Drewell macht das Triple in Leipzig perfekt – Jäiser, Engelberty und Jacobs ebenfalls siegreich
Der amtierende Europameister Jannis Drewell, setzte seine Erfolgsserie auch bei der FEI Voltigier Weltcup™ Etappe von Leipzig (GER) fort. Simone Jäiser (SUI) unterstrich ihre Favoritenrolle im Damen Einzel ebenfalls erneut.
Im Pas de Deux Bewerb waren Pia Engelberty (GER) und Torben Jacons (GER) wie schon vor drei Wochen in Mechelen (BEL) nicht zu schlagen.

FEI/Daniel Kaiser
Angeheizt
Von Deutschlands Richter Jochen Schilffarth erhielt Jäiser (SUI) gestern für ihre Ausnahmevorstellung das Punktemaximum von 10 Punkten in der künstlerischen Ausführung. Auch die technische Ausführung wurde von Rob de Bruin (NED) und Deutschlands Helma Schwarzmann mit 9,222 und 9,388 Punkten bewertet. Davon angeheizt präsentierte sich die Amazone im zweiten Teilbewerb nochmals hervorragend und erreichte 8,871 Punkte. Mit einer Wertung von 8,947 Punkten aus beiden Bewerben siegte sie schließlich deutlich vor ihren Konkurrentinnen.
Deutschlands Kristina Boe platzierte sich an beiden Tagen hinter Jäiser auf Rang zwei, Corinna Knauf (GER) belegte noch vor Marin Mohar (FRA) in der Gesamtwertung den dritten Rang. Mohar (FRA) liegt damit vor Österreichs Yvonne Oetti (AUT) und Deutschlands Regina Burgmayr.
Jäiser (SUI) hat Grund genug um selbstbewusst aufzutreten, gewinnt die Schweizerin doch momentan jeden Bewerb: Ende letzten Jahres siegte die Voltigiererin in Madrid, letzten Monat in Mechelen und jetzt in Leipzig. Auch an die von der FEI vorgeschriebene Verlängerung der Kürdauer hat sich die Schweizer Meisterin bereits gewöhnt.
„Wir müssen nun 20 Sekunden länger, als in den Europäischen Meisterschaften turnen. Anfangs war ich unsicher aber mittlerweile habe ich mich an die Veränderung gewöhnt und genieße es, meine Kür so zu turnen“, meinte Jäiser (SUI).
Herren Einzel
Der ehemalige Welt- und Europameister Patric Looser musste sich heute richtig bemühen, longierte er doch sowohl bei den Herren, als auch im Pas de Deux Bewerb.
Dennoch war es Simone Drewell, die Mutter von Jannis Drewell (GER), die ihren Sohn nicht nur bei den FEI Europameisterschaften von Aachen 2015 zum Erfolg longiert hatte, sondern auch heute für ein optimales Zusammenspiel sorgte. Auf dem Routinier Diabolus gelang dem Familienteam damit ein mit über 9 Punkten bewerteter Sieg. Denoch sorgte der 24-Jährige nicht alleine für Deutschlands Spitzenplatzierung, denn seine Teamkollegen Erik Oese (GER) und Daniel Kaiser (GER) folgten ihm auf den Rängen zwei und drei. Viktor Brusewitz (GER) wurde Vierter.
Als bestes Pferd bewertete Richterin Helma Schwarzmann (GER) den 14-jährige Wallach Down Under. Longiert von Andreas Bäßle verhalf der Fuchs Daniel Kaiser (GER) am ersten Tag zu hohen Noten und scorte darüber hinaus unter Oese (GER).
In der Gesamtwertung setzte sich Drewell (GER) mit 8,885 Punkten vor Oese (GER/8,585) und Kaiser (GER/8,386) durch.
Obwohl Drewell (GER) um sein Talent weiß, vergaß er im Interview nicht auf den wichtigen Einfluss seiner Mutter und des Pferdes. „Diabolus haben wir seit 11 Jahren bei uns im Stall – er ist wie ein Familienmitglied. Meine Mutter ist meine Trainerin und daher kennen wir drei einander sehr gut, was sicherlich unseren Erfolg ausmacht. Ich hatte zwei tolle Bewerbe in Leipzig und freue mich auf´s Finale.“
Pas de Deux
Anfangs hätte man denken können, dass die beiden Italiener und Fünftplatzierte der EM 2015 in Aachen, Erika di Forti und Lorenzo Lupacchini sich in Leipzig Chancen auf den Sieg ausrechnen können, doch ein Missgeschick machte diese schnell zunichte. Während der Kür rutschten die beiden kurz aus, sodass sie sich am Ende mit 7,423 Punkten doch hinter Deutschlands Pia Engelberty (GER) und Torben Jacobs (GER) einreihen mussten. Dennoch können die beiden Italiener auf ihre Leistungen in letzter Zeit – wie einen Sieg in Salzburg 2015 – stolz sein.
Hinter den beiden Deutschen Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes reihte sich Frankreichs Geschwisterpaar Simon und Lucie Chevrel an vierter Stelle ein.
Im Siegerinterview machte Jacobs deutlich, dass in diesem Sport keine Fehler passieren dürfen: „Wenn man im Voltigiersport Erfolg haben möchte, muss man stets eine gute Performance hinlegen. Alles muss perfekt sein – die Musik, die Kostüme, der Auftritt. Manchmal brauche ich Wochen, um unsere Programme fertig zu stellen. Letztes Jahr präsentierten wir uns als Tarzan und Jane, dieses Jahr wollten wir mystischer auftreten. Vampire waren da naheliegend,“ lachte der Sieger.
Engelberty freute sich ebenfalls über die gelungene Kür mit ihrem Partner:“Er (Jacobs) ist sehr kreativ und wählt immer die Musik aus. Er nimmt sich dafür viel Zeit und entwirft auch die Kostüme selbst. Ich muss immer nur ja oder nein sagen“.
Hier gibt´s alle Ergebnisse
Quelle: Pressemitteilung FEI