Sie belegt mit 1485 Punkten weiterhin Rang 27. Dich gefolgt von Florian Bacher (ST) auf Rang 33, der sich mit seinem Fidertraum für den Special bei der WM in Herning qualifizieren konnte. Über den 53. Platz darf sich Renate Voglsang (W) freuen.
Den größten Sprung schaffte Timna Valenta-Zach (ST). Sie stieg nach ihrer Babypause & dem Gewinn des österreichischen Staatsmeistertitel erfolgreich in die Hallen-Saison ein und konnte sich damit im World Ranking von Rang 89 auf 61 verbessern. Auf dem 66. Platz rangiert WM-Teilnehmer Stefan Lehfellner (OÖ), der in der Saison 2022 besonders durch sein talentiertes Pferd Roberto Carlos MT punkten konnte. Und last but not least schaffte es Katharina Haas (OÖ) unter die besten 100 Dressurreiter:innen der Welt! Die Oberösterreicherin hat mit Let it be NRW und Damon’s Dejaron aktuell zwei selbst ausgebildete Grand-Prix-Pferde im Stall stehen und konnte zuletzt den Weltcup-Grand-Prix von Motesice gewinnen.
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