„Blood Rule“: Diese Meinung vertritt der OEPS
Pferdesport – Der Österreichische Pferdesportverband hat zu den vorgeschlagenen Änderungen der „Blood Rule“ eine feste Meinung: „Blut am Pferd darf niemals als akzeptabel angesehen werden.“ Ausnahme für Präsidentin Elisabeth Max-Theurer sind Blutspuren an anderen Körperstellen als Maul und Flanken, die etwa durch Insektenstiche ausgelöst wurden. Außerdem sollten diese Regelungen für alle Disziplinen gleich sein, heißt es in dem OEPS-Statement.
Der International Jumping Riders Club hat eine Änderung der FEI „Blood Rule“ vorgeschlagen. Dabei sollen neue Formulierungen dafür sorgen, dass zwischen geringfügiger, natürlicher und gegenteiliger Blutung unterschieden wird und nicht mehr automatisch der Ausschluss erfolgt (>> EQWO.net berichtete). Auf unsere Nachfrage bekannte sich der Österreichische Pferdesportverband klar zur „Blood Rule“ was Blutungen an Maul und Flanken angeht. Elisabeth Max-Theurer, die kommende Woche gemeinsam mit Generalsekretär Franz Schiefermair zur FEI-Generalversammlung nach Hongkong fliegen wird, vertritt folgende Linie:
„Das Wohl des Pferdes steht über allem. Blut im und am Maul oder an den Flanken durch Sporen muss aus meiner Sicht eindeutig einen sofortigen Ausschluss zur Folge haben. Bei Blutspuren an anderen Körperstellen, die etwa durch Insektenstiche entstehen können, soll die Beurteilung durch den zuständigen Tierarzt erfolgen. Entscheidend ist: Die Regel muss für alle Pferde gleich angewendet werden – unabhängig von der Disziplin – und ohne Ausnahmen. Der Schutz und das Wohlergehen der Pferde muss immer an erster Stelle stehen.“
Aktuell gibt es für die Disziplinen Fahrsport, Vielseitigkeit und Distanzreiten andere Regelungen. In der Vielseitigkeit beispielsweise dürfen Blutungen in Gelände oder Springen von Fall zu Fall beurteilt werden, und ein Wegwischen und Weiterreiten ist möglich.
>> Hier gehts zu den Regelungen in der Vielseitigkeit (S. 45)
Das OEPS-Statement zur „Blood Rule“
Weiters heißt es in dem OEPS-Statement:
Der OEPS bekennt sich uneingeschränkt zum Schutz und Wohlergehen des Pferdes. Das Pferd ist Partner im Sport, und sein Wohl steht stets an oberster Stelle. Eine einheitliche Regelung und deren konsequente Umsetzung – unabhängig von Disziplin oder Bewerb – sind entscheidend, um Tierschutz, Fairness und Glaubwürdigkeit sicherzustellen.
Der aktuelle Vorschlag zur Änderung der sogenannten „Blood Rule“, der vom International Jumping Riders Club (IJRC) eingebracht wurde und bei der FEI-Generalversammlung im November behandelt werden soll, sieht vor, geringfügige Blutungen künftig nicht mehr zwingend mit einem Ausschluss zu ahnden, sondern in bestimmten Fällen Mundspülungen, Abwischen oder Verwarnungen zuzulassen.
Aus Sicht des OEPS würde eine solche Aufweichung ein falsches Signal senden. Jede Form der Relativierung bestehender Schutzbestimmungen schwächt den Tierschutz und gefährdet die Glaubwürdigkeit des Pferdesports. Blut am Pferd darf niemals als akzeptabel angesehen werden.
Weiterführende Links:
>> Vorschlag Änderungen (S. 33)
>> FEI Blood Rule
>> Fällt die „Blood Rule“?
Dieser Text wurde von EQUESTRIAN WORLDWIDE – EQWO.net verfasst und ist keine Pressemitteilung. Das Kopieren des Text- und Bildmaterials ist nicht gestattet.