Dresdner Heimsieg im 66. Triumph-Rennen

Trotz dieses prallen Veranstaltungsangebot, kamen 5.367 Zuschauer auf die Galopprennbahn in Dresden und das, obwohl es kalt und nach Regen aussah. Kalt blieb es, aber das Wetter hielt mit vereinzelten Sonnenstrahlen.

Für die Dresdner Galopprenntrainerin Claudia Barsig sollte es ein besonderer Tag werden, denn ihr eigenes Pferd Renoir sorgte unter Andre Best seit 2006 für einen Heimsieg im ältesten Rennen der Bahn, dem 66. Triumph. Seit 24 Jahren wird das Preisgeld von dem Getränke, Logistik und Gatronomieservice Gelos gesponsert und das Unternehmen ist der treueste Sponsor der Dresdner Rennbahn seit der Wende. Für den Präsident des Dresdener Rennverein 1890 e.V., Michael Becker, keine Selbstverständlichkeit.
Mit acht Jahren gehört der dunkelbraune Wallach Renoir, der am Schweifansatz einen markanten weißen Ring hat, eher zu den Oldies, die gern unterschätzt werden. Schon der Aufgalopp von Renoir sah sehr vielversprechend aus und der Rennverlauf kam dem Pferd sehr entgegen. Claudia Barsig reitet ihn im Training selber und er ist natürlich ein vollwertiges Familienmitglied. Bereits zweijährig kam er in den Besitz von Claudia Barsig.

Womit selbst Trainerin Angelika Glodde aus Halle nicht gerechnet hatte, die von ihr trainierte Stute Sterngold, die die Dresdner Bahn sehr mag, galoppierte völlig überraschend in diesem Rennen auf Rang 2, obwohl sie eine Spezialistin für festen Boden ist. Patrick Gibson legte einen erstklassigen Ritt hin und verwies sogar France Extreme unter Koen Clijmans kurz vor der Ziellinie auf Platz drei.
Der in Belgien geborene Koen Clijmans war der erfolgreichste Jockey des Tages, denn mit Chrystanthus im 2. Rennen und Laboe im 4. Rennen gewann er zwei Rennen. Wobei der Sieg mit Laboe eine faustdicke Überraschung war. Der Besitzertrainer Christian Zschache, der seit einem Trainingsunfall im Sattel im Rollstuhl sitzt, hatte im 1. Rennen richtig Pech, da seine zweijährige Stute Walun nicht zu bewegen war, in die Startbox zu gehen und des Starts verwiesen wurde. Walun hatte in Bad Doberan im August ein traumatisches Erlebnis in der Startbox hinter sich, das sich ihr anscheinend ins Gedächtnis eingebrannt hat.

Das 1. Rennen gewann nicht ganz unerwartet die sehr gut gezogene Stute Near England unter dem Weißrussen Eugen Frank.
Für einen Favoritensieg sorgte Pamina aus dem Kölner Trainingsquartier von Peter Schiergen unter Daniele Porcu im 3. Rennen.
Keiner freut sich so sehr, wenn er ein Rennen gewinnt, wie Tom Schurig. Mit 50,5 kg trug die Tschechin Nee l´ amour im 5. Rennen mit ihm im Sattel das geringste Gewicht und sorgte für einen Außenseitersieg, für den der Toto 144:10 zahlte.
Flying Prince unter Youssef Echariaa hieß der Sieger im 7. Rennen, der nicht ganz unerwartet kam. Der fünfjährige Wallach stand mit 55 kg im Sattel recht günstig. Überraschend hingegen war der dritte Platz der Leipzigerin New Fortuna unter Eugen Frank, die vor dem Rennen völlig von der Rolle war und zum Start geführt werden musste, da sie um keinen Schritt zum Aufgalopp zu bewegen war.

