Dressur – Die Weltcup-Qualifikationen 2022/23 sind Geschichte und in drei Wochen geht es zum Finale nach Omaha (USA)! Die kompletten Teilnehmerlisten sind noch ausständig, erste Namen für die Dressur aber veröffentlicht. Darunter befinden sich einige beeindruckende Pferd-Reiter-Paare.
Zentraleuropa: Justina Vanagaite & Alisa Glinka
Justina Vanagaite aus Litauen und Alisa Glinka aus Moldawien sicherten sich die beiden Qualifikationsplätze für die zentraleuropäische Liga. Insgesamt gab es 13 Etappen, Vanagaite ist als vierfache Siegerin (Pärnu/EST, Perila/EST, Samorin/SVK, Zakrzow/POL) klare Final-Kandidatin. Alle diese Erfolge erzielte sie mit ihrem super konstanten und erst zehnjährigen BWP-Wallach Nabab (Sir Donavan x Krack C).
Die 33-jährige Reiterin aus Vilnius (LTU) hat ihr Pferd erst 2021 auf Grand-Prix-Niveau gebracht, schafft es mit ihm als erste litauische Reiterin überhaupt zu einer FEI-Dressur-Europameisterschaft, wo sie ihn Hagen a.T.W. (GER) den 58. Platz erreichte. Auch in Herning 2022 war das Duo am Start, als weiteres Zwischenziel vor den Olympischen Spielen 2024 in Paris hat sich Justina Vanagaite das Weltcup-Finale gesetzt!
Alisa Glinka (MOL) schrieb schon Geschichte, als sie 2022 als erster Moldawierin überhaupt an einem Weltcup-Finale in Leipzig (GER) teilnahm. Die 35-Jährige Teilzeit-Schauspielerin nahm mit ihrem Top-Pferd Aachen ebenfalls an der Weltmeisterschaft teil und sicherte sich mit der maximalen Punktezahl aus den Weltcup-Etappen in Olomouc (CZE), Lipica (SLO) und Samorin (SVK) das Finalticket für Omaha.
Pazifik-Liga: Qualifizierte reisen nicht nach Omaha
In der Pacific League gab es heuer drei Etappen, darunter das Finale, an dem nur zwei Reiterinnen teilnahmen. Die 21-jährige Charlotte Phillips (AUS) setzte sich gegen ihre australische Landsfrau Kerry Mack durch, beide hätten sich für das Finale in Omaha qualifiziert, können jedoch beide nicht anreisen.
Nord-Amerika: Peters, Tarjan, Buffini
Die US-Amerikanischen Final-Anwärter:innen nahmen an zehn Qualifikationsturniere in den USA, sowie zwei Etappen aus der westeuropäische Liga (Madrid/ESP, London/GBR) teil. Angeführt wird das Ranking von Steffen Peters (USA), der bereits an fünf Olympischen Spielen, fünf Weltmeisterschaften und fünf Weltcup-Finalis teilgenommen hatte.
Der 58-jährige Reiter gewann alle drei Etappen in Thermal, Kalifornien, und sicherte sich damit den ersten Platz vor seiner amerikanischen Landsfrau Alice Tarjan auf Platz zwei und Anna Buffini (USA), die sich in Wellington das letzte Final-Ticket sicherte.
Mit dem 15-jährigen Suppenkasper, mit dem er bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio (JPN) Teamsilber holte und der ihn auch bei den Weltreiterspielen 2018 in Tryon (USA) zu Mannschaftssilber trug, lieferte Peters konstant starke Top-Noten von 80,020, 81,590 und 80,785 %. Er wurde 2009 in Las Vegas (USA) mit Ravel Weltcup-Final-Sieger wird beim diesjährigen Finale in Omaha sicherlich ein Publikumsliebling sein.
Alica Tarjan (USA) und die zehnjährige Stute Serenade MF gewannen die erste Etappe in Devon und die dritte Etappe in Tryon und sammelten außerdem Punkte für den zweiten und fünften Platz in Wellington, Florida. Die 43-jährige Reiterin nimmt heuer erstmals an einem Weltcup-Finale teil.
Die 28-jährige Anna Buffini (USA) war im vergangenen Jahr mit FRH Davinia La Douce beim Finale in Deutschland am Start und belegte in der Kür den zwölften Platz. Sie schloss die diesjährige Qualifikation punktegleich mit Sarah Tubman (First Apple) ab, aber die höhere Durchschnittspunktzahl gab ihr den Vorteil für den dritten Qualifikationsplatz.
Nicht-Liga-Reiterin
Caroline Chew aus Singapur hat sich mit einem Ergebnis in Wellington, Florida, als Nicht-Liga-Reiterin für das Finale qualifiziert. Sie wird in Omaha mit dem 19-jährigen Tribiani an den Start gehen.
Westeuropa
Nicht zum ersten Mal dominierte Deutschland die Tabelle der Westeuropa-Liga mit der fünffachen Serienmeisterin Isabell Werth (GER) an der Spitze vor ihrer Landsfrau Ingrid Klimke (GER) auf Platz zwei. Beide werden es sich nicht nehmen lassen, in Omaha mit dabei zu sein. Sie werden begleitet von Titelverteidigerin Jessica von Bredow-Werndl (GER).
Weiters wird als Dritte die Niederländerin Dinja van Liere erwartet, ebenso wie die Dänin Nanna Skodborg Merrald auf Platz vier. Benjamin Werndl (GER) belegt zwar im Westeuropa-Ranking Rang fünf, darf aber nicht mitreisen, da jede Nation nur drei Reiter:innen entsenden darf. Er wird daher ebenso fehlen, wie die aktuelle Weltranglisten-Führende: Charlotte Fry (GB) und Glamourdale. Weiters qualifiziert wären Patrik Kittel (SWE) und Thamar Zweistra (NED).
Insgesamt gibt es neun Qualifikationsplätze in dieser Liga, die jedoch noch nicht endgültig feststehen. Die Reiter:innen werden nun der Reihe nach gefragt, ob sie ihrer Einladung nachkommen wollen und die Reise in die USA antreten.
Quelle: Pressemitteilung
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