La Baule (FRA), 15 May 2015 – Das Team Großbritannien sicherte sich den Sieg in der zweiten Runde von Europa Division 1 des Furusiyya FEI Nations Cup™ Jumping 2015 in La Baule (FRA). Kein Geringerer als Michael Whitaker wurde zum Mann der Stunde als er als letzter Reiter in einem Herzschlagfinale mit seinem Hengst Cassionato mit nur 2 Zeitfehlerpunkten ins Ziel kam und damit seinem Team den Sieg sicherte.
Sein Teamkollege Joe Clee demonstrierte ebenfalls einducksvoll seine Klasse und zeigte eine von vier Doppelnull Runden mit seinem Utamaro D’Ecaussines. Mit nur vier Fehlern von Spencer Roe auf Wonder Why und fünf von Guy Williams und Titus hatte der britische Eqipechef Di Lampard allen Grund zur Freude.
Das Gastgeberland beendete diese Runde des Furusiyya FEI Nations Cup™ Jumping auf Platz zwei ganz knapp vor Irland. Spanien und Belgien teilten sich Platz vier, Brasilien und Switzerland belegten ex aequo Rang sechs.Auf Platz acht standen die Titelverteidiger Niederlande.
Sprungkraft und Linienführung
Der französische Parcourschef Frederic Cottier fragte über die 12 Hindernisse sowohl die Sprungkraft als auch die Abstimmung zwischen Reiter und Pferd in Linienführung und Hilfengebung ab. So früh in der Saison konnte man bei vielen Paaren eine deutliche Verbesserung in Umlauf zwei erkennen. Die Fehlerquellen waren gleichmäßig verteilt, die gebogene Linie nach der zweifachen Kombination führte allerdings zu etlichen Abwürfen beim darauffolgenden Oxer. Die erlaubte Zeit betrug 75 Sekunden, aber obwohl die Distanz vom Oxer mit der Nummer 8 auf die dreifache Kombination eine klare Entscheidung über “vor oder zurück” notwendig machte, waren es doch die letzten drei Sprünge, die die meiste Konzentration erforderten. Der Oxer von Hindernis 10 brachte die Pferde nahe an die Ziellinie und einige Reiter hatten zu diesem Zeitpunkt hart zu kämpfen um den Parcours ordnungsgemäß zu beenden und nicht vorzeitig durchs Ziel zu galoppieren.
Überholt
Als die zweite Runde begann, lagen die Niederlande an letzter Stelle mit insgesamt 22 Fehlerpunkten und ihre Pechsträhne setzte sich fort mit dem Ausscheiden des Startreiters Gert Jan Bruggink, dessen Stute MCB Ulke die Mitarbeit verweigerte. Brasilien hingegen, die nach Umlauf eins bei 20 Fehlerpunkten lagen, konnten sich sehr verbessern dank der zweiten fehlerfreien Runde von Pedro Veniss und schönen Runden von Karina Johannpeter and Felipe Amaral. Auch die Spanier blieben bei ihren 13 Fehlerpunkten aus Runde eins denn Manuel Fernandez Saro und Eduardo Alvarez Aznar blieben fehlerfrei und Sergio Alvarez Moya steuerte auf Carlo seine zweite fehlerfreie Runde zum Ergebnis bei.
Die Schweizer hingegen luden im zweiten Umlauf acht zusätzliche Fehlerpunkte auf ihr Konto da Steve Guerdat mit seinem Olympiapferd Nino des Buissonnets aufgeben musste. So war es an Frankreich, Irland, Belgien und Großbritannien, sich den Sieg untereinander auszumachen. Mit neun Fehlerpunkten an vierter Stelle liegend, erhöhte das Gastgeberland Frankreich mit drei fehlerfreien Runden von Nicolas Delmotte (Number One D’Iso Un Prince), Simon Delestre (Ryan des Hayettes) und Kevin Staut (Reveur de Hurtebise HDC) den Druck auf die Konkurrenz. Der vierte Mann im französischen Team Jerome Hurel war mit einem Zeitfehler ins Ziel gekommen und hatte so ein hervorragendes Streichresultat geliefert.
Die Iren waren nur einen Punkt im Rückstand und hätten ihre Chancen gewahrt, wenn Nachwuchsstar Bertram Allen ein zweites Mal fehlerfrei geblieben wäre. Aber zwei Abwürfe in der dreifachen Kombination addierten den einzelnen Zeitfehler von Greg Broederick und MS Going Global zum Ergebnis und ermöglichten es Frankreich zu überholen.
Wertvolle Punkte verloren
Die Belgier verloren wertvollen Boden indem sie aus Umlauf zwei neun Fehlerpunkte mitnahmen. Jos Verlooy (Domino) und Gregory Wathelet (Conrad de Hus) hatten je einen Abwurf, Niels Bruynseels und Pommeau de Heup packten noch einen Zeitfehler dazu denn Pieter Devos (Dream of India Greenfield) lieferte mit zwei Abwürfen das Streichresultat.