Im 8. Rennen konnte ein zweiter Dresdner Sieg gefeiert werden. Der am Toto favorisierte High Energy, der von Lutz Pyritz trainiert wird, setzte sich mit Ian Ferguson wenige Meter vor dem Überqueren der Ziellinie sehr sicher und überlegen ab.
Ein großes Kompliment an dieser Stelle an Patrick Gibson, mit dem die hallesche Trainerin Angelika Glodde einen ausgezeichneten Ersatz für Dennis Schiergen gefunden hat, der sich in Baden-Baden in der Meetings-Woche die Hand brach und für den Rest der Saison ausfällt. Gute Besserung!
Ergebnisse:
(Pferd, Jockey, Besitzer, Trainer)
Abkürzungen: Sb. = Seitenblender , Skl. = Scheuklappen
1. Preis der Mineralquellen Bad Liebenwerda
EBF-Rennen – Kategorie D – 1.400 Meter
1. Near England (IRE) – E. Frank, Gestüt Wittekindshof, M. Klug
2. Della Valle – D. Porcu, Gestüt Ammerland, P. Schiergen
3. Big Lord – A. Best, Stall Oberlausitz, Frau Cl. Barsig
2. Freiberger Brauhaus Cup
Ausgleich IV -Kategorie E – 1.900 Meter
1. Chrysanthus, Skl. – K. Clijmans, Besitzertrainer F. Lippitsch
2. Rosentor – I. Ferguson, Besitzertrainer G. Scholz
3. Mystical Wind (IRE) – F.A. Guanti, H. Pohl, Frau J. Pohl
3. Margon Cup
Kategorie E – 1.900 Meter
1. Pamina, Skl. – D. Porcu, Frau H. Harzheim, P. Schiergen
2. Saluta – R. Piechulek, Stall Friedrichshagen, R. Dzubasz
3. Sydney City – E. Frank, Stall TGM, L. Pyritz
4. Rennen des Town & Country Haus
Kategorie D – 1.900 Meter
1. Laboe – K. Clijmans, Besitzertrainer Ch. Zschache
2. Wild Blossom – D. Porcu, Frau Dr. Cl. Eckel, U. Stech
3. Red Flash – M. Cadeddu, H.-D. Beyer, R. Rohne
5. Büble Edelweissbierpreis
Ausgleich IV – Kategorie E – 1.900 Meter
1. Nee l´amour – T. Schurig, Stall Negra/Tschechien, P. Hlavaty
2. Reality, Sb. – R. Piechulek, Horse Racing Berlin, R. Dzubasz
3. My Mission (IRE) – D. Porcu, Gestüt Ammerland, P. Schiergen
6. 24. Gelos-Triumph (66. Triumph)
Ausgleich III – Kategorie D – 1.400 Meter
1. Renoir, Skl. – A. Best, Besitzerin und Trainerin Frau Cl. Barsig
2. Sterngold – P. Gibson, Frau A. Glodde u. Partner GbR, Frau A. Glodde
3. France Extreme (CZE) – K. Clijmans, Besitzertrainer F. Lippitsch
7. Sinalco Cup
Ausgleich IV – Kategorie F – 1.500 Meter
1. Flying Prince, Skl. – Y. Echariaa, Frau B. Tenge-Rietberg, R. Dzubasz
2. Lairy (IRE) – K. Clijmans, Besitzertrainer F. Lippitsch
3. New Fortuna – E. Frank, Galoppklub Lips 92, M. Angermann
8. Auf Wiedersehen zum Sparkassenrenntag am 4. Oktober
Ausgleich IV – Kategorie F – 2.200 Meter
1. High Energy – I. Fergusan, Stall TGM, L. Pyritz
2. Tshirina – R. Piechulek, Stall Greitis, G. Lentz
3. High Prince – P. Gibson, Stall BafU, Frau A. Glodde
Weitere Renntage:
4. Oktober 2015
24. Oktober 2015
18. November 2015
Text © Nadja N. Naumann für EQUESTRAIN WORLDWIDE – EQWO.net