Adventkalender – Zum vierten Adventsonntag stellen wir euch den Westfalen Rembrandt vor. Unter seiner Reiterin Nicole Uphoff (GER) tanzte der talentierte aber schwierige Wallach zwei Mal zu Doppelgold bei Olympischen Spielen, sowie mehreren (Gold-)Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften. Bis er unglücklich von einem anderen Pferd getreten wurde und aus dem Sport verabschiedet.
Quelle: Facebook/ FEI Dressage
Die Anfänge
Geboren wurde Rembrandt (Romadour II x Angelo xx), gezüchtet von Herbert de Baey, am 15. März 1977. Die unglaubliche Geschichte von Nicole Uphoff und dem Westfalen-Wallach begann bereits sehr früh: Für die damals 13-jährige Nachwuchs-Dressurreiterin wurde ein Pferd gesucht, um in den höheren Klassen an den Start gehen zu können. Bei einem Händler, zu dem die Familie eigentlich wegen eines anderen Pferdes gefahren war, wurde ihr und ihren Eltern dann der dreijährige Rembrandt gezeigt und es war Liebe auf den ersten Blick.
Die ersten Jahre waren nicht einfach mit „Remmi“, da er regelmäßig schreckhaft war und für ein junges Mädchen oft schwer zu reiten war. Auch am Turnier war Rembrandt immer eine Lotterie – mal zeigte er sich von seiner besten Seite und gewann die Prüfung, mal sah er überall Gespenster. Mit der Hilfe von Dr. Schulten-Baumer gelang es Nicole jedoch die Qualität des Pferdes in die richtigen Bahnen zu lenken.
Bei ihren erstem gemeinsamen Championat, den Europameisterschaften für junge Reiter in Italien, tanzten die beiden sensationell zu Gold in der Einzel- und der Teamwertung.
Doppelolympiasieger 1988 und 1992
Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul (KOR) zeigte sich der Westfale im Training noch sehr nervös, doch in den Prüfungen klappte alles auf den Punkt – Doppelgold. Auch bei den nächsten Olympischen Spielen 1992 in Barcelona (ESP) konnten Rembrandt und Nicole erneut zu Einzel- und Teamgold tanzen. Auch bei Welt-und Europameisterschaften war das Dreamteam erfolgreich: Bei den Weltreiterspielen 1990 in Stockholm (SWE) durften sie sich in der Einzel- und der Teamwertung über Gold freuen. Bei den Europameisterschaften 1989 in Mondorf les Bains (LUX) und 1991 in Donaueschingen kamen drei weitere goldene und eine silberne zur Medaillensammlung hinzu.
Quelle: YouTube/ Champi1968
Unfall 1993
Bei der Siegerehrung der Deutschen Meisterschaft 1993 wurde „Remmi“ von einen Springpferd getreten. Dabei brach ein Knochenstück aus dem Oberschenkel des Wallachs, das glücklicherweise mit Schrauben fixiert werden konnte. Nach Ausheilung der Verletzung gingen das Duo wieder bei Dressurturnieren an den Start.
Bei der Olympiade 1996 in Atlanta sollte der Westfalen-Wallach eigentlich seine dritten Spiele bestreiten, doch auf Grund einer Muskelverletzung musste er vor den Bewerben zurückgezogen werden.
Im Jahr 1996 wurde der damals 19-jährige Romadour II-Sohn im Rahmen des CHIO Aachens feierlich aus dem Sport verabschiedet. Seine wohlverdiente Pension durfte der Braune bei seiner Nicole verbringen bis er im Alter von 24 Jahren wegen einer Arthrose erlöst werden musste.
Quelle: Facebook/ CHIO Aachen
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