JS – Kurz vor dem Start der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro hat ein Artikel im Wall Street Journal die Frage aufgeworfen, ob sich die Pferdesportler Sorgen um ihre Tiere machen müssen. Denn Brasilien ist eines der wenigen Länder, in denen die hochansteckende Atemwegserkrankung Rotz noch grassiert.
In den vergangenen Jahren wurden hunderte Pferde von der Regierung als Sicherheitsmaßnahme getötet, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Auch im Deodoro Military Complex, wo die Pferdesportveranstaltungen in Rio stattfinden, wurden zwei Pferde eingeschläfert. Züchter in Brasilien machte dies extrem wütend, da sie die Tötungen als übertrieben empfanden.
Isabell Werth macht sich keine Sorgen
Die Organisatoren der Olympischen Spiele versicherten aber, dass die Olympischen Einrichtungen allesamt sicher seien und den internationalen Ansprüchen genügen. Außerdem werden die teilnehmenden Pferde bei ihrer Ankunft am Flughafen eine geschützte Zone betreten und bereits dort auf Krankheiten untersucht. Danach geht es direkt weiter in die Olympischen Stallungen, wo die Pferde für die Dauer der Spiele unter Quarantäne stehen.
Auch die deutsche Dressurreiterin Isabell Werth äußerte sich gelassen und hat laut Wall Street Journal keine Angst, nach Rio zu Reisen: “Die Pferde sind in einem geschlossenen System wo es keinen Kontakt zu anderen Pferden gibt, außer zu denen, die gemeinsam mit ihnen teilnehmen.”
Im US-Verband sei man sich dem Ernst von Rotz ebenfalls bewusst, glaube aber daran, dass man in Brasilien alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat.
Peter Timoney, der ehemalige Vorstand vom Gluck Equine Research Center an der University of Kentucky, meinte: “Die Teams sorgen sich natürlich wenn sie ihre wertvollen Pferde in ein Land schicken, wo Rotz existiert.”
Brasilianische Pferdebesitzer sagten wiederum, dass die Regierung vor allem aus Mangel an Wissen Tötungen durchführte. Sophia Baptista Oliveira war eine der Betroffenen, ihre Anlage stand zwei Jahre unter Quarantäne, neun Pferde wurden getötet: “Man hat viele Pferde umgebracht, ohne zu wissen ob sie Rotz haben oder nicht. Sie wissen einfach nicht, wie man es diagnostiziert. Man hatte ebenso viele falsche positive Ergebnisse wie falsche negative.”
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Quelle: www.wsj.com
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