Deutsches Spring- und Dressur-Derby
Jungspund gewinnt Deutsches Spring-Derby – Lüneburg feiert in Hamburg
Hamburg – Nisse Lüneburg wusste erst Mal nicht wie ihm geschah – 148. fehlerfreie Runde im 83. Deutschen Spring-Derby, präsentiert von Tchibo, mit Calle Cool geritten, damit das Stechen sicher gestellt gegen Torben Köhlbrandt (Ibbenbüren) und C-Trenton Z und im Stechen schließlich alles richtig gemacht mit einer tadellosen Runde. Ergebnis des Tages: Derbysieger!
Der Derbysieger Nisse Lüneburg mit Calle Cool © Karl-Heinz Frieler
„Das war ein unglaublich tolles Gefühl vor so einer Kulisse“, schwärmte der Bereiter des Stalls Magdalenenhof in Wedel, der den 15 Jahre alten Calle Cool im Sommer 2010 von Carsten-Otto Nagel (Wedel) übernahm. Der übrigens war 2008 bereits Zweiter mit dem Holsteiner Wallach. Superspannend verlief die 83. Auflage des Hamburger Klassikers mit 35 Teilnehmern und Wellen der Begeisterung wogten erstmals rund um den altehrwürdigen Derbyplatz, als Torben Köhlbrandt aus Ibbenbüren mit dem Holsteiner Schimmelhengst C-Trenton Z die 147. Null-Fehler-Runde in über 80 Jahren Derbygeschichte zelebrierte. „Ich muss auch sagen, es war wirklich toll wie er gesprungen ist. Und ich denke auch Nisse hat verdient gewonnen,“ gratulierte Köhlbrandt, dem im fälligen Stechen nach Lüneburgs fehlerfreier Runde im Derbykurs ein Fehler unterlief.
Erstmals seit 2008 (Linda Heed,Schweden) eroberte auch wieder eine Frau das Podium beim Deutschen Spring-Derby, die 26-jährige Judith Emmers aus Marl. Mit dem elf Jahre alten Papillon wurde Emmers nach einem Abwurf in 156,86 Sekunden Dritte, strahlte schon im Parcours über das ganze Gesicht und wurde ausgiebig beklatscht. Der Chef – Christian Ahlmann – sei auch zufrieden gewesen: „Ich glaube, der hat sich fast noch mehr gefreut als ich“, grinste die Deutsche Berufsreiter-Championess des Jahres 2011.
Insgesamt 25.500 Zuschauer erlebten einen spannenden vierten Derbytag: 35 Reiterinnen und Reiter traten im langen und schweren Parcours an, elf Teilnehmer schieden aus, drei gaben auf, fünf Kandidaten beendeten das Deutsche Spring-Derby mit gerade mal vier Strafpunkten. Darunter auch Andre Thieme aus Plau mit seinem niederländischen Wallach Nacorde – Platz fünf. Ein sehr emotionaler Moment, denn Nacorde, der jetzt 17 Jahre alt ist, absolvierte sein letztes Derby, wird 2012 noch das eine oder andere Turnier gehen und auf diesem Weg sorgfältig abtrainiert. Auf der letzten Ehrenrunde auf dem Derbyplatz liefen Andre Thieme und Besitzer Friedrich-Wilhelm Biemann links und rechts vom dreimaligen Derbysieger mit, der von den Zuschauern mit riesigem Applaus verabschiedet wurde. Ein Umstand, der den Wallach sichtlich verdutzte. „Seine“ zwei Menschen zu Fuss nebenher….. Nacorde lieferte eine wie immer bemerkenswerte Leistung ab, geht putzmunter und gesund langsam in Rente und macht Reiter und Besitzer stolz: Beide haben ein wirklich großartiges Pferd herausgebracht!
Im dritten Anlauf hat es geklappt – Hubertus Schmidt ist Derbysieger
Das Wort „Spaß“ fiel überdurchschnittlich oft in der Pressekonferenz des 54. Deutschen Dressur-Derbys. Den Spaß hatten alle drei Finalisten und am meisten wohl fraglos der Sieger. Pferdewirtschaftsmeister Hubertus Schmidt aus Borchen hat sein Ziel erreicht. „Ja, ich hatte viel Spaß, ich habe mir Wonder FRH von Kathleen und Macrider Premier gestern angesehen und überlegt wie ich beide Pferde wohl reiten könnte. Die Vorbereitungszeit war aber auch wirklich kurz,“ lachte Schmidt. Die eine oder andere Überraschung barg der Auftritt im Viereck denn doch für alle drei Kandidaten, aber so ist das Deutsche Dressur-Derby eben, das 3.500 Zuschauer gebannt verfolgten.
Hubertus Schmidt mit Fontane © Karl-Heinz Frieler
Zweiter wurde der Niederländer Aat van Essen, der strahlend zwischen Schmidt und Kathleen Keller (Harsefeld) saß. Er freute sich richtig über Platz zwei. Sein Macrider Premier gewann die Pferdewertung des Deutschen Dressur-Derbys. Nun wird der Niederländer, der bislang nur mal seine Schwester für fünf Minuten auf das Pferd ließ, wohl ein Problem bekommen – seine Schwester will garantiert wieder rauf. „Oh nein, das geht nicht, das ist doch mein Pferd“, lachte Aat van Essen vergnügt.
