Dressur | Julia Rejlek – Die FEI klärt auf. In einem Statement erklärt der Weltreiterverband gegenüber EQWO.net das Thema “Weltcup-Regeländerungen” und wie ein solches Änderungs-Verfahren abläuft – mit dem Hinweis, dass sowohl die nationalen Verbände, als auch der IDRC bezüglich der aktuellen Änderung rechtzeitig informiert wurden.
Nachdem einige Medien, wie auch EQWO.net, über die Weltcup-Regeländerung der FEI zugunsten der westeuropäischen Reiter berichteten und die Vorgehensweise kritisierten, stellt die FEI nun klar: die betreffenden Institutionen wurden im Dezember regelkonform mit einbezogen und informiert. Zusätzlich wurde die Änderung im Dressurbereich des FEI-Covid-19-Bereichs unter “Resolutions & Decisions” veröffentlicht.
“Die Änderungen beziehen sich nur auf die aktuelle Weltcup-Saison und wurden als Notfallmaßnahmen speziell aufgrund der Situation mit Covid-19 eingeführt.”, stellt die FEI gegenüber EQWO.net klar. Frank Kemperman, Vorsitzender des FEI-Dressurkomitees hat zu den aufkeimenden Gerüchten, dass finanzielle Gründe mit eine Rolle gespielt haben könnten, ein klares Statement: “Geld spielt bei dieser Entscheidung keine Rolle – wir haben versucht, die beste Lösung in dieser sehr schwierigen Situation zu finden.”
Statement der FEI
“Wir hoffen, dass die folgenden Informationen dazu beitragen, Klarheit über die Regeländerungen zu schaffen, und auch eine Zeitleiste der Ereignisse bieten, die von Interesse sein könnten.
Die Regeln für den FEI Dressage World Cup™ werden vom FEI-Vorstand auf Empfehlung des FEI-Dressurkomitees genehmigt, und das war schon immer so. Das FEI-Dressurkomitee hielt seine erste Sitzung seit der FEI-Generalversammlung am 1. Dezember 2020 ab. George Williams (USA), das scheidende Komitee-Mitglied, das bei der FEI-Generalversammlung durch Monica Theodorescu (GER) ersetzt wurde, wurde eingeladen, an der Sitzung teilzunehmen, wie es traditionell nach Wahlen gemacht wird, um Kontinuität zu gewährleisten.
Die Weltcup-Regeln für die Saison 2020/2021 wurden ausführlich besprochen, insbesondere im Hinblick auf die westeuropäische Liga (WEL), da dies die Liga ist, in der die Qualifikationen am stärksten von der Pandemie betroffen waren, nach der Pazifischen Liga, die überhaupt keine Qualifikationen hatte. Man war sich einig, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden müssen, um ein qualitativ hochwertiges Starterfeld bei den Finals in Göteborg zu gewährleisten.
Die Empfehlung des Dressurkomitees lautete, dass die drei Startplätze (Heimathlet, Nicht-Liga-Athlet und FEI-Extra-Startplatz) der WEL zugewiesen werden sollten. Das Komitee war der Ansicht, dass nicht alle vergebenen Startplätze besetzt werden würden, so dass möglicherweise sowieso ein Nicht-Liga-Athlet am Finale teilnehmen könnte, vorausgesetzt er dürfte reisen. Da Patrik Kittel bereits qualifiziert war, gab es außerdem wenig Bedarf, den Startplatz für den Heimathleten beizubehalten.
Das Regeldokument wurde am 6. Dezember intern aktualisiert, aber die Änderungen mussten noch vom FEI-Vorstand genehmigt werden. Die Überarbeitungen wurden bei der FEI-Vorstandssitzung am 15. Dezember diskutiert und die formale Genehmigung wurde von den Vorstandsmitgliedern bis zum 16. Dezember schriftlich erteilt. Alle nationalen Verbände, Organisationen, mit denen die FEI eine Vereinbarung hat – einschließlich des International Dressage Riders Club (IDRC) – und andere Interessenvertreter wurden am 17. Dezember durch eine Aussendung als Teil der allgemeinen Zusammenfassung der Vorstandsresolutionen informiert. Die Änderungen werden auch im Dressurbereich des Covid-19-Hubs unter “Resolutions & Decisions” veröffentlicht.”
Mehr Informationen zu dem gesamten Regelwerk des Dressur-Weltcups gibt es unter: inside.fei.org
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.