CHIO Aachen
Erster spanischer Sieg im „RWE Preis von Nordrhein-Westfalen“ seit 1954 geht an Sergio Alvarez Moya
Er war der erste Starter im Stechen des „RWE Preis von Nordrhein-Westfalen“, und er gab ordentlich Gas. So ordentlich, dass keiner der folgenden neun Starter im Stechen mehr an seine Zeit von 40,77 Sekunden herankam. „Ich bin sehr froh, dass ich hier in Aachen reiten darf, das ist der Traum für jeden Reiter. Bisher habe ich ein erfolgreiches Turnier hier und hoffe, das hält an. Es wäre schön, wenn Frank Kemperman und die Veranstalter mich auch 2012 wieder einladen“, so Sergio Alvarez Moya. Dem Springreiter gelang auf seinem zwölfjährigen Wisconsin der erste Sieg für Spanien seit langem: Nur 1954 gewann der Spanier F. Goyoaga. Wisconsin ist ein belgischer Wallach, dessen Vater Darco erfolgreich unter Ludo Philippaerts (Belgien) auf vielen Championaten wie Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen startete und zu den besten Springvererbern weltweit zählt. Alvarez Moya reitet Wisconsin seit das Pferd acht Jahre alt ist – Wisconsin hat bereits Siege in Lyon und in Nationenpreisen erzielt.
Sergio Alvarez Moya und Wisconsin © www.chioaachen.de
Das Publikum hätte den Sieg jedoch jenem Deutschen gegönnt, der die Aachener Soers in den letzten Tagen im Sturm erobert hat: Hans-Dieter Dreher blieb auf dem zehnjährigen Hengst Magnus Romeo zwar ebenfalls fehlerfrei, doch war er einen Wimpernschlag langsamer und musste sich mit 40.86 Sekunden geschlagen geben. Das Paar hat 2011 eine beachtliche Saison hingelegt: Sieg im Großen Preis von Mailand, gewann das erste Springen der Großen Tour in Balve und wurde dort auf den Deutschen Meisterschaften siebter. „Magnus Romeo reite ich erst seit drei Monaten, er war zuvor bei Beat Mändli. Unser zweites Turnier war direkt der Sieg in Italien. Für mich ist es eine große Ehre, in Aachen reiten zu dürfen, und wenn es so gut läuft, dann ist das natürlich umso schöner.“ Dreher ist Gestütsleiter auf dem baden-württembergischen Gestüt Grenzland, zweifacher Familienvater – Ehefrau Marion ist ebenfalls erfolgreiche Springreiterin – und startet 2011 das erste Mal in der Soers. „In den vergangenen Jahren hatte ich meist nur junge Pferde und bin mehr national geritten.“
Den dritten Platz holte Marco Kutscher auf dem Holsteiner Cash in der Zeit von 41,39 Sekunden. „Zwischen Sprung eins und drei habe ich etwas Zeit verloren, dann habe ich richtig Gas gegeben, denn ich wollte mich unbedingt für den Großen Preis am Sonntag qualifizieren“, so der im Turnierstall von Ludger Beerbaum wirkende Reiter, dem die Qualifikation gelang. Die einzige Amazone im Stechen, die für Portugal reitende Luciana Diniz, hatte Pech: Ihr Schimmel Winningmood blieb einmal stehen und war nicht ganz vorsichtig: 15 Fehlerpunkte.
Quelle: Pressemeldung