CHIO Aachen
Deutscher Doppelsieg beim CHIO Aachen: Werth gewinnt Grand Prix Special – Theodorescu auf Rang zwei
Aachen. Deutscher Doppelsieg beim CHIO: Mit 73,867 Prozent hat Isabell Werth den Grad Prix Special in der CDI-Tour in Aachen, die zweitwichtigste Dressur Tour des Weltfestes des Pferdesports, gewonnen. Zwischen 71 und 76 Prozent lautete die Wertung der fünf Richter im Lindt-Preis. Dabei lag die elffache Deutsche Meisterin nur zweimal auf Platz eins, sowie jeweils einmal auf Rang zwei, drei und vier. „Das ist ein Trauerspiel“, kommentierte Werth, die auf Don Johnson lediglich etwas hektisch in den Passagen agierte, die Uneinigkeit an den Richtertischen.
Isabell Werth (GER) und “Don Johnson” © Daniel Kaiser
„Isabell hat hier nichts liegen lassen, sie hat eine sehr starke Runde geliefert und ihr ganzes reiterliches Können in die Waagschale geworfen“, kommentierte Deutschlands Dressur-Bundestrainer Johnny Hilberath den Ritt. „Sie hat heute alles aus den Möglichkeiten des Pferdes herausgeholt“, betonte Voltigier-Weltmeister – und seit kurzem selbst Pferdewirtschaftsmeister – Kai Vorberg den Auftritt der Dressurikone auf ihrem elfjährigen Hannoveraner-Wallach.
Mit 72.978 Prozent platzierte sich Werths Landsfrau Monica Theodorescu, die den Grand Prix um den HAVENS Pferdefutter-Preis am Vortag gewonnen hatte, auf Platz zwei. Die Sassenbergerin hatte die Startplätze getauscht – ursprünglich hatte sie mit ihrem 14-jährigen Baden Württemberger Wallach Whisper die Kür geplant. Doch der besseren Vergleichbarkeit wegen, wie Bundestrainer Hilberath betonte, ritt Theodorescu genau wie Isabell Werth den Grand Prix Special. Bis zur schwächsten Lektion, der Piaffe, hatte das Paar noch bei 77 Prozent gelegen. „Whisper zog gut und ich war sehr zufrieden mit unserer Leistung. Natürlich will man gewinnen, aber die eine Linkspirouette hat uns ganz schön Punkte gekostet“, schätzte die 49-Jährige ein.
Platz zwei für Monica Theodorescu und “Whisper” © Daniel Kaiser
Rang drei ging an die vierfache Olympiareiterin Anne van Olst, die auf dem KWPN Wallach Exquis Taikoen, ein Negro-Sohn, 72.378 Prozent erzielte. Vom Publikum hatte die Dänin den größten Applaus erhalten und wurde sogar mit rhythmischem Klatschen aus dem Viereck begleitet. Gegen Ende ihrer Vorstellung hatten sich allerdings größere Fehler in ihr Programm geschlichen.
Quelle: Daniel Kaiser für REITSPORTNEWS – Die Pferdesportagentur