CHIO Aachen
Brite im Tiefflug durch die Soers – Nick Skelton gewinnt mit rasantem Ritt im Stechen den WARSTEINER-Preis
Aachen. 50,48 Sekunden hatte Christian Ahlmann im Stechen auf seinem Weltcup-Sieger-Pferd Taloubet Z vorgelegt. Mit diesem Sprint durch den 320 Meter langen finalen Parcours von Frank Rothenberger konnte nur einer mithalten: Nick Skelton. Schon beim Auftakt des 54-Jährigen am ersten Hindernis ging ein Raunen durch die Massen im Hauptstadion. Denn der Brite legte auf Big Star 2 einen beeindruckenden Ritt aufs Grün, raste im Tiefflug durch die Soers. Fehlerfrei in 49,77 Sekunden sicherte sich der Weltranglisten-Fünfte auf seinem braunen Hengst den Preis von Europa.
Auf dem Weg zum Sieg: Nick Skelton (GBR) und “Big Star 2” © Daniel Kaiser
Rang drei ging an die amtierende Schweizer Meisterin Janika Sprunger auf Palloubet D Halong 2 (fehlerfrei in 51,29 Sekunden). Insgesamt zwölf von 55 angetretenen Paaren hatten das Stechen im 1,55 Meter hohen Kurs erreicht.
In der anschließenden Pressekonferenz verriet Skelton – EM-Bronzemedaillengewinner (Mannschaft und Einzel) aus Madrid 2011 – dass er Big Star auch bei den Olympischen Spielen in London satteln wird. Der neunjährige Hengst sei ein herausragender Partner und „das beste Pferd, das ich je geritten bin“, verdeutlichte der bekennende Fan der Warsteiner Braukunst („I really drink a lot of Warsteiner“), der sich große Hoffnungen auf ein erfolgreiches Abschneiden in London macht. „Big Star ist willig und weiß immer, was er zu tun hat. Es gibt einfach nichts, was er nicht kann“, sagte Skelton. Das Stechen im Warsteiner-Preis sei er im Übrigen zügig, aber keineswegs mit überhöhtem Risiko angegangen. „Schnell, aber sicher“ lautete das Motto des Engländers.
Auch Ahlmann war mit seinem Resultat zufrieden. „Taloubet ist gut drauf“, freute sich der 37-Jährige. Ob er, wie angedacht, beim Großen Preis von Aachen am Sonntag auf Codex One oder auf Taloubet Z antritt, stehe noch nicht fest. Eigentlich war Codex angedacht. Doch nach dem zweiten Platz im Warsteiner-Preis sei der Einsatz wieder offen. „Ich habe eine sehr gute Alternative“, analysierte Ahlmann seine Ausgangslage – zugleich eine Kampfansage an die Konkurrenz.
Quelle: Daniel Kaiser für REITSPORTNEWS – Die Pferdesportagentur