Dressur – Ein mehr als versöhnlicher Abschluss für Felicita Simoncic (W) und ihren Ivar bei den U21-Europameisterschaften in Pilisjászfalu (HUN): Mit 75,105 % platzierte sich das österreichische Duo im Kürfinale auf dem tollen achten Rang. Teamkollege Leon Aschauer (NÖ) schaffte ebenfalls die Qualifikation für das Young Rider Finale und knackte bei seiner ersten Championats-Musikkür die 70%-Marke.
Felicita Simoncic (W) war mit einem Traum zur Europameisterschaft nach Pilisjászfalu gekommen: Einer Medaille! Nach Blech in der Musikkür im Vorjahr, ein durchaus realistisches Ziel. Doch meistens kommt es anders als man denkt, und ein Championat hat immer noch seine eigenen Regeln. Im Team und Einzelbewerb zeigten die 18-jährige Wienerin und ihr zehnjähriger Ivar v. Ampere schöne Runden, vielleicht mit etwas viel Go und Spannung in der Schrittour. Dazu bewertete das Richterkollegium recht streng: Mit jeweils um die 70 % zeigte sich Felicita Simoncic enttäuscht. Für die Musikkür wurden dann nochmal alle Kräfte gesammelt und das zahlte sich aus.
„Vielen Dank für die ganze Unterstützung! Ich habe mein Selbstbewusstsein zurückgewinnen können, habe alle meine schlechten Gedanken über Bord geworfen und konnte die Musikkür genauso reiten, wie ich es mir vorgenommen habe. Mit über 75 % bin ich überglücklich, dass wir es geschafft haben uns wieder hinaufzuarbeiten. Das größte Dankeschön geht an meinen Ivar, der mir immer sein Bestes gibt und mir vertraut.“, schrieb Caroline Kottas-Heldenbergs Schülerin via Instagram.
Die Musikkür zu Disneys Moana (deutsch: Vaiana) bot auch beim zweiten Auftritt nach der EM in Hartpury 2022 Gänsehaut-Feeling: Serienwechsel auf gebogener Linie, anspruchsvolle Kombinationen in Trab- & Galopptour. Die Verstärkungen gelangen mit viel Ausdruck, die Pirouetten waren gesetzt und die Traversalen weit kreuzend – für alle diese Lektionen wurde teilweise Achter vergeben. Ingesamt wurden es 75,109 % – Rang acht in einem wirklich sehr starken Starterfeld. Gold ging an die unschlagbare Annabella Pidgley (GBR/80,505 %) auf Espe, vor ihrem Freund Alexander Helgstrand (DEN/79,645 %) mit Belantis. Bronze gewann Jana Lang (GER/78,920 %) auf ihrem Baron.
Leon Aschauer (W) gelang mit 69,206 % (20. Platz) und etwas Glück im Einzelbewerb die Qualifikation für die finale Musikkür der besten 18. Da jede Nation nur drei Reiter-Pferd-Kombinationen ins Finale schicken durfte, fielen eine Deutsche (Lucia-Anouk Baumgürtel) und eine Niederländerin (Rowena Weggelaar) aus den Feld und die als 19. und 20. platzierten durften nachrutschen. Im Sattel seines Fürst-Nymphenburg-Sohnes Formidable eröffnete der Wiener das Starterfeld mit der ersten Championats-Kür seiner Karriere. Zu Pop-Hits wie „Good Feeling“ präsentierte das österreichische Duo trainiert von Florian Zimmermann eine gelungene Musikkür. Auch er zeigte Galoppwechsel auf gebogener Linie, sowie harmonische Kombinationen aus Schulterherein, Volten und Traversalen. Das Umspringen im starken Galopp sah nur ein Richter (4,5 – 7). Mit 70,290 % ein gelungenes Debüt!
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