Vielseitigkeit – Wetterbedingte Änderungen des Zeitplans, ein Schreckmoment bei der Anreise und zwei strahlende österreichische Siegerinnen in den beiden internationalen Prüfungen: Rebecca Gerold (ST) konnte mit Times Square die CCI3*-S-Prüfung für sich entscheiden. In der kurzen Zwei-Sterne-Prüfung holte sich Olympia-Teilnehmerin Lea Siegl (OÖ) im Sattel von Sternenzauberin den Sieg. Pechvogel des Wochenendes wurde Amy Rose Frühwirth (OÖ), die sich im Gelände bei einem Sturz das Schlüsselbein brach.
Anreise mit Schreck
Wie auch schon im Vorjahr (Abbruch des Turniers aufgrund starker Schneefälle) war der Wettergott dem Veranstalterteam des Reitstalls Neunteufel Meierhof auch heuer nicht gut gesonnen. Bereits im Vorfeld musste auf Grund des angesagten Regens für Sonntag (2.4.) der Zeitplan umgestellt werden und der Gelände-Teilbewerb auf Samstag vorverlegt werden.
Bei der Anreise am Freitag gab es dann einen Schreckmoment: Viele Pferde hatten bereits ihre Zeltboxen bezogen, als plötzlich ein starker Wind aufkam und drohte einige Zeltelemente zum Einsturz zu bringen. Geistesgegenwärtig reagierten die Veranstalter Bernhard Neunteufel und Conny Zach: Alle Pferde wurden aus den Stallungen gebracht und viele helfenden Hände sicherten die Boxen vorm Wegfliegen. Zusätzlich rückte die Freiwillige Feuerwehr mit fünf Autos an und fixierte alles mit zusätzlichen Spanngurten. Ungefähr eine Stunde nach der Aufregung, konnten die Pferde in ihre Zeltboxen zurückkehren.
CCI3*-S: Sieg für Rebecca Gerold
Nach der Dressur noch an siebenter Stelle gelegen (34,3 Minuspunkte), galoppierten Rebecca Gerold (ST) und ihr Trakehner-Wallach Times Square ohne Hindernisfehler und schnell durch die, von Geländebauer Andreas Riedl designte, durchaus anspruchsvolle Cross-Country-Strecke. Lediglich acht Fehlerpunkte für Überschreitung der erlaubten Zeit kamen nach der zweiten Teilprüfung auf das Konto der beiden dazu – die neue Führung nach zwei von drei Teilbewerben. Auch im abschließenden Springen behielt die Steirerin als letzte im Parcours die Nerven und pilotierte den achtjährigen Tarison-Sohn fehlerfrei über die Hindernisse zum Sieg (42,3 MP).
Rang zwei sicherte sich Anna Haag (GER) im Sattel des Hannoveraner-Wallachs Little Caterpillar mit insgesamt 49,5 Fehlerpunkten. Clemens Croy (NÖ), der mit seiner Hannoveraner-Stute Sarah Bernhardt K am Start war, komplettierte das Podium (51,0 MP).
CCI2*-S: Start-Ziel-Sieg für Lea Siegl
In der kurzen Zwei-Sterne-Prüfung waren insgesamt 17 Pferd-Reiter-Paare am Start. Lea Siegl (OÖ) legte mit Sternenzauberin den Grundstein für ihren späteren Sieg bereits in der Dressur: Die erst sechsjährige Trakehner-Stute tanzte durch die Dressurprüfung – 27,2 Fehlerpunkte also umgerechnet fast 73 % gab es vom Richterkollegium für den Ritt. Im Gelände konnte die Olympia-15. ohne Hindernisfehler bleiben und auch mit 16,4 Minuspunkten für Zeitüberschreitung blieb das Duo weiterhin in Führung. Im abschließenden Springen verlief alles Plan, alle Stangen blieben liegen und so durfte sich die Oberösterreicherin über den Sieg in dieser Prüfung freuen (43,6 MP).
Mit einem Gesamtscore von 46,7 Fehlerpunkten rangierte Andreas Grafenhofer (OÖ) im Sattel des Gavi-Sohns G Star auf dem zweiten Endrang. Dahinter platzierte sich Viktoria Wimmer (S), die ihre AWÖ-Stute Sinfoni’s Mirabelle in dieser Prüfung vorstellte (48,1 MP).
Leider wurde die Zwei-Sterne-Prüfung von einem Sturz überschattet: EM-Teilnehmerin Amy Rose Frühwirth (OÖ) kam im Gelände mit ihrer DSP-Stute Kelly Clarkson P zu Sturz und brach sich dabei das Schlüsselbein. Wir wünschen eine rasche Genesung!
Schwere Anforderungen in den nationalen Bewerben
Die Klassen V90 (ehemals A leicht) bis V105 (ehemals L) waren durchaus anspruchsvoll und verlangte Pferden und Reiter:innen auf der heurigen Staatsmeisterschafts-Strecke einiges ab. Vor allem weil es für die meisten Teilnehmer:innen das erste Turnier der Saison war. Der Boden der Cross-Country-Strecke war top – ein großes Lob an die Veranstalter Bernhard Neunteufel und Conny Zach, dennoch schied in etwa ein Drittel der Reiter:innen im schwierigen Gelände aus und nur ein einziger Reiter in der Klasse V100 (ehemals A) schaffte es in die Zeit zu galoppieren.
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