Clee’s zweite Nullrunde schien die Briten schon auf Siegeskurs gebracht zu haben, aber als Roe und Williams beide einen Abwurf hatten, lastete der ganze Druck auf dem erfahrenen Schlußreiter Michael Whitaker. Hätte der wiederum einen Abwurf gehabt, wäre ein Stechen zwischen Großbritannien und Frankreich notwendig geworden. Aber der geniale horseman Michael Whitaker, der mit seinem Hengst Cassionato für dramatische Momente in diesem entschiedenen Umlauf sorgte als er beispielweise einhändig “in John Wayne Manier” über das große Wasser sprang, galoppierte mit einem Zeitfehler ins Ziel und sicherte damit den Sieg für Großbritannien.
Brillianter Sieg
Gewohnt bescheiden, sagte Whitaker danach: ” Für mich war es heute sehr angenehm zu reiten als Schlußmann, denn immer wenn ich an der Reihe war,lagen wir in Führung. Natürlich hatte ich das Meine dazu beizutragen – ich fühlte mich ein bisschen wie John Wayne über dem Wasser – aber wir haben es gemeinsam geschafft und ich bin sehr stolz, Teil dieses Teams zu sein!” Auch Teamkolllege Clee konstatierte ” der Teamgeist ist super und Di macht einen tollen Job!”
Die britische Teamchefin, Di Lampard, streute ihren Reitern ebenfalls Rosen: “Ich bin glücklich, so viele gute Reiter zur Verfügung zu haben. Die Auswahl ist manchmalschwer, aber Konkurrenz ist schließlich gut für die Leistung und hilft mir bei der Entscheidung. Das jüngste Teammitglied Roe zeigte sich selbstkritisch: ” Mein erster Umlauf war perfekt, aber der Zweite hat gezeigt, dass man nur aus Fehlern lernen kann und es war heute eindeutig mein Fehler und nicht der meines Pferdes!”
Auch der französische Teamchef Philippe Guerdat war sehr zufrieden mit dem Ergebnis: ” Das Ziel war, Punkte zu holen für das Finale in Barcelona und das ist uns gelungen. Außerdem wollten wir uns vorbereiten für die FEI European Championships in Aachen!”
Die Briten gehen nächste woche in Rom wieder auf Jagd nach Punkten für das Finale und es wäre sogar möglich, dass das Nations Cup Team dort nur aus Mitgliedern der Whitaker Familie besteht, wurden doch fünf von Ihnen nominiert…
Mehr Inforamtionen über der 7.Furusiyya FEI Nations Cup™ Jumping 2015 Serie in La Baule finden Sie unter www.labaule-cheval.com.
Die nächste Runde der Europa Division 1 Serie findet kommende Woche in Piazza di Siena in Rom (ITA), am Freitag, den 22. Mai statt.
Ergebnis:
1. Great Britain 7 faults: Utamaro D’Ecaussines (Joe Clee) 0/0, Wonder Why (Spencer Roe) 0/4, Titus (Guy Williams) 1/4, Cassionato (Michael Whitaker) 1/2.
2. France 9 faults: Number One D’Iso Un Prince (Nicolas Delmotte) 0/0, Ryan des Hayettes (Simon Delestre) 4/0, Quartz Rouge (Jerome Hurel) 5/1, Reveue de Hurtebise HDC (Kevin Staut) 8/0.
3. Ireland 12 faults: Good Luck (C O’Connor) 9/0, Sans Soucis Z (Darragh Kenny) 4/4, MHS Going Global (Greg Broderick) 4/0, Molly Malone (Bertram Allen) 0/8.
4. Spain 13 faults: Enriques of the Lowlands (Manuel Fernandez Saro) 5/0, Notre Star de la Nutria (Paola Amilibia) 8/16, Rokfeller de Pleville Bois Margot (Eduardo Alvarez Aznar) 8/0, Carlo (Sergio Alvarez Moya) 0/0.
4. Belgium 13 faults: Dream of India Greenfield (Pieter Devos) 4/8, Pommeau de heup (Niels Bruynseels) 4/1, Domino (Jos Verlooy) 0/4, Conrad de Hus (Gregory Wathelet) 0/4.
6. Brazil 20 faults: Quabri de L’Isle (Pedro Veniss) 0/0, Casper (Karin Johannpeter) 12/0, Premiere Carthoes BZ (Felipe Amaral) 12/0, Sweet de Beaufour (Marlon Modolo Zanotelli) 12/4.
6. Switzerland 20 faults: Quorida de Treho (Romain Duguet) 4/4, Admirable (Marie Etter-Pellegrin) 4/4, Castlefield Eclipse (Paul Estermann) 4/0, Nino des Buissonnets (Steve Guerdat) 12/Ret.
8. Netherlands 32 faults: MCB Ulke (Gert Jan Bruggink) 12/Elim, Whitney BB (Michael Greeve) 9/9, Ace (Stefanie van den Brink) 9/1, Emerald (Harrie Smolders) 4/0.
Furusiyya FEI Nations Cup™ 2015 Europe Division I Zwischenstand (nach Runde 2 in La Baule, Frankreich):
1. France – 160
2. Belgium – 150
3. Ireland – 125
4. Italy – 100
5. Spain – 65
6. Sweden – 50
7. Netherlands – 45
Quelle: Pressemitteilung (Louise Parkes) | Übersetzung: © EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net