CM | Reining – Gerade erst haben sich die Wogen bezüglich der Gründung eines europäischen Zuchtprogramms etwas geglättet, geht die Aufruhr weiter: Während der Sitzung des NRHA European Affiliate Councils (EAC) in Oklahoma im Dezember 2016 wurden die Austragungsorte der wichtigsten Shows in Europa diskutiert. Deutschland wollte mit dem NRHA European Derby von 23. bis 30. Juli 2017 eine der wichtigsten Shows veranstalten.
Zuerst sollte das Derby in Italien stattfinden, dann in Augsburg im Rahmen der AMERICANA, dann doch wieder in Italien. Kurz später einigte man sich auf Lyon (Frankreich), doch dann stand Kreuth am Plan. Nun aber sagte die NRHA Germany die Austragung ab, da es noch keine Einigung über eine Vertragslaufzeit gibt. Die Übernahme der finanziellen Verantwortung sei zu risikoreich.
Hier die Pressemitteilung:
„In den letzten Wochen und Monaten wurden die Entwicklungen rund um die beiden NRHA owned events, die NRHA European Futurity und des Derbys in sozialen Medien lebhaft dargestellt und kommentiert. Die NRHA Germany möchte die Gelegenheit ergreifen und seinen Mitgliedern einige wichtige Information geben.
Auf seiner Sitzung im Dezember 2016 während der NRHA Futurity in Oklahoma City hat das NRHA European Affiliate Council (EAC) u.a. zukünftige Austragungsorte der NRHA European Futurity und des Derbys diskutiert. Vertreter von Frankreich präsentierten mit Unterstützung einiger Gäste ein Angebot das NRHA European Derby im Rahmen des Equita Lyon zu organisieren. Als Ergebnis dieses Angebotes und der folgenden Diskussion verlangte Italien als Ausgleich für das European Derby die European Futurity in Italien zu veranstalten. Dies wurde mit den großen italienischen Anteil von über 40% der nominierten Fohlen begründet. Im Gegenzug schlug Italien vor das European Derby nach Deutschland zu verlegen. Letztendlich stimmte das EAC einstimmig diesem Vorschlag zu.
Die Organisation der Futurity sollte der Italienische Reiningverband (IRHA), die Organisation des Derby die NRHA Germany verantworten. Der Vorstand der NRHA Germany hat diese Entscheidung im Interesse der deutschen NRHA Mitglieder mitgetragen. Wir wollten eines der beiden höchstdotierten Reining-Veranstaltungen Europas in Deutschland halten. Deutschland hat neben Italien die bedeutendste Reining Community in Europa mit tausenden begeisterten Reining Fans und aktiven Reitern. Der Vorstand der NRHA Germany war überzeugt, das NRHA European Derby über die Jahre als einen überragenden Werbeträger für den Reiningsport in Deutschland und Europa aufbauen zu können und für unsere Mitglieder eine erstklassige Möglichkeit zu bieten heimatnah ihre Derbypferde zu präsentieren. In enger Abstimmung mit den Verantwortlichen von Gut Matheshof und der Regionalgruppe Bayern Mitte gelang es trotz übervollen Showkalenders einen Termin für das European Derby Ende Juli 2017 zu finden.
Der Vorstand der NRHA Germany war sich immer dem Risiko bewusst, dass die Übernahme auch der finanziellen Verantwortung für das European Derby mit sich bringt. In der Verantwortung gegenüber dem Verein und seinen Mitgliedern waren wir überzeugt, bei einer angemessenen Vertragslaufzeit eventuelle Verluste in der Anfangszeit über die Jahre wieder ausgleichen zu können. Eine mehrjährige Vertragslaufzeit für die Ausrichtung des NRHA European Derbys war immer die Voraussetzung unserer Bereitschaft und Engagements. Dem hat der EAC auch grundsätzlich zugestimmt. Um den sportlichen und finanziellen Erfolg des NRHA European Derby gewährleisten zu können, ist eine ausreichende Planungs- und Vorbereitungszeit unabdingbare Voraussetzung. Leider konnten wir bis heute, zehn Wochen nach der EAC Entscheidung, keine Einigung mit der NRHA insbesondere über eine mehrjährige Vertragslaufzeit erreichen. Der jetzt verbleibende Zeitraum bis zum European Derby erscheint uns für die NRHA Germany als Veranstalter als nicht mehr ausreichend um eine erfolgreiche Ausrichtung des European Derby sicherstellen zu können. Der Vorstand der NRHA Germany hat deshalb einstimmig beschlossen von der verantwortlichen Organisation des 2017 NRHA European Derby Abstand zu nehmen und die Vertragsverhandlungen mit der NRHA nicht weiterzuverfolgen.“
Der Beitrag wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net mit den Infos aus einer Pressemitteilung verfasst.