CHIO Aachen
Die Niederlande siegen im Mercedes-Benz Preis, Teil des FEI Nationenpreis
Nach einem spannenden zweiten Umlauf setzte sich das niederländische Team mit insgesamt zwölf Fehlerpunkten an die Spitze. Ein Null-Fehlerritt von Ludger Beerbaum im zweiten Umlauf hätte einen deutschen Sieg möglich gemacht, doch seine Stute Gotha musste zwei Fehler verbuchen. „Die Witterungsbedingungen haben hier allen Pferden zu schaffen gemacht, im zweiten Umlauf hatten sehr viele Pferde Fehler“, kommentierte Marcus Ehning, der im Nationenpreis nicht an den Start ging. Der Grund: Der Familienvater erwartet jeden Augenblick sein zweites Kind. „Sobald es bei meiner Frau Nadia los geht, darf ich den CHIO verlassen“, berichtet der 2006-er Sieger des Großen Preises von Aachen.
Rang zwei ging mit jeweils 16 Fehlerpunkten gleich an drei Nationen: Deutschland, Irland und Großbritannien. Die Niederlande waren mit Eric van der Vleuten auf VDL Group Utascha SFN, Gerco Schröder auf Eurocommerce New Orleans und Jeroen Dubbeldam mit BMC van Grunsven Simon stark besetzt. Das Streichergebnis bildete Jur Vrieling auf VDL Bubalu.
Die Niederländer triumphieren in Aachen © www.chioaachen.de
Bester deutscher Starter war mit zwei fehlerfreien Runden Carsten-Otto Nagel auf der Holsteiner Schimmelstute Corradina. Das Paar zählte bereits bei der Europameisterschaft 2009 zum Bronze-Team und 2010 zum siegreichen WM-Team von Kentucky. Einen Fehler am letzten Sprung im zweiten Umlauf musste die einzige Frau im Team, Janne Friederike Meyer, mit ihrem ehrgeizigen Cellagon Lambrasco verzeichnen. Das Holsteiner Paar stand 2010 ebenfalls im siegreichen deutschen WM-Team von Kentucky, siegte im Großen Preis von Frankfurt und holte auf der Deutschen Meisterschaft 2011 Bronze. Christian Ahlmann hatte den elfjährigen KWPN-Hengst Taloubet Z gesattelt, mit dem er das 2011-er Weltcup-Finale in Leipzig gewonnen hatte. Der Sohn des selbst international erfolgreichen Hengstes Galoubet – Team-Weltmeister 1982 in Dublin und dreifacher Champion Frankreichs musste jedoch genau wie Ludger Beerbaum und Gotha zwölf Fehlerpunkte verbuchen. Der gekörte Hengst Taloubet Z war bereits 2010 siegreich im Großen Preis von Hannover und Helsinki und siegte in mehreren Weltcup-Qualifikationen.
Gothas Vater ist für den dreifachen Team-Olympiasieger Beerbaum kein Unbekannter: Goldfever war sein Erfolgspferd, mit dem er 2002 und 2003 zweimal in Folge den Großen Preis von Aachen gewann. Gotha selbst siegte 2009 im Weltcup-Springen von Stuttgart, gewann die Gesamtwertung der Riders Tour und wurde 2010 Zweite im Weltcup-Finale. „Früher war sie sehr eigen, heute ist sie ein kleiner Star“, sagt ihr Reiter über die Hannoveraner-Stute.
Der Zwischenstand in der FEI Nationenpreis-Serie sieht die Niederlande vor Irland und Deutschland. Aachen ist die nunmehr fünfte Etappe in der laufenden Wertung.
Quelle: Pressemeldung