Springreiten – Großer Jubel in Bratislava: Alessandra Reich (OÖ), Marianne Schindele (K), Katharina Rhomberg (V) und Stefan Eder (OÖ) sprangen im heutigen Flutlicht-Nationenpreis der EEF Series mit insgesamt fünf Fehlerpunkten auf Rang zwei. Elf Zehntelsekunden waren am Ende entscheidend, den Sieg sicherte sich das Team aus Irland.
Nach Verletzungspech und Rang sechs im FEI Nations Cup von St. Gallen vergangene Woche, konnte das Team von Equipe-Chefin Sabine Schranz heute Abend in Bratislava jubeln. Nach zwei Runden über 145 cm im EEF Nationenpreis standen fünf Fehlerpunkte am Leaderboard: Rang zwei hinter den Iren, die angeführt von Harry Allen (IRE) mit vier Fehlerpunkten gewannen. Ärgerlich: Ein (Zeit-)Fehler weniger und es wäre die österreichische Hymne bei der Siegerehrung gespielt worden. Rang drei ging, mit ebenfalls fünf Fehlerpunkten aber der langsameren Gesamtzeit, an das Heim-Team aus der Slowakei.
Erkenntnis des Tages: Österreich ist konkurrenzfähig, auch wenn große Namen wie Max Kühner oder Gerfried Puck fehlen und Championatsreiter:innen ihre Top-Pferde schonen:
Für Marianne Schindele (K) war es auf ihrem 17-jährigen Acoustik Solo du Baloubet beispielsweise der erste Nationenpreis seit 2019. Die 36-jährige Kärntnerin wurde heuer bereits Zweite im Großen Preis von Stadl-Paura. In Bratislava gelang ihr in Runde eins eine fehlerfreie Darbietung, in der zweiten Runde bildete das Duo mit zwei Abwürfen das Streichergebnis.
Die beiden Championatsreiterinnen Katharina Rhomberg (V) und Alessandra Reich (OÖ) hatten mit dem achtjährigen Westfalen-Wallach Colestus Cambridge und der neunjährigen Zangersheide-Stute Anyway van het Kervijnhof Z zwei Youngsters am Start. Ihre Top-Pferde Cuma und Oeli R waren erst in St. Gallen am Start und dürfen erstmal ruhiger machen. Kathi Rhomberg galoppierte in Runde eins mit elf Zehntelsekunden Verspätung aber ohne Abwurf ins Ziel, in Runde zwei wurde es für die Vorarlbergerin und das jüngste Pferd im Feld ein Abwurf.
Mit zwei Abwürfen in den Kombinationen von Runde eins (Streichergebnis) und einer enorm schnellen Nullrunde in Runde zwei, trugen Alessi Reich und ihre talentierte Alvaro du Taulus-Tochter maßgeblich zur Spitzenplatzierung bei.
Komplettiert wurde das Quartett von Schlussreiter Stefan Eder (OÖ) auf seinem Vier-Stern-Sieger, dem 14-jährigen Contendro I-Sohn Condaro. Die beiden lieferten mit zwei Nullrunden sensationell ab und besiegelten Rang zwei hinter Irland.
Finale?! Österreich bereit für den Heim-Nationenpreis im Ebreichspark
Österreich liegt nun in der EEF Series mit 170 Punkten (70 aus Mannheim, 100 aus Bratislava) gleichauf mit den Niederlanden in Führung. Damit ist die rot-weiß-rote Equipe beim Halbfinale “dahoam”, nämlich in Ebreichsdorf (NÖ) von 29.6. bis 3.7.2023, nicht nur als Heimteam als eine von fünf Teams der Central Region startberechtigt.
Dort gilt es im Idealfall wieder unter die Top-2 zu springen, denn: Die besten zehn Mannschaften aller Nationen aus vier Regionen kämpfen beim EEF-Finale in Warschau im September um den Aufstieg in die erste Division, dem FEI Nations Cup. Das erklärte Ziel!
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