Dressurlot der Spitzenklasse bei den 25. Mecklenburger Körtagen in Redefin

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Redefin – In der Tat: die Dressurhengste begeisterten rundum. Dabei waren unter den 63 Reitpferdehengsten mit international gefragter Abstammung, die aus einem Lot von rund 200 zur Auswahl vorgestellten Hengsten in Redefin der Bewertungskommission vorgestellt wurden, ‚nur‘ 23 die dem Lager der dressurbetont gezogenen zugeordnet werden konnten. Aber die da waren hatten höchste Qualität und lösten Beifallstürme in Serie aus. Manch einer, der nicht dabei war, wird sagen: „87 Prozent gekört, wie kann das angehen“. Aber wer dabei war hat es gesehen und kann die Qualität bezeugen. Viele dieser 20 gekörten Hengste wird man in einigen Jahren mit Sicherheit im gehobenen Dressursport wiedersehen. 40 springbetont gezogene Hengste waren es in Redefin. 17 von ihnen erhielten ein positives Körurteil, was einem Anteil von 43 Prozent entspricht.
Die Gesamtzahl der gekörten Reitpferdehengste bei den 25. Mecklenburger Hengsttagen beträgt somit 37. Das entspricht einem Anteil von knapp 59 Prozent der 63 aufgetriebenen Hengste. Auch Zuchtleiter Uwe Witt, der die Zuchtkritik für die Prämienhengste hielt, kam regelrecht ins Schwärmen: „Das war ein vorzüglicher Hengstjahrgang bei den Bewegungshengsten. Wir freuen uns dass wir auf dem Körplatz Redefin immer internationaler werden. Aus Italien, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich waren Hengste dabei. Wir wissen schon, dass nicht alle in die Zucht gehen werden. Die wir gekört haben, sind jedoch allemal geeignet, eine Laufbahn als Zuchthengst einzuschlagen, wenn sie die geforderten Prüfungen mit positivem Ergebnis durchlaufen oder sich im Sport bewähren.“ Von den 37 gekörten Hengsten wurden neun prämiert. Vier kommen aus dem springbetont gezogenen Lager, fünf aus dem Dressurlager.
Dressursieger wurde die Katalog-Nummer 74, ein Fürst Heinrich-Sohn aus einer Sir Donnerhall I / Don Schufro / Sandro-Mutter. Züchter ist das Gestüt Lewitz von Paul Schockemöhle. Ausgestellt wurde der dunkelbraune Hengst, der mit traumhaften drei Grundgangarten, dabei immer locker über den Rücken schwingend, mit extrem aktivem Hinterbein und brillantem Typ, von Hans Hofschröer (Thuine). Mutter Gesine, die den Elite-Titel trägt, ist auch Mutter des Oldenburger Körsiegers von 2011, For Romance (v. Fürst Romancier / Sir Donnerhall I).
Der 2. Reservesieg ging an einen mecklenburgisch gebrannten Hengst. Ein dunkelbrauner Sohn von Destano aus der Staatsprämienstute Queen Sakira (v. Quaterback / Sandro Hit / Grenzfall/T.), den die AGL Agrar GmbH Lassahn gezogen hat. Ausgestellt wurde der 168 cm große Hengst von Jeacco & Susanne van Pas aus Lüblow. Mit harmonischem Körperbau, in guter Dreiteilung und besonders lockerem Bewegungsablauf, konnte der Hengst die Kommission überzeugen.
https://www.youtube.com/watch?v=NvgYF675PnY&feature=youtu.be
Der Springsieger, ein Sohn des belgischen Hengstes Quasimodo v.d. Molendreef aus einer Cavalier / Eistanz / Vollkorn xx-Mutter, wurde von seinem Züchter Guido Sperveslage (Dinklage) ausgestellt und weckte vor Ort große Begehrlichkeit. Aber nicht nur Mecklenburgs Springreiter Thomas Kleis (Gadebusch) und Albert Sprehe (Löningen) haben die Qualität des 168 cm großen Hengstes am Sprung erkannt und wollten ihn kaufen. Auch Paul Schockemöhle war begeistert und schnappte den Beiden den Hengst, der neben exzellenter Technik und großem Springvermögen auch viel Ruhe und Übersicht ausstrahlte, vor der Nase weg.
Der Reservesieger bei den Springhengsten trägt den Mecklenburger Brand und wurde im Stall von Lothar Guse (Langen Brütz) geboren. Der erfolgreiche Züchter hat den Schimmel mit Quality Time und seiner Stute Cosima v. Converter / Le Matin / Intendant/T. gezogen. Zusammen mit Heinz Schmidt (Neu Benthen), die in Sachen Pferde schon länger zusammen arbeiten, hat er ihn in Redefin ausgestellt. Mutter Cosima ist auch Mutter des Mecklenburger Landeschampion der fünfjährigen Springpferde aus dem Jahr 2014, Leeve Jung (v. Lazaro). Mit Großmutter Lütt Püppi hat Lothar Guse Chaleen gezogen, mit der Heiko Schmidt (Neu Benthen) in diesem Jahr international hoch erfolgreich in Youngster-Springen unterwegs war.
Eine Auktion gab es nicht, am Rande der Körung fand in den Ställen jedoch ein florierender Handel statt. Bekannt wurde, dass etliche Hengste noch vor Ort den Besitzer wechselten. Daran waren neben deutschen auch Käufer aus Mexiko, Frankreich und Dänemark beteiligt. In den Stall von Paul Schockemöhle nach Mühlen wechselten neben dem Springsieger und dem Reservesieger zwei Hengste aus dem Landgestüt Redefin. Dazu gehört der nichtgekörte dreieinhalbjährigen Sohn von Calido und der fünfjährige gekörte Mecklenburger Lacaro (v. Levisonn / Cero I), Vollbruder zur Miss Mecklenburg des Jahres 2014, Levison’s White Pearl, dessen Qualität Schockemöhle ebenfalls erkannte und ihn bei der Gelegenheit auch erwarb.
Quelle: PM www.pferdezuchtverband-mv.de