Ein wenig war ihr die Enttäuschung anzusehen, gleichwohl schlug sich Vorjahressiegerin Kathleen Keller gut beim 54. Deutschen Dressur-Derby. „Ich hab mich aber auch Mal vertan, die Zweierwechsel klappten mit Hubertus` Fontane nicht, dafür aber die Einer wieder“. Die smarte Blondine, die auch in der U25-Tour Dritte im Finale mit Pferdewechsel wurde, hat gleichwohl eine reife Leistung geschafft – zweimal hintereinander das Finale zu erreichen, glückt nicht so oft.
Die weite Anreise aus dem Rheinland hat sich für Saskia Schneppenheim (Neunkirchen-Vluyn) und Dowe Jones gelohnt. Die 16-jährige gewann beim ersten Start auf Anhieb das Deutsche Pony-Dressur-Derby. „Ich hab erst gedacht, das wäre ja schon toll ins Finale zu kommen, dann hab ich gedacht, es ist toll, wenn ich da ordentliche Runden abliefere, aber das ich gewinne hätte ich nie erwartet“, plauderte die junge Dressurreiterin putzmunter drauflos. Rang zwei ging an Dana Hancke (Wiefelstede) und Penelope B vor Celia Schmadl (Bad Homburg) und Rappenbergs Little Lord.
Ergebnisüberblick
15. CSI Amateure: Small Tour – Qualifikation zur SML Trophy 2012/2013 – Zwei-Phasen-Springprüfung
1. Matilda Fogelquist (Schweden), Sky Dancer, 0 SP/34..51 sec
2. Stefanie Junker (Erlangen), Lilly Magic, 0/34.65
3. Yvonne Dude (Tangstedt), Arco, 0/35.28
4. Felix Knudsen-Mallon (Hamburg), Palma, 0/38.78
5. Mandy Smith (Hamburg), Helia, 0/39.28
6. Sabrina Schütz (Donaueschingen), Leo Fantastico, 0/39.74
18. CSI Amateure: Medium Tour – Qualifikation zur SML Trophy 2012/2013 – Zwei-Phasen-Springprüfung
1. Csaba Kovács (Ungarn), Diamond, 0 SP/34.33 sec
2. Pauline von Hardenberg (Hamburg), Cassada, 0/34.57
3. Jennifer-Lisa Wenke (Blender), Quick Step, 0/35.99
4. Nina Sellhorn (Tangstedter RZV), Anzix, 0/36.69
5. Hanna-Elin Ottersky (Brunsbüttel), Vanea C, 0/39.10
6. Mohamed Mansour (Ägypten), Its Super Girl, 0/39.97
21. CSI Amateure: Large Tour – Qualifikation zur SML Trophy 2012/2013 – Zwei-Phasen-Springprüfung
1. Marco Illbruck (Berlin), Clooney, 0 SP/32.36 sec
2. Monica Bugge Skibsted (Dänemark), Contino, 0/32.77
3. Stefan Unterlandstättner (Berlin), Alposchino, 0/33.36
4. Ann-Mari May (Hohenlockstedt), Quincy, 0/34.49
5. Sophie Mörner (Schweden), Suprise, 0/34.54
6. Marten Forkert (Bremen), Quiberto, 0/36.02
25. 54. Deutsches Dressur-Derby – Dressurprüfung Kl.S mit Pferdewechsel
1. Hubertus Schmidt (), 198,889 Prozentsumme
2. Aat van Essen (), 187,944
3. Kathleen Keller (), 184,778
Pferdewertung
1. Macrider Premier, 195,723 Prozentsumme
2. Wonder FRH, 190,444
3. Kathleen Keller,185,444
30. Deutsches Pony-Derby – Ponydressurprüfung mit Pferdewechsel
1. Saskia Schneppenheim (), 206,250 Prozentsumme
2. Dana Hancke (Wiefelstede), 203,833
3. Celia Schmadl (Bad Homburg), 201,,417
Ponywertung
1. Dow Jones, 206,250 Prozentsumme
2. Penelope B, 203,833
3. Rappenberges Little Lord, 201,417
12. EDSOR Youngster Cup – CSIYH1*: Springprüfung mit Stechen – Finale 7 u. 8j. Pferde
1. Lauren Hough (Vereinigte Staaten von Amerika), Ohlala, 0 SP/36.80 sec
2. Christian Ahlmann (Marl), Cornado II, 0/37.89
3. Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghusen), Malou, 0/39.02
4. Clarissa Crotta (Schweiz), Cassinja, 0/40.21
5. Steve Guerdat (Schweiz), Clair II, 0/40.72
6. Torben Köhlbrandt (Ibbenbühren), Caretina de Joter, 0/42.04
8.Tchibo präsentiert: 83. Deutsches Spring-Derby – Wertungsprüfung zur DKB-Riders Tour – Springprüfung mit Stechen
1. Nisse Lüneburg (Hetlingen), Calle Cool, 1 Strafpunkt 57.33 sec
2. Torben Köhlbrandt (Ibbenbühren), C-Trenton Z, 4/54.70
3. Judith Emmers (Marl), Papillon, 4/156.86
4. Friso Bormann (Harsum), A Crazy Spirit, 4/160.77
5.. Andre Thieme (Plau am See), Nacorde, 4/161.71
6. Marcus Ehning (Borken), Campbel, 4/166.28
Informationen über den Turnierklassiker in Hamburg Klein Flottbek gibt es unter www.engarde.de in der Rubrik Events.
Das Kartentelefon ist unter Telefon +49 1805 – 119 115 erreichbar. (Montag bis Freitag von 09.00 bis 13.00 Uhr).
Quelle: Pressemitteilung