Adventkalender – „Er ist Mozart und Freddy Mercury“, so beschrieb der österreichische Springreiter Thomas Frühmann das Pferd hinter unserem heutigen Türchen: Es handelt sich natürlich um: The Sixth Sense alias “Das Senserl”. Nicht weniger als acht Große Preise und etliche Weltcup-Springen konnte der Westfalen-Wallach in seiner Karriere von 2004 bis 2016 gewinnen. Sein beeindruckendes Comeback nach einer Verletzung und die ganz besondere Bindung zu seinem Reiter berührte damals wie heute die Herzen ihrer Fans.
Die Anfänge
Geboren wurde der Westfale mit dem Namen The Sixth Sense (Zorro T x Grannus) im Jahr 1996 bei Brigitte und Bernie Mette aus Holthausen (GER). Bereits im Jahr 2003 wurde der österreichische Springreiter Thomas Frühmann bei kleineren Turnieren auf den dunkelbraunen Wallach mit der Hängelippe aufmerksam und im darauffolgenden Jahr erwarb seine damalige Ehefrau Serena Hamberg das Pferd für Thomas – Der Beginn einer unglaublichen Partnerschaft und Erfolgsgeschichte.
Unglaubliche Erfolge
Bereits im März 2004 feierte The Sixth Sense als Zehnjähriger unter seinem neuen Reiter Thomas Frühmann die ersten Erfolge. Es folgte eine Serie von Grand-Prix-, & Weltcup-Siegen: Nicht weniger als acht (!) Große Preise, die Weltcup-Stationen von Genf 2005, Leipzig und Vigo 2006, sowie die Riders Tour Gesamtwertung 2006 als erstes nicht-deutsches Paar zählten zu ihren größten Erfolgen. 2006 wurden die beiden als bestes Pferd-Reiter-Paar ernannt, die Sense wurde außerdem mit dem Titel “Erfolgreichstes Springpferd des Jahres 2006” geehrt. 2007 folgte ein zweiter Platz in der Riders Tour Gesamtwertung, weitere unzählige Erfolge folgten bis ins Jahr 2010.
Dann zog sich der feinfühlige Wallach eine Fesselträgerverletzung zu und musste erstmal pausieren.
Quelle: YouTube/ The Love Of Horse
Sense’s Comeback
Mithilfe spezieller Therapien konnte The Sixth Sense nach eineinhalbjähriger Pause in den Sport zurückkehren und zeigte seinen Fans was noch in ihm steckte! Gleich bei seinem Comeback im Mai 2011 siegte er mit Thomas beim CSIO4* in Linz. Es folgten Triumphe im CSI4* Grand Prix von La Coruna 2011, im CSI3*-W Grand Prix von Pezinok 2012, die Teilnahme am Furusiyya FEI Nations Cup™ Jumping Finale in Barcelona 2013, der Sieg im CSI3* Grand Prix von Graz 2014, der zweite Rang im CSI5* Gaston Glock‘s Championat von Treffen sowie der zweite Rang im CSI5* Gaston Glock‘s Vienna Masters Prix beim Vienna Masters 2015.
Den letzten internationalen Erfolg verbuchte The Sixth Sense im Jänner 2016, als er beim GLOCK‘s CSI3* Grand Prix von Treffen auf den zehnten Rang sprang.
Quelle: YouTube/ EQWO.net
Abschied von “Senserl” & Thomas
2016 folgte dann die Verabschiedung des damals 20-jährigen Wallachs aus dem großen Sport: Beim Vienna Masters in der Freudenau wurde die „Sense“ ein eigener Programmpunkt gewidmet, inklusive Einritt, ein letztes Absatteln und Standing Ovations. Etliche Springreiter:innen versammelten sich am Platz, denn mit dem Wallach verließ auch Thomas Frühmann den Springsport. „Wenn er geht, geh‘ ich auch“, hatte Österreichs Springsportlegende schon davor oft angekündigt und hielt Wort.
Als Höhepunkt des Abends schenkte Serena Hamberg den Wallach Thomas Frühmann, seitdem durfte er bei der Familie Reichl seine Pension genießen. Insgesamt sechs Jahre lang wurde „das Senserl“ umsorgt und bespaßt, bis es nun Anfang Oktober diesen Jahres Zeit war das Ausnahmepferd gehen zu lassen.
Weiterführende Links:
>> FEI Database: The Sixth Sense
>> EQWO.net: „RIP: Thomas Frühmanns Erfolgspferd „The Sixth Sense“ verstorben“
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