Berühmt berüchtigt ist die Pferderennbahn von Cheltenham, denn sie gilt seit langem als die tödlichste Strecke auf den britischen Inseln. Bei keinem anderen Event kommen so viele Pferde ums Leben wie beim Cheltenham Festival. Auch heuer ging das für seine Atmosphäre bekannte Spektakel, bei dem Flach- und Hindernisrennen ausgetragen werden, mit einem bitteren Beigeschmack los. Denn bereits am ersten Tag starben drei Pferde.
Vor einem fast 70.000 Zuseher zählenden Publikum kam es zu den drei Unglücksfällen. Die siebenjährige Stute The Govaness kam beim letzten Sprung des OLBG Stutenrennens über zweieinhalb Meilen zu Sturz – sie war offenbar zu erschöpft, um dieses Hindernis noch zu überwinden und musste aufgrund ihrer Verletzungen eingeschläfert werden.
Pont Alexandra zog sich im vier Meilen langen National Hunt Chase einen Beinbruch zu und überlebte den ersten Tag in Cheltenham ebenso wenig wie der fünfjährige Wallach Rezorbi, der im Close Brothers Novice Handicap Chase tödliche Verletzungen erlitt.
Laut der Cheftierärztin der British Horseracing Authority, Jenny Hay, ließ man den Pferden sofort die bestmögliche medizinische Versorgung zukommen. Außerdem dokumentiere man auch alle Unfälle, um den Sport durch die Eliminierung von Risikoquellen sicherer machen zu können
Die Tierschutzorganisation Animal Aid reagierte wütend auf diese Aussagen. Laut ihren Statistiken war der Eröffnungstag jener mit der höchsten Todesrate in vier Jahren. Dene Stansall von der Organisation sagte: “Die Todesfälle dieser unschuldigen Tiere sollten niemand überraschen. Das Cheltenham Festival ist ein Friedhof für Rennpferde, seit dem Jahr 2000 wurden 49 Pferde umgebracht.”
Seit dem 13. März 2007 führt Animal Aid auf ihrer Website horsedeathwatch.com eine genaue Datenbank mit allen Pferden, die bei Galopp- und Hürdenrennen starben. Laut dieser Datenbank starben in 3.293 Tagen 1.361 Pferde. Filtert man nur die Todesfälle aus Cheltenham heraus, werden 66 Eintragungen ausgeworfen.
Quelle: horsetalk.co.nz
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