Dressur | Julia Rejlek – Beim erste Sichtungsturnier von 28.2.-1.3.2020 im Magna Racino in Ebreichsdorf (NÖ) haben sich Österreichs Dressurreiter um internationale Starterlaubnisse bemüht. Insgesamt waren 152 Pferde am Start, gesichtet wurden acht Kategorien, von Pony bis zur großen Tour.
Das erste vom Österreichischen Pferdesportverband OEPS ausgeschriebene Sichtungsturnier 2020 dient jedes Jahr zur Überprüfung der Leistung von Ponies, Pferden und Reitern und ist eine Pflichtstation für alle österreichischen Nachwuchsreiter auf dem Weg zu internationalen Starterlaubnissen und den EM-Tickets 2020. Nicht zu verwechseln ist diese Sichtung mit der nationalen Qualifikation für die Startplätze bei den Olympischen Spielen in Tokio. Für die Anwärter gilt das CDI4* von 2.-5. April im Pferdesportpark Magna Racino als Pflichtturnier. Alle Kriterien für die Olympia-Auswahl gibt es beim OEPS nachzulesen.
Wer wurde erfolgreich gesichtet?
U25: Hier stellten sich lediglich drei Paare der Sichtung, die erforderliche 65% Marke knackten allerdings nur Diana Porsche (S) und ihr 11-jähriger Chrevis Ravello. Den Grand Prix konnte das Paar mit knapp fünf Prozent Vorsprung gewinnen.
„Wir sind sehr zufrieden, unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Chrevi´s Ravello hat erstmals an einem U25-Grand-Prix teilgenommen sowie seine erst zweite Intermédiaire II bestritten. Glücklich macht mich auch, dass wir noch Luft nach oben haben”, freut sich Diana Porsche über ein äußerst erfolgreiches Sichtungswochenende.
Junge Reiter: Diese Klasse dominierte die Niederösterreicherin Helene Grabenwöger (NÖ). Insgesamt neun Paare waren am Start, sechs davon erreichten die 65-Prozent-Marke. Mit 69,763 % im Team Test und 71,658 % im Individual hat Helene Grabenwöger mit ihrem Wallach Der Fuchs, wie bereits in den beiden vergangenen Jahren, sehr gute Chancen auf ein EM-Ticket.
Junioren: Insgesamt 18 Paare sind angetreten, 13 hatten schlussendlich die heiß ersehnte 65%-Marke überschritten. Lilly Messner (OÖ) und ihr Red Diamond B siegten an beiden Tagen, am Sonntag sogar mit einer Traumnote von 71, 228% vor der Niederösterreicherin Pia Stallmeister (NÖ) auf Cantano Tetti (69,649%) und Corinna Gebhard (ST) mit Brighton 9 (69,166%).
Jugend: Nur vier Reiter hatten sich in dieser Klasse der Sichtung im Magna Racino gestellt, drei davon erreichten die erforderlichen 65%. Valeria Bader (W) vom Dressurteam Kottas-Heldenberg konnte mit Vemmetofte Roscoe sogar an beiden Tagen über 70 Prozentpunke erreichen. Am Sonntag zeigte aber auch die Tirolerin Lena Abfalterer (T), dass sie ein EM-Ticket haben will und siegte mit Avatar (72,057 %) vor Valeria Bader (70,095 %).
Pony: Die Sichtung in der Klasse Pony wurde von den steirischen Reiterinnen Florentina & Fanny Jöbstl (ST), sowie Katja Lembacher (T) dominiert, die Samstag und Sonntag die Top-Ränge für sich beanspruchten. Auch hier waren 65% das mindesterforderliche Sichtungsergebnis.
Florentina Jöbstl und Colourfull Cannonball:
Kleine Tour: Im St.Georg gab es keine großen Überraschungen: Katharina Haas (OÖ) empfahl sich mit dem vormals von Belinda Weinbauer vorgestellten Damon’s Classic mit 72,939 und 72,763 % in Prix St. Georges und Intermediaire I für Starts auf internationalem Niveau. Stephanie Dearing (K) auf Facilone, Nicole Osterwald (NÖ) auf Baron und Diana Porsche (S) auf James Dean knackten ebenfalls die 70% Hürde. Insgesamt 18 Paare erritten Wertnoten über 65% und sind damit erfolgreich gesichtet.
Katharina Haas mit Damon`s Classic RSM:
Quelle: clipmyhorse
Auch der Franziskus-Sohn Faberge RSM wurde unter dem Sattel von Katharina Haas erfolgreich in der kleinen Tour gesichtet.
Mittlere Tour: Hier sorgte einzig Stephanie Dearing (K) im Sattel von Auheim’s Riano am Sonntag mit 68,854% für ein positives Sichtungsergebnis (ab 65%).
Große Tour: Auf Grand Prix-Niveau (bis 3-Sterne) gelten 66% als Mindestkriterium für die internationale Sichtung. Ab 4-Sterne-Niveau aufwärts gilt es, Wertnoten von 67%, 68% oder 70% zu erreiten, abhängig davon bei welcher Kategorie (4*, 5* oder Weltcup) der Reiter sein Pferd an den Start bringen möchte. Belinda Weinbauer (B) und Fräulein Auguste MJ entschieden den Grand Prix am Samstag mit überlegenen 71,260 % und deutlichem Vorsprung auf den Rest des Starterfeldes für sich. Im Spécial am Sonntag verzichteten einige Paare auf einen Start und der Weg war frei für die Niederösterreicherin Anja Luise Wessely-Trupp (NÖ), die auf ihrem Oldenburger Sparkling Fizz mit 66,196 % den ersten GPS-Sieg in ihrer gemeinsamen Karriere feierte. Die angekündige Victoria Max-Theurer (OÖ) verzichtete auf einen Start, ihr Lebensgefährte Stefan Lehfellner (OÖ) war im Grand Prix mit Nachwuchstalent Rockabilly genannt, musste jedoch verzichten. A-Kader-ReiterInnen haben aber die Möglichkeit ein Pferd auch ohne Sichtung international zu starten.
Alle Ergebnisse findet Ihr auf: www.horse-events.at
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist keine Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.