CM | Gesundheit und Medizin – Nach den Fällen von Equiner Infektiöser Anämie (IEA) in Verden, Düsseldorf und in der Grafschaft Bentheim wurde laut Focus der Ausbruch der Krankheit in Tagmersheim (Bayern) bei drei Pferden festgestellt. Eine Sperrzone rund um den Hof wurde errichtet, aber auch alle Pferdebetriebe ausserhalb der Sperrzone wurden angehalten, ihre Tiere testen zu lassen.
Somit sind insgesamt neun Pferde betroffen. Laut nicht bestätigten Aussagen sind Polopferde vom Virus betroffen, auch in Tagmersheim gibt es einen Poloclub, woher die betroffenen Pferde stammen, konnten wir allerdings bis jetzt nicht verifizieren.
Keine Panik notwendig
Tiere, die das Virus tragen, müssen laut Gesetz sofort getötet werden, Heilungsversuche sind nicht erlaubt. Deshalb ist es kein Wunder, dass Pferdehalter in Deutschland und Österreich über jede Meldung eines Falles von EIA mit Aufregung reagieren. EQWO.net sprach mit Tierarzt Mag. Franz Rongits, der seit vielen Jahren ausschließlich mit Pferden arbeitet und in vielen Stallungen im Umrkeis von Wien bis ins Burgenland tätig ist, über die Panik der Pferdehalter: “Jedes Jahr treten einige Fälle von Equiner Infektiöser Anämie auf. Vor einigen Jahren gab es Fälle knapp über der ungarischen Grenze, aber in Österreich waren keine Pferde betroffen. Es ist ein wenig wie bei Herpesfällen. Natürlich haben Pferdehalter Angst, aber Panik ist unbegründet.”
In Deutschland sind angeblich zur Zeit nur Polopferde betroffen. “Es ist möglich, dass sich die Pferde auf einem Turnier angesteckt haben. Die Rasse oder Reitweise hat aber keinerlei Einfluss.”
Der Tierarzt erzählt auch, dass die Angst vor Equiner Infektiöser Anämie vor einigen Jahren noch viel grösser war: “Noch vor einigen Jahren hätte man den ganzen Bestand töten müssen. Nun muss nur das betroffene Pferd getötet werden, dann wird eine drei-monatige Quarantäne verhängt, alle Pferde werden getestet. Nach den drei Monaten wird wiederum getestet und wenn alle Pferde frei vom Virus sind, ist alles wieder normal.”
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