(HPV). Alle zwei Jahre steht das Messegelände in Essen im Blickpunkt der Pferdewelt. Reiter und Pferdeliebhaber, Olympiasieger, Weltmeister und Weltklassereiter – dazu Pferderassen aus aller Welt – geben sich auf der Equitana ein Stelldichein.
Dazu verwandelt sich das Mes-se-Areal mit über 850 Geschäften in die größte Shopping-Meile des Reitsports. Der Equitana-Western-Tag ging in diesem Jahr mit einem eigenen attraktiven Show-Abend in die Verlänge-rung: „Böckmanns-Reining- und -Cutting-Cup“ erfreute die Besucher.
Das Programm in der Halle 6 begann um 18 Uhr. Zunächst wurden dem Publikum in der (fast) ausverkauften Halle vom Mannschafts-Europameister und EM-Dritten Grischa Ludwig, der im Sattel von „Ruf Footwork“ saß, einzelne Übungseinheiten gezeigt – und Kay Wienrich erklärte dabei gleichzeitig, worauf es in den einzelnen Lektionen ankommt. Zum Auftakt sagte der Trainer: „Grischa, heute musst du aber einmal genau nach meinen Anweisungen reiten“, was auch geschah, und dem meist fachkundigen Besucher ein Schmunzeln abverlangte. Doch Reiter und Ausbilder wussten um ihre Aufgabenstellung. Ludwig zeigte gekonnt die ge-forderten Manöver, und Wienrich gab äußerst verständliche Kommentare dazu ab.
Für den mit 9.500,00 Euro dotierten Böckmann-Reining-Cup hatten sich elf Teilnehmer in die Starterliste eingetragen. In dieser Prüfung musste sich Grischa Ludwig, der „Custom Del Cielo“ aufgezäumt hatte, allerdings mit dem Silberrang begnügen. Zwei Patzer des Schwaben verhinderten den möglichen Sieg. „Ich hatte heute die Chance, den Böckmann-Cup zu ge-winnen. Aber ich habe Fehler in meinem Lauf gemacht, und damit war der mögliche Erfolg futsch“, nahm es Ludwig äußerlich gelassen, wobei jedoch ein gewisser Ärger dem „Vorzeige-Jockey“ anzusehen war. Er fügte noch an: „Der Böckmann-Cup hat bei uns im Reining-Sport schon eine gewisse Bedeutung. Übrigens: für ihr Arrangement muss man dem Unternehmen Böckmann ein dickes Dankeschön sagen.“
Im Endklassement des Wettbewerbs hatte schließlich Rudi Kronsteiner (Österreich) im Sattel von „Whizoom“ mit 144 Punkten die Nase vorn. Mit einem 143,5er Score folgte Grischa Lud-wig, und Nina Lill (Börsborn), die „Sergeant Chex“ aufgezäumt hatte, wurde mit einer 141 auf Platz drei eingereiht. „Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Der Boden war nicht einfach zu bereiten, denn man musste die für unsere Stopps vorgesehenen und präparierten Flächen schon genau treffen“, stellte Nina Lill nach ihrer Vorstellung fest.
Für den 41-jährigen Eigentümer und Chef-Trainer vom Schwantelhof in Bitz war die rund 550 Kilometer lange Anfahrt nach Essen trotzdem eine Reise wert. „Zur Equitana fährt man hin. Zum einen trifft man auf der Messe sehr viele Freunde und auch Kunden, außerdem knüpft man immer wieder neue interessante Kontakte. Hätte sich Wolf Kröber die Equitana nicht erdacht – würde wahrlich ein wichtiger Termin in meinem Kalender fehlen“, gab Grischa Ludwig außerdem zu Protokoll.
Vor über 40 Jahren fing alles an. Der „Erfinder“ der Messe war ein Arzt-Sohn aus Möncheng-ladbach (Rheydt), Wolf Kröber. Er hatte die Vorstellung zur weltgrößten Pferdemesse, der Equitana. Die erste Ausstellung war eine kleine „Reitsport-Übersicht“ für Pferdeliebhaber mit 170 Ausstellern und 51.000 Besuchern. Sie fand Ende April 1972 statt. Wolf Kröber entfachte jedoch mit seiner Idee einen Geist, der alle ergriff. Inzwischen ist die Equitana mehr als nur eine Verkaufsausstellung – wie neben den 850 Geschäften auch rund 1.800 Sport-, Show- und Info-Veranstaltungen beweisen.
Ergebnis – Böckmann-Reining-Cup:
01. Rudi Kronsteiner (Österreich) mit Whizoom – Score: 144,0
02. Grischa Ludwig (Bitz) mit Custom Del Cielo – Score: 143,5
03. Nina Lill (Börsborn) mit Sergeant Chex – Score: 141,0
04. Elias Ernst (Windeck) mit Uss N Dun It – Score: 140,0
04. Rieky Young (Niederlande) mit Custom Sabra of Sun – Score: 140,0
06. Alexander Ripper (Fürth) mit Awesome Pale Boy – Score: 138,5
07. Daniel Klein (Selm) mit Kiss My Guns – Score: 137,5
08. Oliver Stein (Rhede) mit Timbers Whizzer – Score: 135,5
09. Emanuel Ernst (Windeck) mit Sailin Playboy – Score: 134,0
10. Mona Dörr (Reichweiler) mit Wimpys Playin Smart – Score:132,0
11. Jürgen Pieper (Hechingen) mit Chic Train – Score: 0,0
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Quelle: Pressemitteilung